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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeiteten sich Schritt für Schritt voran bis zu einem Antigravschacht und ließen sich dann in das aufwärts gepolte Energiefeld fallen. Sie klammerten sich aneinander, als sie nach oben schwebten.
    Die mentale Strahlung nahm noch zu. Bardioc entfaltete seine ganze Kraft. Er bewies seine Machtfülle und seine Überlegenheit auch jetzt noch, als bloßes Gehirn ohne Lebenserhaltungssystem.
    Die beiden Freunde erreichten die Hauptleitzentrale. Die Offiziere lagen größtenteils bewußtlos in den Sesseln. Fellmer Lloyd lehnte mit verzerrtem Gesicht an der Wand. Auch Atlan, Reginald Bull, Alaska Saedelaere, unter dessen Maske feurige Blitze hervorschossen, Bjo Breiskoll, Galbraith Deighton und Puukar, dessen sonst schwarzer Kristall jegliche Farbe verloren hatte, litten unter der mentalen Streustrahlung. Sie kauerten, hockten oder lagen auf dem Boden. Nur Icho Tolot schien nichts zu spüren. Er stand aufrecht wie ein Fels mitten in der Hauptleitzentrale.
    Rhodan blickte auf den wandhohen Bildschirm, auf dem sich die schwarzen Raumschiffe der Hulkoos nur undeutlich abzeichneten. Ihm schien, als löse sich die Kampf Ordnung der gegnerischen Flotten bereits auf. Er wandte sich den kleineren Ortungsschirmen zu. Hier war die Wirkung der mentalen Strahlung deutlich zu erkennen.
    Weit über die Hälfte der Hulkoo-Raumer änderte den Kurs und entfernte sich von der SOL.
    Der Rest verharrte auf der Stelle und näherte sich der SOL nicht mehr.
    Der Druck wich von Rhodans Kopf. Er fühlte sich freier. Ächzend richtete er sich auf. Auch die anderen in der Zentrale erholten sich. •. „Die Hulkoos sind völlig durcheinander", erklärte Gucky mit schwankender Stimme. „Sie haben nicht damit gerechnet, daß sich Bardioc noch einmal melden würde. Sie haben ihn erkannt und wissen nun nicht, ob sie ihm oder BULLOC gehorchen sollen."
    Fellmer Lloyd ging zu einem freien Sessel und setzte sich. Sein Gesicht war bleich. „Ich habe nicht geglaubt, daß so etwas möglich ist", sagte er. „Bardioc ist allein mächtiger als wir Mutanten alle zusammen."
    „Er richtet die Impulse jetzt besser aus als vorher", sagte Bjo Breiskoll. „Es gibt kaum noch eine Streuung."
    Alle in der Hauptleitzentrale fühlten, daß der Kampf noch nicht zu Ende war. Bardioc gab die Hulkoos nicht frei. Seine mentalen Befehle eilten nach wie vor zu ihnen, und immer mehr Hulkoos beugten sich ihnen. „BULLOC ist überrumpelt worden", sagte Gucky. „Er hat nicht mit einem so energischen Gegenschlag Bardiocs gerechnet."
    „Wo ist BULLOC?" fragte Rhodan. „Er entfernt sich mit seiner Energiesphäre von uns", antwortete Bully, der am Ortungsleitstand in einem Sessel saß. Er deutete auf einen der Ortungsschirme. „Was fühlt er? Was denkt er?" fragte Rhodan, wobei er sich an die Mutanten wandte. „Er hat echten Bammel", behauptete Gucky. „Das ist etwas seltsam formuliert", bemerkte Lloyd, „aber es stimmt. Er hat Angst."
    „BULLOC ist stark geschwächt", ergänzte Galbraith Deighton, der Gefühlsmechaniker. „Bei ihm geht alles durcheinander. Der Angriff Bardiocs hätte ihn fast umgebracht."
    „Es ist noch nicht zu Ende", sagte Rhodan. „Ich glaube nicht, daß sich BULLOC so schnell geschlagen gibt."
    Minutenlang schien es so, als habe er sich geirrt. Dann aber formierte sich eine Flotte von etwa hundert Raumschiffen der Hulkoos und jagte mit hoher Beschleunigung auf die SOL zu. „Die Kommandanten gehorchen BULLOC", rief Fellmer Lloyd. „Er konzentriert sich völlig auf sie."
    „Er hat jeglichen Schutz gegen die Impulse Bardiocs aufgegeben", bestätigte Deighton. „Wir verschwinden", sagte Rhodan.
    Auf dieses Kommando hatte Mentro Kosum nur gewartet. Der Emotionaut reagierte augenblicklich. Die SOL beschleunigte mit Höchstwerten und raste vor der angreifenden Flotte der schwarzen Raumschiffe davon. Diese eröffnete das Feuer, obwohl sie noch viel zu weit von dem Hantelraumer entfernt war.
    Bruchteile von Sekunden später griff Bardioc erneut an. „Er will BULLOC vernichten!" schrie Gucky. Weitere Worte brachte er nicht über die Lippen. Die mentalen Impulswellen überschwemmten .die Hauptleitzentrale. Rhodan schrie unwillkürlich auf, als sie ihn erreichten. Er hatte das Gefühl, von innen heraus zerrissen zu werden. Die Gestalten der Freunde verschwammen vor seinen Augen. Er konnte nichts mehr sehen. Irgend etwas Unsichtbares senkte sich mit unfaßbarer Gewalt auf ihn herab und schleuderte ihn zu Boden. Stechender Schmerz durchfuhr ihn. Zugleich

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