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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anhören, was er zu sagen hat."
    „Ausgerechnet jetzt?" kritisierte der Arkonide. „Wer weiß? Vielleicht hat er eine Idee, wie wir SENECA beikommen können." Rhodan erhob sich, als Yaal mit seinen beiden Begleitern die Zentrale betrat. Er wartete, bis der Solgeborene bei ihm war. „SENECA erklärt, daß Bardioc Bestandteil unserer Gemeinschaft ist", begann Gavro Yaal. „Deshalb schirmt er ihn auch hermetisch ab. SENECA will nicht, daß Bardioc an die Kaiserin von Therm ausgeliefert wird, und wir wollen das auch nicht."
    „Die Kaiserin von Therm wird Bardioc in sich aufnehmen", erklärte Rhodan. „Niemand wird das noch verhindern können. SENECA nicht und Sie auch nicht."
    „Woher wissen Sie das?" fragte der Solgeborene erregt.
    Rhodan legte wortlos seine Hand um den weißen Kristall. „Ach ja", sagte Yaal. „Sie sind uns noch eine Erklärung schuldig. Schon immer haben wir Sie im Verdacht gehabt, in den Diensten der Kaiserin zu stehen."
    „Da haben Sie durchaus nicht falsch gedacht", erwiderte Rhodan gelassen. Die anderen in der Hauptleitzentrale rückten näher. Sie spürten, daß der Zeitpunkt gekommen war, an dem Rhodan sie über viele noch offene Fragen informieren würde. „Das war jedoch nicht zu dem Zweck, BARDIOC zu töten."
    „Zu welchem denn?" fragte Yaal. „Die Kaiserin von Therm hat mich, ohne daß ich es erfassen konnte, als Erwecker BARDIOCS aus dem Alptraum eingesetzt. Die Wahrheit habe ich erst erkannt, als BARDIOC erwacht war. So lange bewegte ich mich in dem Irrglauben, im Interesse der Menschheit zu handeln. Tatsächlich aber habe ich lediglich den Plan der Kaiserin erfüllt."
    „Das würde bedeuten, daß die Kaiserin den Zustand BARDIOCS genau kannte", bemerkte Atlan. „Das ist richtig", antwortete Rhodan. „Es ist klar, daß die Kaiserin BARDIOCS Ausbruch unterstützte. Sie will dieses fähige und nunmehr gesundete Wesen in sich integrieren, weil sie glaubt, ihren eigenen Aufgaben dann noch besser nachgehen zu können."
    „Das würde allerdings eine Reihe von Fragen beantworten", sagte Bully. Er kratzte sich am Kopf. „Dennoch bleibt eine ganze Menge offen."
    „Was denn zum Beispiel?" fragte Rhodan. „Zum Beispiel: Wer war eigentlich früher da? Die Kaiserin oder BARDIOC?"
    „Die Kaiserin von Therm entstand früher und wurde auch früher aktiv als BARDIOC", erklärte Rhodan. „Wann das war, ist unklar. Irgendwann in nebelhaften Fernen. Nachdem sich die Kaiserin ihrer Existenz bewußt geworden war, registrierte sie die Tätigkeit von mehreren Überwesen. Diese brachten Leben und Intelligenz auf noch unreife Welten."
    „Das war die Zeit, in der die Kaiserin ihre Mächtigkeitsballung aufbaute", fügte Bully hinzu. „Ja, das ist richtig", bestätigte Rhodan. „Sie erkannte, welche Tätigkeit diese Wesen ausübten, und stufte diese als friedfertig und fruchtbar im Sinn der Entwicklung des Lebens im Universum ein. Daher verzichtete sie darauf, sich einzumischen oder diese Wesen gar zu bekämpfen. Sie duldete die Sporenschiffe der sieben Mächtigen und beobachtete sie."
    „Sie lenken vom Thema ab", kritisierte Gavro Yaal. „Uns interessiert nur BARDIOC."
    „Sie sollten den großen Rahmen sehen", erwiderte der Kommandant der SOL. „Nur dann werden Sie alle Zusammenhänge begreifen."
    „Die Kaiserin von Therm muß demnach den Abfall von BARDIOC bemerkt haben", stellte Atlan fest. „Das hat sie auch", antwortete Rhodan. „Sie stufte den Abfall als geistig-psionische Überordnungsverwirrung ein. Sie erkannte die Geistesverwirrung früher als die sechs anderen Mächtigen. Sie erfuhr durch ihren mittlerweile immer besser funktionierenden Nachrichtendienst von BARDIOCS Verbannung, von seiner Entkörperlichung. Sie registrierte, daß sein Gehirn in einer Kapsel auf einem fernen Planeten ruhte. Und damit war die Angelegenheit für sie zunächst mal erledigt."
    „Sie hat ebensowenig damit gerechnet, daß BARDIOC noch einmal aktiv werden könnte, wie die anderen Mächtigen", sagte Bully. „Wie konnte sie auch", versetzte Atlan. „Dann aber wurde das Gehirn gerettet", fuhr Rhodan fort. „Die Pflanzen schalteten sich ein.
    Die Kapsel zerbarst. Das war unprogrammgemäß. BARDIOC glitt in den Alptraum ab und wurde unerwartet zu einer eigenen Mächtigkeitsballung."
    „Hat die Kaiserin das nicht sofort bemerkt?" fragte Gavro Yaal. „Nein, das hat sie nicht", erwiderte Rhodan. „Überrascht Sie das nicht?" fragte der Solgeborene. „Das ist doch wohl ein krasser Versager dieser

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