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087 - Bei Vollmond kommt der Tod

087 - Bei Vollmond kommt der Tod

Titel: 087 - Bei Vollmond kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hat er dich umgehustet?«
    »Es gelang ihm, mich zu überraschen. Sag bloß, dir ist das noch nie passiert.«
    »Mir darf so etwas passieren. Ich bin nicht Mr. Silver , sondern bloß ein Mensch.«
    »Ich habe eben auch meine Schwächen.«
    »Ach nein. Endlich gibst du das mal zu. Für gewöhnlich spielst du mir immer den Unbezwingbaren vor. Wo kommst du her?«
    »Ich habe versucht, Alain Delacorte zu kriegen. Es ist mir aber leider nicht gelungen. Meine Sorge um dich trieb mich hierher zurück. Ich bin froh, zu sehen, daß du okay bist.«
    Ich erzählte ihm, was ich mit Delacorte erlebt hatte und was ich von ihm erfahren konnte. Der Name Eliot Oakland fiel. Ihn jagte Terence Pasquanell. Er war Delacortes Leitwolf. Zu ihm war der Pilot nun höchstwahrscheinlich unterwegs.
    »Schade, daß er mir entkommen ist«, brummte der Ex-Dämon.
    »Wir werden ihn wiedersehen, da bin ich ganz sicher. Dann kannst du ihm geben, was du ihm schuldest.«
    »In dieser Gegend bahnt sich nichts Gutes an.«
    »Dann tauchen wir ja im richtigen Moment auf. Terence Pasquanell wird bestimmt nichts dagegen haben, wenn wir ihm helfend unter die Arme greifen. Mir kommt dieser Fall gar nicht so ungelegen. Nachdem wir Pasquanell geholfen haben, kann er unsere Bitte, uns nach London zu begleiten, wohl kaum ablehnen.«
    »Es sei denn, er hat keine Manieren.«
    »Jeder ist ja nicht wie du«, feixte ich.
    »Geht das schon wieder los?« knurrte der Hüne.
    »Ich nehme zurück, was ich gesagt habe«, erwiderte ich grinsend und wandte mich dem Felsen zu.
    Wir kletterten wieder nach oben. Manchmal war es etwas schwierig, weiterzukommen. Als wir das Plateau schließlich erreichten, atmete ich erleichtert auf.
    Ich schraubte die Abdeckung, die Alain Delacorte abgenommen hatte, wieder auf, und verstaute das Werkzeug an seinem Platz.
    »Dann wollen wir mal sehen, ob ich das Fliegen noch nicht verlernt habe«, sagte ich zu meinem Freund.
    Der Ex-Dämon kräuselte die Nase. »Ich habe kein gutes Gefühl.«
    »Du kannst gern hierbleiben und auf eine Concorde warten«, entgegnete ich. Diese Bemerkung veranlaßte ihn, einzusteigen. Es war immer noch besser, mit mir zu fliegen, als auf das Unmögliche zu warten.
    Ich machte mich mit dem Instrumentarium vertraut und startete den Helikopter dann. Als der Rotor genügend Touren hatte, hoben wir vom Felsen ab, und ich fand mich gut zurecht. Das erstaunte sogar mich selbst ein wenig.
    ***
    Alain Delacorte behielt die Wolfsgestalt bei. Er war wütend, weil ihm mißlungen war, was er sich vorgenommen hatte.
    Bestimmt war er nicht der erste, der Tony Ballard unterschätzt hatte. Ballard mußte einen ganz besonderen Schutzpatron haben.
    Delacorte analysierte seine Niederlage, denn eine solche hatte er hinnehmen müssen.
    Er war zu leichtsinnig, sich seiner Sache zu gewiß gewesen. Er hatte geglaubt, Ballard mit seinem Aussehen so sehr einschüchtern zu können, daß der kaum noch an eine Gegenwehr dachte.
    Aber Tony Ballard war ein Mann, den es sogar schon in die Hölle verschlagen hatte. Konnte ihn da noch das schreckliche Aussehen eines Werwolfs vor Entsetzen lähmen?
    Mit Mr. Silver hatte er erstaunlich leichtes Spiel gehabt. Den Ex-Dämon hatte er im besten Augenblick erwischt. Danach hätte eigentlich nichts mehr schiefgehen dürfen.
    Es nützte nichts. Tony Ballard und Mr. Silver würden ohne ihn nach Wellfort Creek weiterfliegen und von Ralph Fisher erfahren, wo sich Pasquanell befand.
    Pasquanell… Auch so ein Name, den Alain Delacorte mit jeder Faser seines Körpers haßte. Ihn zu töten, hätte ihm ein unbeschreibliches Vergnügen bereitet, aber Terence Pasquanell war fast ebenso gefährlich wie Tony Ballard, deshalb würde er ihn nicht allein angreifen, sondern sich zuerst mit seinen Wolfsbrüdern zusammenrotten.
    Delacorte griff weit aus. Diese Metallscheibe, die Tony Ballard um den Hals trug, hatte ihm wahnsinnige Schmerzen bereitet und ihn vorübergehend geschwächt. Eine einzige kurze Berührung nur… Was für kolossale Kräfte mußten sich in diesem Metall befinden?
    Er mußte Eliot Oakland davon erzählen. Sie würden sich vorsehen müssen. Nie mehr wollte Delacorte mit dieser verdammten Scheibe in Berührung kommen.
    Zu schmerzhaft war sogar jetzt noch die Erinnerung daran.
    Der Werwolf blieb kurz stehen und zog die Luft prüfend ein, doch er witterte kein Tier und keinen Menschen.
    Mit langen Sätzen eilte er weiter. Ein untrüglicher Instinkt leitete ihn. Er brauchte sich kaum zu orientieren. Er wußte,

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