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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Gleiterbahn in Betrieb gesetzt. „Was machen Sie denn?" rief der Biologe. „Wollen Sie alles zerstören, was ich aufgebaut habe?"
    „Keine Angst", antwortete Haix gelassen. „Ich habe so gut wie nichts riskiert, obwohl das möglich wäre, wie ich herausgefunden habe. Man kann die gewagtesten Manöver mit den Gleitern fliegen. Karambolagen sind möglich. Sagen Sie, was soll das alles?"
    „Begreifen Sie wirklich nicht?" fragte Yaal. „Jedesmal, wenn ein Gleiter über eine Pflanze hinwegfliegt, erhält die Pflanze einen gravitatorischen Impuls. Die Stärke dieses Impulses ist genau dosierbar. Je schneller die Maschinchen fliegen, desto intensiver die Einwirkung der Gravitation auf die Pflanzen."
    „Ja - und?"
    „Ich will herausfinden, wie die Pflanzen darauf reagieren", erklärte Yaal. „Ich bin überzeugt davon, daß sie von den Impulsen beeinträchtigt werden."
    „Sie sind ein Solgeborener. Warum interessiert Sie das?"
    „Ach, Sie meinen, das Problem, wäre nur auf einem Planeten interessant, auf dem Gleiter verkehren? Sie meinen, nur dort könnte es eine Zerstörung der Umwelt geben? Sie irren gewaltig, Jon. Die SOL birgt ein Gewirr von Gravitationsfeldern aller Art in sich. Die Beschleunigung wird innerhalb des Schiffes ausgeglichen, so daß wir davon nichts spüren.
    Im Schiff selbst herrscht ein künstliches Schwerefeld von lg. In den Antigravschächten sind andere Werte gültig, höhere oder niedrigere. Sie sorgen dafür, daß wir in den Schächten transportiert werden. Zahllose technische Vorgänge im Bereich der Triebwerke, der Energieversorgung, in den Laboratorien und schließlich auch im Bereich der Hydrokulturen werden mit Antigravfeldern gesteuert. Ich will wissen, wie sich das auswirkt. Deshalb die Gleiterbahn und nicht etwa, weil ich Lust habe, damit zu spielen."
    Er seufzte und kroch unter der Bahn hindurch ins Labor. „Nun hätte ich fast vergessen, Sie zu fragen, was Sie zu mir führt", sagte er, als er sich im Innenraum aufrichtete. „Ich habe mir Ihre Worte durch den Kopf gehen lassen", erwiderte der Biologe. „Ich beginne mich Ihrer Meinung anzuschließen. Sie haben recht. Es wird Zeit, daß man UNS als Superintelligenz anerkennt. Wir haben Anspruch auf eine Mächtigkeitsballung."
    Gavro Yaal streckte ihm spontan die Rechte entgegen. „Bravo", sagte er mit leuchtenden Augen. „Sie sind der erste Terraner, den ich überzeugen konnte."
     
    3.
     
    „Ich habe es kommen sehen", sagte Joscan Hellmut, der als Sprecher der Solgeborenen fungierte, „aber ich konnte nichts dagegen tun."
    Er befand sich in der geräumigen Kabine Rhodans. „Versuchen Sie, sich in unsere Situation zu versetzen", fuhr er fort. „Wir Solgeborenen hatten bisher eigentlich nur eine Subkultur, in der alles von den Terrageborenen entlehnt war. Gavro Yaal bietet uns etwas Eigenes."
    Rhodan, der ihm im Sessel gegenübersaß, blickte ihn forschend an. „Sind Sie auch schon von den Ideen Yaals verseucht, Josc?" fragte er. „Durchaus nicht", erwiderte der Kybernetiker, „obwohl ich einige seiner Ideen nicht völlig abwegig finde. Doch darum geht es nicht. Ich versuche, ihm entgegenzuwirken, wo es nur immer möglich ist. Das ist nicht ganz leicht. Die Solgeborenen nehmen seine Ideen begeistert auf, und er nutzt jede Gelegenheit, seine Vorstellungen zu verbreiten."
    „Ich frage mich, ob er wirklich von dem überzeugt ist, was er sagt", bemerkte Rhodan. „Er ist felsenfest davon überzeugt", erklärte Hellmut. „Gerade das macht Gavro Yaal so gefährlich. Die Aussicht, etwas Eigenes, Großartiges hervorzubringen, fasziniert die Solgeborenen."
    „Das bedeutet, daß wir unbedingt etwas tun müssen, um diese Sympathiewelle für Yaal und seine Wahnsinnsidee zu stoppen."
    „Seien Sie vorsichtig", bat der Kybernetiker. „Sie sollten in der Öffentlichkeit nicht von einer Wahnsinnsidee sprechen. Das könnte Yaal nur noch mehr Anhänger in die Arme treiben."
    „Was hat er denn überhaupt vor? Ich meine, wie stellt er sich ganz konkret die nächsten Schritte vor? Was will er tun? Wie will er seine Ideen realisieren?"
    „Das weiß ich nicht", gab Hellmut bedrückt zu. „Mir ist nur bekannt, daß er den Terranern an Bord seine Forderungen überreichen will. Welcher Art diese sind, weiß ich nicht."
    Rhodan erhob sich. Es hielt ihn nicht mehr im Sessel. Unruhig ging er im Raum auf und ab.
    Die Lage an Bord spitzte sich zu. Die Vorstellungen Gavro Yaals stellten die Forderungen der Solgeborenen auf eine völlig neue

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