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087 - Das Daemonenauge

087 - Das Daemonenauge

Titel: 087 - Das Daemonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Mond spiegelte sich in ihren Augen.
    Sie wirkt, als wäre sie in Trance, dachte Dorian.
    Das Mädchen blieb einige Minuten lang stehen, dann seufzte sie leise, drehte sich herum und verschwand im Haus. Sie betrat ihr Zimmer, legte sich auf den Strohsack und zog sich die Decke über den Körper.
    Dorian legte sich neben sie.
    „Vali“, sagte er wieder und berührte sie.
    Jetzt fühlte sich ihr Körper nicht mehr kalt an. Sie brummte im Schlaf.
    Dorian zog seine Hand zurück. Was hatte das nun zu bedeuten? Sie war im Haus umhergegangen. Bei wem war sie gewesen? Sie hatte wie hypnotisiert gewirkt. Steckte da auch Asmodi dahinter?
    Es wurde langsam hell. Seine Lider waren bleiern, und er fühlte sich unendlich müde.
     

     

Coco Zamis war mit dem O.I. in die Villa in der Baring Road gefahren. Sie hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen, einige Bücher zu Rate gezogen und alles über Voodoo und Seelenwanderung gelesen. Verzweifelt suchte sie nach einer Möglichkeit, Dorian zu helfen. Sie hatte dem O.I. vorgeschlagen, sie nach Haiti fliegen zu lassen, doch er hatte abgelehnt. Der O.I. war sicher, daß Dorian sich selbst helfen konnte. Außerdem wollte er sich nicht einschalten, da er nicht wußte, weshalb sich der Dämonenkiller in Haiti aufhielt. Und das Eingreifen des Secret Service konnte unter Umständen alles zerstören.
    Das junge Mädchen wanderte ruhelos im Zimmer auf und ab. Sie war sicher, daß innerhalb der nächsten Stunden George Calbots Geist wieder einen Toten auf Haiti beseelen würde, und sie ahnte, wer dahintersteckte. Es konnte nur Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie sein. Nur ein besonders mächtiger Dämon war in der Lage, den Geist eines Lebenden über Tausende von Kilometern zu versetzen. Sie war ziemlich sicher, daß Asmodi von Calbots Geist während der wenigen Sekunden Besitz ergriffen hatte, in denen seine Gehirntätigkeit zum Stillstand gekommen war.
    Sie fabrizierte einige Dämonenbanner, die sie um Calbots Bett aufstellen wollte. Möglicherweise gelang es ihr, die Verbindung zwischen Calbot und Asmodi zu unterbrechen.
    Der O.I. hatte veranlaßt, daß für Coco im Spital ein Zimmer reserviert wurde.
    Sie packte die Dämonenbanner ein, und einer der Exekutor Inquisitoren fuhr sie ins Spital.
    Harvey hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt, als Coco die seltsamen Dämonenbanner in Calbots Zimmer aufstellen wollte, doch der 0.I. hatte ein Machtwort gesprochen, und dem Arzt war nichts anderes übriggeblieben, als auf die Wünsche einzugehen.
    George Calbot schlief friedlich. Sein Zustand war überraschend gut. Er hatte die Herztransplantation ausgezeichnet überstanden.
    Coco befestigte die Dämonenbanner rund um das Bett und legte einen unter Calbots Polster. Dann verließ sie das Krankenzimmer. Sie hatte das Nebenzimmer bekommen. Sie legte sich aufs Bett und versuchte zu schlafen, was ihr nach einiger Zeit auch gelang.
    Kurz vor fünfzehn Uhr wurde sie von einer Krankenschwester geweckt.
    „Calbot ist wach“, sagte die Schwester.
    Coco schlüpfte rasch in den Kittel und legte die Gesichtsmaske an.
    Calbot lag auf dem Rücken. Sein Gesicht hatte Farbe bekommen, seine Augen leuchteten.
    „Wie geht es Ihnen, Mr. Calbot?“ erkundigte sich Coco.
    „Mir geht es gut“, sagte Calbot fröhlich.
    „Die Fortschritte sind ungewöhnlich“, sagte Harvey, der neben Coco stand. „Das neue Herz funktioniert anstandslos. Bisher stellten wir noch keine …“
    Calbot schloß die Augen. Er stöhnte und hob die Hände. Nochmals riß er die Augen auf.
    „Was ist los?“ fragte Coco entsetzt.
    „Ich fühle mich so seltsam“, murmelte Calbot. „So als würde jemand in meinem Hirn sein. Stimmen. Ich höre Stimmen, die immer lauter werden. Ich …“
    Calbot schwieg. Sein Herz schlug normal weiter, doch sein Gehirn arbeitete nicht mehr.
    „Das ist ganz unmöglich“, flüsterte Harvey.
    Auf Cocos Betreiben hatten sie Calbot an einen Enzephalographen angeschlossen. Harvey ließ den Streifen durch die Finger gleiten, den der Apparat ausspie. Der Streifen zeigte eine gerade Linie.
    Die Gehirntätigkeit hatte aufgehört. Eigentlich hätte Calbot tot sein müssen, doch sein Herz schlug weiter.
    „Ich begreife das nicht“, keuchte Harvey verständnislos. „Das kann es einfach nicht geben.“
    Coco schloß die Augen. Sie wußte, was das zu bedeuten hatte. Calbots Geist hatte sich von seinem Körper gelöst. Wahrscheinlich beseelte er in diesem Augenblick einen Toten auf Haiti.
    Die

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