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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingekesselt. Sie stehen unter dem Kommando von BULLOC.
    Die Situation ist so ernst, daß wir uns keine Mätzchen erlauben können. Lassen Sie mich zu Bardioc durch. Ich muß mit ihm reden. Danach werde ich Gavro Yaal freisetzen, falls er tatsächlich verhaftet worden sein sollte."
    „Wir lassen Sie nicht durch!" schrie Norman Legrand. „Zuerst muß Yaal befreit werden."
    Rhodan erkannte, daß es keinen Sinn hatte, seine Autorität aufs Spiel zu setzen. Er durfte sich den Weg nicht mit Befehlsgewalt frei machen, weil er die Menge damit nur noch mehr gegen sich aufgebracht hätte. „Irgendein Trottel hat uns ins Handwerk gepfuscht, Perry", sagte Atlan.
    Rhodan beschloß, vorerst nachzugeben, um die SOL nicht zu gefährden. Der Angriff der Hulkoos konnte jeden Moment beginnen. Unter diesen Umständen mußte das Problem Gavro Yaal so schnell wie möglich ausgeräumt werden. Eine psychologisch bedenkliche Aufwertung Yaals ließ sich nicht vermeiden.
    Rhodan hob das Handgelenk an die Lippen, um Gucky zu sich zu rufen, als die Luft neben ihm flimmerte. Der Mausbiber materialisierte. „Es stimmt", eröffnete ihm der Ilt. „Es gibt tatsächlich einen Trottel, der Gavro Yaal hinter Gitter gesetzt hat, aber der eigentliche Trottel bin ich!"
    Das war ein verblüffendes Geständnis für Gucky. Von ihm war Rhodan derartige Worte nicht gewohnt. „Her mit ihm!" befahl er. „Aber ganz schnell."
    Der Mausbiber teleportierte. Die Menge wartete schweigend ab. Einige Sekunden verstrichen, dann materialisierte Gucky zusammen mit Gavro Yaal vor Rhodan und Atlan.
    Die Solgeborenen jubelten. Sie drängten sich um den Mann, den sie leidenschaftlich verehrten. Gucky packte Rhodans Hand und teleportierte mit ihm in die Lagerhalle hinein zu Bardioc. Die Wissenschaftler des Forschungsteams standen untätig vor dem Lebenserhaltungssystem. „Was ist passiert?" fragte Rhodan den Mausbiber.
    Gucky griff sich mit theatralischer Geste an den Kopf. „Es tut mir unendlich leid", rief er, „aber jetzt kann ich dir nicht antworten. Ich habe Migräne."
    Danach teleportierte er.
    Rhodan wandte sich den Wissenschaftlern zu. Dr. Peysel kam ihm entgegen. „Wir sind am Ende", erklärte er. „Es tut mir leid, aber wir können nichts mehr tun."
    „Wollen Sie damit vielleicht sagen, daß Bardioc ...?" entfuhr es Rhodan. „Noch nicht", erwiderte der Kosmobiologe niedergeschlagen, „aber in spätestens drei Stunden ist das gesamte System tot. Dann beginnt der Verfall für Bardioc."
    Rhodan eilte zum Lebenserhaltungssystem Bardiocs und betrat es. Überall waren die Spuren der verzweifelten Bemühungen der Wissenschaftler zu sehen, das System zu retten.
    Doch Rhodan entdeckte keine Pflanze, die nicht welk war.
    Das Gehirn in der Mulde sah jedoch so aus wie zuvor auch. Für Bardioc selbst schien sich nichts verändert zu haben.
    Rhodan legte sich neben Bardioc auf den Boden. Die Superintelligenz meldete sich sofort auf Rhodans telepathischen Ruf.
    Was wirst du tun, Rhodan? „Ich weiß es nicht, Bardioc. Wir haben alles versucht, aber nichts erreicht."
    Ich habe nicht gemerkt, daß du irgend etwas getan hast.
    Rhodan war so überrascht, daß er den Kopf zur Seite wandte und das Gehirn ansah. „Ich habe die fähigsten meiner Wissenschaftler für dich aufgeboten. Sie sollten das System retten."
    Davon spreche ich nicht.
    Erstaunt registrierte Rhodan, daß Bardioc sich um sich selbst offenbar keine Sorgen machte.
    Er erkannte, daß die Superintelligenz die militärische Situation meinte „Du weißt, daß BULLOC mit einem Riesenaufgebot von Hulkoos da ist?"
    Es ist mir nicht entgangen. „Wir benötigen deine Hilfe. Wir müssen BULLOC aufhalten. Zu einem Kampf darf es nicht kommen. Wir würden ihn nicht überstehen."
    Ich habe mich entschlossen, mich ausschließlich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich muß es tun, wenn ich überleben will. „Du wirst nicht überleben, wenn die Hulkoos unter der Führung von BULLOC angreifen", teilte Rhodan ihm beschwörend mit. „Die SOL ist erstmals in ihrer Geschichte ernsthaft bedroht, zerstört zu werden."
    Es tut mir leid, ich kann nichts tun. „Du mußt etwas tun. Was für einen Sinn hätte es, dein Leben zu erhalten, wenn die Hulkoos es nachher vernichten?"
    Bardioc antwortete nicht. Sosehr Rhodan sich in den folgenden Minuten auch bemühte, so beschwörend er auch auf die Superintelligenz einsprach, sie rührte sich nicht.
    Enttäuscht und resignierend erhob sich Rhodan wieder und verließ die Lagerhalle. Als

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