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087 - Bei Vollmond kommt der Tod

087 - Bei Vollmond kommt der Tod

Titel: 087 - Bei Vollmond kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Delacorte. Aber er sagte nicht die Wahrheit, und Oakland wußte das auch. Er brauchte nur zu sehen, wie der Pilot humpelte.
    »Komm, wir müssen Harper treffen«, sagte Oakland.
    Delacorte erzählte ihm, was er erlebt hatte. Er sprach über Tony Ballard und Mr. Silver, die Terence Pasquanell suchten.
    »Sie werden sich dem Werwolfjäger anschließen«, sagte der Pilot grimmig.
    »Du hättest es verhindern müssen.«
    »Das habe ich versucht. Leider hatte ich Tony Ballard unterschätzt. Der Mann ist noch besser als sein Ruf. Ich habe wirklich mein Bestes gegeben, und mit Mr. Silver hatte ich auch leichtes Spiel. Ihn auszuschalten war eine Kleinigkeit. Ich dachte, mit Ballard würde es noch einfacher sein, doch er trägt ein Ding aus Metall um den Hals…«
    »Silber?«
    »Nein. Nicht Silber. Eine handtellergroße Scheibe. Um welches Material es sich handelt, weiß ich nicht. Jedenfalls befinden sich unvorstellbare Kräfte darin, und die bekam ich zu spüren. Es war eine schreckliche Folter. Ich möchte mit dieser Scheibe nicht noch einmal in Berührung kommen, und dir kann ich nur raten, dich vor ihr vorzusehen. Die Kraft, die sich in ihr befindet, wird mit jedem von uns im Handumdrehen fertig.«
    Alain Delacorte erzählte ausführlich, wie der Kampf mit dem Dämonenjäger ausgegangen war.
    Oakland zog grimmig die Brauen zusammen. »Du hast ihnen einfach den Hubschrauber überlassen?«
    »Ich kann von Glück sagen, daß ich mir beim Sturz vom Felsen nicht den Hals brach«, verteidigte sich Delacorte. »Was hätte ich tun sollen? Wieder hinaufklettern, nachdem ich mit diesem verdammten Talismann in Berührung gekommen war? Ich fühlte mich zu schwach, um den Kampf fortzusetzen. Flucht schien mir die vernünftigere Lösung zu sein.«
    »Und nun fliegen die beiden weiter nach Wellfort Creek und begeben sich von dort aus schnurstracks zu Terence Pasquanell. Dann haben wir es nicht nur mit dem Werwolfjäger und dessen Schüler, sondern auch noch mit diesem Tony Ballard und seinem hünenhaften Freund zu tun.«
    »Ich kann mir denken, daß dir das nicht gefällt«, sagte Delacorte trotzig. »Deshalb war ich ja dafür, daß wir Pasquanell jetzt gleich erledigen, aber du hast ihn laufen lassen.«
    Oaklands starke Kiefer mahlten. »Es wird trotzdem heute nacht geschehen. Wenn Ballard und Mr. Silver sich auf Pasquanells Seite stellen, müssen sie eben auch sterben. Wir werden ein Blutfest feiern, wie man es hier noch nicht erlebt hat, Bruder. Wir werden so schrecklich wüten, daß man noch Generationen später voller Grauen davon erzählen wird. Du mußt stark sein, mußt die Zähne zusammenbeißen und gegen die Schmerzen ankämpfen. Deine ganze Wolfskraft wird nötig sein, um unsere Feinde zu besiegen. Aber denke daran, was für ein hoher Preis uns winkt. Wenn wir diese Feinde vernichtet haben, wird es niemand mehr wagen, sich uns in den Weg zu stellen. Zum Glück sind die Pasquanells nicht so dicht gesät. Dieses riesige Gebiet wird uns, uns allein gehören. Wir werden es beherrschen, werden in ihm regieren und Angst und Schrecken über die Menschen bringen. Sie werden machtlos gegen uns sein.«
    Delacorte hörte dem Leitwolf mit Begeisterung zu, und seine Augen schienen zu glühen. Oakland verstand es, ihn zu faszinieren. Er brannte jetzt auf eine Fortsetzung des Kampfes, denn er wußte, daß sie, die Wölfe, siegen würden.
    »Ich werde mein Bestes geben«, versprach Alain Delacorte. »Du wirst mit mir zufrieden sein. Wir werden diese Nacht als glorreiche Sieger beenden, werden unseren Hunger an unseren Feinden stillen.«
    Eliot Oakland nickte zufrieden. So hörte er Delacorte gern reden, das war ganz in seinem Sinn.
    »Tod allen Feinden!« stieß er hervor, und es hörte sich wie ein Schlachtruf an.
    ***
    Pasquanell blieb stehen und blickte sich um. Vorhin war die Spur der Werwölfe noch deutlich zu erkennen gewesen. Jetzt nicht mehr.
    Ich muß sie verloren haben, dachte der Werwolfjäger ärgerlich.
    Sollte er umkehren? Er schaute zurück. Wenn es gewiß gewesen wäre, daß er dann auf Eliot Oakland gestoßen wäre, hätte er nicht gezögert, noch einmal zurückzugehen, denn seit er sich in die Wildnis begeben hatte, hoffte er auf diese Begegnung.
    Aber Oakland konnte sich mit dem anderen Werwolf inzwischen in Sicherheit gebracht haben.
    Wenn es überhaupt Oakland gewesen war…
    Ein Stück ging Pasquanell schließlich doch zurück, aber er sah bald ein, daß es keinen Sinn hatte.
    Er hatte die Spur verloren und mußte

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