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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptleitzentrale, um die weiteren Vorgänge von hier aus zu beobachten.
    Als sie die Zentrale betraten, sahen sie, daß sich die SOL in einer Kreisbahn um den Planeten Dackrioch bewegte. Sie war etwa noch einhundert -tausend Kilometer von ihm entfernt. Die Kaiserin von Therm, die den Planeten als kristallines Gespinst umschlang, strahlte und glitzerte im Lic ht der blauen Riesensonne Yoxa-Sant als bestünde sie aus einer Ansammlung von zahllosen geschliffenen Diamanten. „Wie soll die Vereinigung denn vor sich gehen?" fragte Bully. „Wie verbinden sich ein organisches Gehirn und so ein Gebilde, ohne daß einer von den beiden seine Existenzform verliert?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Rhodan. „Keine Frage hat mich in den letzten Tagen mehr beschäftigt als diese", erklärte Atlan.
    Auf dem Hauptbildschirm zeichnete sich das Choolkschiff ab, das Bardioc in der Röhre transportierte. Es entfernte sich langsam von der SOL.
    Der weiße Kristall, den Rhodan auf .der Brust trug, sandte plötzlich ein pulsierendes Licht aus. Rhodan achtete jedoch nicht darauf, denn die Röhre am Choolkschiff veränderte sich überraschend. Sie wurde zu einem hell strahlenden Energieball, zu einer Energiesphäre, in deren Mittelpunkt deutlich sichtbar Bardioc schwebte. „Es sieht so aus, als hätten die beiden nur aufeinander gewartet", sagte Atlan. „Beide strahlen wie nie zuvor."
    „Ich bin noch nicht sicher, daß sie ihn nicht vielleicht doch umbringt", bemerkte Ras Tschubai. „Ausgeschlossen", sagte Rhodan. „Die Sphäre löst sich von dem Schiff", sagte Joscan Hellmut.
    Die Energieblase mit Bardioc vergrößerte sich noch weiter und entfernte sich gleichzeitig von dem Choolkraumer. Dann beschleunigte sie und ließ die Raumschiffe hinter sich. Sie raste, immer schneller werdend, auf Dackrioch zu.
    Der Ortungsleitoffizier steuerte die Aufnahmesysteme für den Hauptbildschirm so aus, daß die Sphäre trotz wachsender Entfernung von der SOL stets deutlich sichtbar blieb. „Nur noch fünftausend Kilometer" meldete Mentro Kosum. „Gleich ist. Bardioc am Ziel."
    Die Sphäre vergrößerte sich abermals und erstrahlte wie eine kleine Sonne. Sie dehnte sich mehr und mehr aus, bis sie einen Durchmesser von weit über tausend Kilometern hatte. „Jetzt passiert es", sagte Bully. „Gleich krachen sie zusammen."
    „Nein. Die Sphäre löst sich auf", rief Ras Tschubai.
    Der Schein der Energieblase verging von einer Sekunde zur anderen. Der Ortungsleitoffizier versuchte, Bardioc mit den Aufnahmesystemen zu erfassen. Es gelang ihm nicht. „Bardioc ist verschwunden", sagte Rhodan. „Sie hat ihn entmaterialisiert", vermutete Ras. „Sir, Puukar meldet sich", rief der Funkleitoffizier.
    Rhodan schaltete den Telekom ein. Das Bild Puukars erschien auf der Projektionsfläche.
    Rhodan glaubte erkennen zu können, daß der Träger des Kriegskristalls erregt war. „Es ist geschehen", sagte Puukar. „Bardioc ist nach dem Transmitter-Auflösungsprinzip entstofflicht und anschließend am Einbauort atomarstrukturell passend rematerialisiert worden."
    „Was heißt das?" fragte Rhodan. „Ist Bardioc jetzt ebenfalls ein kristallines Gebilde?"
    „Natürlich nicht", erwiderte Puukar. „Bardioc existiert nicht mehr in Form eines menschenähnlic hen Gehirns. Er ist in das Schaltschema der Kaiserin aufgegangen. Er ist nach wie vor organisch."
    „Wie ist das zu verstehen?"
    „Die Milliarden Zellverbindungen wurden entwirrt, gedehnt und integriert."
    „Das bedeutet, daß Bardioc erheblich an Umfang gewonnen hat."
    „Das ist richtig."
    „Dann ist Bardioc also für alle Ewigkeit mit der Duuhrt verbunden, in einer unlösbaren Einheit?"
    „Nein, so ist es nicht", erklärte Puukar. „Bardioc kann jederzeit wieder zu der kompakten Gehirnmasse zurückverwandelt werden."
    „Wie ist das zu verstehen?" fragte Rhodan. „Könnte es nicht sein, daß einer der Mächtigen sich eines Tages dazu entschließt, Bardioc den Körper zurückzugeben?"
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis", entgegnete Rhodan. „Denkbar wäre es immerhin."
    Er zögerte einen Moment. Dann fragte er: „Kann ich mehr über den Verschmelzungsprozeß erfahren? Ich habe nicht alles verstanden."
    Puukar lehnte ab. Er war jedoch bereit, eine Reihe von Informationen der Duuhrt an Rhodan weiterzuleiten. So erfuhr der Terraner nun, daß seine theoretischen Überlegungen alle richtig gewesen waren. „Ich möchte jetzt nur noch wissen, Puukar, ob dir diese Dinge alle schon vorher bekannt

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