0868 - Aufbruch der BASIS
begann - der Verdacht, der letzten Endes seine Begründung darin hatte, daß er Boyt Margors Befehlen gehorchen mußte, ob er wollte oder nicht.
Hamiller hatte glaubhaft machen können, daß er im Zuge der Verfolgung der Molekülverformer einige Handlungen hatte begehen müssen, die geeignet waren, ihn verdächtig erscheinen zu lassen. Man schien ihm zu glauben.
Einmal noch hatte er gemeint, die Welt gehe unter - als die geheimnisvolle Dunja Varenczy, von der nur Payne Hamiller wußte, daß sie identisch war mit jenem geheimnisvollen Wesen namens Demeter, das der Archäologe Czerk Matzlew auf der Insel Kreta gefunden hatte, ihm auf den Kopf zusagte, er sei Boyt Margors Kreatur. Aber die Gefahr war vorübergegangen. Demeter hatte erklärt, sie sei an terranischen Intrigen nicht interessiert.
Boyt Margor hatte sich seit einigen Tagen nicht mehr gemeldet, und mit jedem Tag, der verstrich, ohne daß er von dem Mutanten hörte, wuchs Payne Hamillers Selbstsicherheit. Er war bereit zu glauben, daß Margor alle Pläne bezüglich der Entführung der BASIS inzwischen aufgegeben habe.
Payne Hamiller hatte sich längst an Bord der BASIS eingerichtet. Er war der Leiter des Unternehmens, das sich Expedition PAN-THAU-RA nannte. Jentho Kanthall, der als Kommandant der BASIS fungierte, unterstand ihm unmittelbar. Inzwischen waren die ersten Kontingente der BASIS-Besatzung, die insgesamt 12000 Mann betragen würde, von der Erde angekommen. Kershyll Vanne, dessen Aufgabe es gewesen war, allgemeines Interesse an der Teilnahme an der Expedition zu wecken und Freiwillige aufzutreiben, hatte seine Sache so gut gemacht, daß es für jeden Mann und jede Frau, die an Bord kamen, wenigstens zwölf Männer und Frauen auf der Erde gab, die man hatte zurückweisen müssen.
Die BASIS hatte ihre Probeflüge längst überstanden. Als Raumschiff war sie nicht mehr und nicht we- \niger als ein Wunder. Dank der kombinierten Unterstützung durch die Bordpositronik und die Paraverkno-ter flog sich das riesige Gebilde so handlich wie eine Space-Jet. Die Struktur der BASIS schien von einem Genie ersonnen. Selbst bei höchster Beschleunigung inmitten energetischer Turbulenzen war keinerlei Flattern festzustellen.
HamiDer verbrachte seine Tage damit, sich mit den vielen Neuheiten an Bord der BASIS vertraut zu machen. Er versuchte, sich den gewinkelten Verlauf der einzelnen Decks einzuprägen, und hatte damit dank seines ausgezeichneten Gedächtnisses beträchtlichen Erfolg. Er lernte, mit den Audio-Servos umzugehen, und versuchte, Kontakt mit den Medusenähnlichen Paraverknotern aufzunehmen. Die Versuche blieben jedoch erfolglos. Der Fall, daß die Quallenwesen ihm eine telepathi-sche Botschaft zukommen ließen, wiederholte sich nicht.
Payne Hamiller widmete sich auch administrativen Angelegenheiten. Er wies die Neuankömmlinge in ihre Aufgabengebiete ein und schuf eine Verwaltungsstruktur, die sich in der Folge als zuverlässig und strapazierfähig erwies.
Hamiller arbeitete eng mit Jentho Kanthall zusammen. Kanthall unterstanden insgesamt 10.850 Mann fliegendes Personal, nämlich die Mannschaft für den Flugbetrieb der BASIS selbst, die 400 Köpfe zählte, und die Besatzungen der Raumschiffe, mit denen die BASIS bestückt war, insgesamt 10.450 Leute.
Wenigstens einmal am Tag trafen sich Payne Hamiller, Jentho Kanthall und die Mitglieder ihres inneren Stabes zu einer Besprechung, in der der Fortgang der Startvorbereitungen diskutiert wurde. Drei Tage vor dem Aufbruch der BASIS in bisher unerforschte Regionen des Universums, am 28. April 3586, entsprach der Stand der Arbeiten genau dem Fahrplan. Niemand zweifelte mehr daran, daß die BASIS zum vorgesehenen Zeitpunkt starten werde.
Kanthalls und Hamillers Besprechungen fanden üblicherweise in einem kleinen Konferenzraum statt, der unmittelbar an den Kommandostand grenzte. Zu Kanthalls Stab gehörten Walik Kauk, dessen Frau Marboo sowie der ehemalige Ka-zwo namens Augustus, allesamt ehemalige Mitglieder der Terra-Patrouille. Payne Hamiller hatte sich auf einen ständigen Stab noch nicht festgelegt. In seiner Begleitung, wenn er zu Besprechungen erschien, befand sich gewöhnlich Kershyll Vanne, das Konzept.
Auch bei der Nachmittagsbesprechung am 28. April hatte Jentho Kanthall nichts weiter zu berichten, als daß keine Probleme aufgetaucht seien und die Vorbereitungen weiterhin nach Plan verliefen.
Er schüttelte den Kopf und erklärte lächelnd: „Ich habe noch niemals an einem Unternehmen
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