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087 - Bei Vollmond kommt der Tod

087 - Bei Vollmond kommt der Tod

Titel: 087 - Bei Vollmond kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das wütende, verzweifelte Brüllen: Oakland!
    Der Leitwolf war sofort alarmiert. Pasquanell mit seinen verdammten Fallen!
    Oakland verließ die Stelle, wo er sich mit den anderen Wölfen treffen wollte. Er jagte durch das Dickicht, einem unheimlichen Schemen gleich.
    Pasquanell, dieser Bastard!
    Oakland hatte beschlossen, den Spieß umzudrehen. Er wollte nicht länger zusehen, wie Terence Pasquanell hinter ihm her war. Heute nacht sollte es dem Werwolfjäger an den Kragen gehen, und sein Schüler Simon Doyle sollte mit ihm sterben.
    So war es geplant, doch nun stand ihm ein Wolfsbruder weniger zur Verfügung, und ein weiterer war dem Werwolfjäger in die Falle gegangen.
    Die Chancen verschlechterten sich, und das gefiel Oakland nicht. Er mußte den Bruder, der eben wieder seinen Schmerz laut herausbrüllte, retten.
    Pasquanell strich hier irgendwo durch den Wald, und er hatte gute Ohren. Vor allem das Gebrüll eines Werwolfs überhörte er nie, denn es war Musik in seinen Ohren.
    Wahrscheinlich befand sich Pasquanell bereits auf dem Weg zu dem gefangenen Wolf, um ihn mit seiner verfluchten Flinte in Stücke zu schießen.
    Oakland trug einen Wettlauf mit dem Werwolfjäger aus. Er mußte ihn gewinnen, sonst verlor er in dieser Nacht einen weiteren Verbündeten.
    Mit Rod Baddeley, Leon Harper und Alain Delacorte hatte Oakland einen soliden Grundstock für sein Wolfsrudel gelegt.
    Delacorte war zwar körperlich nicht so mächtig wie Harper und Baddeley, dafür war er aber um so wendiger und pfeilschnell. Und in punkto Intelligenz steckte er Baddeley und Harper gleich ein paarmal in die Tasche.
    Der gefangene Wolf heulte und jaulte. Er hätte das nicht tun sollen. Er hätte den Schmerz verbeißen müssen, aber wahrscheinlich war ihm das nicht möglich.
    Immerhin waren die silbernen Fangeisen des Werwolfjägers auch geweiht, und das rief einen größeren Schmerz hervor als die spitzen Silberzähne, die sich ins Bein gegraben hatten.
    Oakland rannte, als ginge es um sein Leben. In gewisser Weise war das auch tatsächlich der Fall, denn wenn er alle Verbündeten verlor und allein Pasquanell und dessen gelehrigen Schüler auf den Fersen hatte, konnte das schon bald mit seinem Tod enden.
    Das Gebrüll wurde immer lauter, und schließlich erkannte Eliot Oakland im hohen Farnkraut eine Gestalt, aufrecht stehend, aber ein Tier.
    Ein Wolf, der verzweifelt versuchte, sich von dem Fangeisen zu befreien, doch das geweihte Silber machte ihm arg zu schaffen. Seine Kraft schien unaufhörlich aus dem Körper zu fließen und im Waldboden zu versickern.
    Der Werwolf war Alain Delacorte! Ihn hier zu sehen, überraschte Oakland.
    Als der Pilot Eliot Oakland erkannte, wurde er zum Menschen. Stöhnend streckte er ihm die Hände entgegen, die noch behaart waren und Krallen besaßen. Doch allmählich verschwanden die Haare, und die Krallen bildeten sich zurück.
    »Hilf mir!« rief er mit bebender Stimme. »Mein Bein steckt in einem silbernen Fangeisen.«
    »Pasquanell!« knurrte Oakland. »Er überspannt den Bogen. Es wird Zeit, daß wir ihn fertigmachen!«
    Schweiß bedeckte Delacortes Gesicht. Die abrinnenden Tropfen zogen glänzende Bahnen über die Wangen.
    Er hustete seinen Schmerz heraus, wischte sich mit der Hand über die flatternden Lider. »Es tut so verdammt weh,«
    Oakland erreichte Delacorte. Es widerstrebte ihm, das geweihte Silber anzufassen, aber er mußte es tun. Anders bekam er Alain Delacorte nicht frei.
    Er bückte sich und packte die beiden Silberkiefer der Falle. Hitze schoß durch seine Hände und die Arme hoch.
    Sein Gesicht verzerrte sich. Er stöhnte. Die weiße Kraft, die das Metall umhüllte, wehrte die schwarze Magie ab. Sie wollte sich ihrer entledigen, doch Oakland ließ nicht los.
    Es kostete ihn große Überwindung, die Silberbügel festzuhalten, denn das geweihte Silber peinigte ihn. Wie mit Tausenden Nadeln stach die weiße Kraft unaufhörlich zu.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Oakland. »Pasquanell ist in der Nähe. Er hat dich bestimmt brüllen gehört. Du weißt, was das bedeutet. Mit Sicherheit ist er jetzt hierhin unterwegs, die Schrotflinte in der Hand.«
    Oakland drückte die gezahnten Bügel auseinander. »Zieh das Bein heraus!« keuchte er.
    Alain Delacorte versuchte es. »Es geht noch nicht. Du mußt das Fangeisen weiter aufdrücken.«
    Oakland verstärkte den Druck. Es ging fast schon über seine Kräfte. »Jetzt! Zieh es raus!«
    Der Pilot gehorchte. Häßlich sahen die Wunden aus, die ihm

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