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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sekunden. Er schloß die Augen, und eine Schlinge legte sich um seinen Hals und riß ihn in die Höhle. Feste Hände griffen nach ihm, und er schlug wild um sich. Irgend etwas schlug gegen seinen Kopf, und er brach zusammen. Brutal wurde er hochgerissen und einen dunklen Gang entlanggetragen. Nach kurzer Zeit wurde es heller. Unga stellte sich bewußtlos. Die Linkshänder zerrten ihn durch eine Kammer, von der aus ein breiter Stollen hinaufführte. Unga bewegte sich noch immer nicht. Vor seinen Augen drehten sich helle Kreise. Er wurde auf den Boden geworfen, und er hörte laute Stimmen. Ein Fuß stieß gegen seine Rippen.
    „Steh auf, Rechter!" Die Stimme kam Unga bekannt vor.
    Langsam hob er den Kopf und schlug die Augen auf. Nach einiger Zeit konnte er alles erkennen. Er lag in einer gewaltigen Höhle, deren Wände mit gemalten Tieren bedeckt waren.
    „Aufstehen", sagte der Linke, der ihm gegenüberstand. Unga konnte die Gestalt des Mannes nur undeutlich sehen. Das Gesicht des anderen lag im Schatten.
    Unga stand mühsam auf. Er schwankte hin und her.
    „Wer bist du?" fragte er.
    „Wir sind uns schon einmal begegnet, Unga", sagte der Mann. „Ich bin Sasso, der Anführer des Stammes der Linkshänder."
    „Der Mann mit dem vermummten Kopf', knurrte Unga. „Laß dein Gesicht sehen."
    „Diesen Wunsch erfülle ich dir, Unga."
    Sasso trat einen Schritt vor, und nun konnte Unga das Gesicht erkennen. Es war ein Gesicht, wie er es nie zuvor gesehen hatte. Der Schädel war kahl, und die Ohren waren klein und spitz. Sie lagen eng am hohen Kopf an. Die Augen waren schräg gestellt und schimmerten dunkelgrün. Statt einer Nase hatte Sasso zwei daumengroße Löcher. Das große Maul war lippenlos. Er schob die Lefzen hoch und entblößte gewaltige Reißzähne.
    „Du bist kein Wesen von dieser Welt", flüsterte Unga.
    „Du irrst dich, Unga", sagte Sasso. „Ich bin der letzte einer Rasse, die älter als die deinige ist. Genug des dummen Geschwätzes! Führt ihn in den magischen Raum!"
    Unga leistete keine Gegenwehr. Er wurde durch einen schmalen Gang gestoßen, dessen Wände mit Jagd- und Kampfszenen bedeckt waren. Dahinter lag eine große Höhle.
    Eine Wand war mit Handabdrücken bedeckt. Meist waren es Abdrücke von linken Händen. In der Mitte des Raumes waren Kommandostäbe in einem Viereck angebracht. Jede Reihe bestand aus acht Stäben.
    „Geh zur gegenüberliegenden Wand, Unga", befahl Sasso, „und drücke deine rechte Hand an die Wand, so daß die Finger nach unten zeigen."
    Unga gehorchte und preßte seine Hand gegen die Wand. Als er sie zurückzog, blieb der Abdruck seiner Hand zurück.
    Die Linken bildeten nun einen Kreis um die in den Boden gesteckten Kommandostäbe. Unga erhielt einen Stoß in den Rücken und torkelte schwerfällig in die Mitte des Feldes zwischen den Stäben. Er spürte eine grauenhafte Ausstrahlung.
    Die Linken wiegten sich in den Hüften und stimmten einen unheimlichen Gesang an. Er wurde immer lauter und durchdringender.
    Wieder kam die Furcht über Unga. Er war von dem Unsichtbaren vorbereitet worden, doch er hatte sich alles anders vorgestellt. Nicht so fremdartig und unheimlich.
    „Bück dich und sieh durch das erste Loch, Unga!" schrie Sasso.
    Unga kniete nieder. Er blickte durch die Löcher der ersten acht Kommandostäbe und zuckte entsetzt zurück. In der Öffnung schien ein böser Geist zu hausen, der nach ihm griff. Rasch warf er sich zur Seite, und die Linken stimmten einen anderen Gesang an.
    „Blicke durch das nächste Loch!"
    Wieder gehorchte Unga. Diesmal war es anders. Er glaubte, sich selbst zu sehen. Es war, als würde sein Bild zurückgeworfen, als würde er in ein ruhiges Wasser blicken. Sein Gesicht wurde immer größer. Er spürte, daß die unbekannten Kräfte auf ihn übergingen.
    Das war die richtige Reihe! Unga riß den Kommandostab aus dem Gürtel. Das rote Feuer flammte in der Öffnung auf.
    Jetzt merkte Sasso, daß etwas Ungewöhnliches geschah. Er sprang auf Unga zu, und die Linken heulten auf.
    „Tod den Linken!" brüllte Unga. „Tod den Linken!"
    Ungas Wille war zu einer vernichtenden Waffe geworden. Ein paar Linke fielen zu Boden.
    „Tod den Linken!"
    Seine Gedanken rasten in der Höhle hin und her.
    Sasso fiel zu Boden, wälzte sich auf die Seite und versuchte, Unga zu erreichen.
    „Tod den Linken!"
    Die Höhle bebte. Kleine Steine fielen von der Decke.
    „Alle Linken müssen sterben!“
    Der Anführer der Linken bäumte sich auf. Sein Körper war

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