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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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in gleißendes Licht getaucht. Er löste sich einfach auf. Verschwand. Den anderen Linken ging es nicht anders. Auch sie lösten sich einfach auf.
    Unga erhob sich verwundert. Das gleißende Licht war verschwunden.
    „Das hast du gut gemacht", sagte der Unsichtbare. „Alle Linken sind tot. Sie werden dich und deinen Stamm nicht mehr belästigen."
    „Wie war das möglich?" fragte Unga heiser.
    „Du würdest es nicht verstehen, Unga. Kräfte, von denen du nichts ahnst, wurden freigesetzt." „Kannst du mir jetzt nicht sagen, wer du bist, unsichtbarer Geist?"
    „Vielleicht kommt einmal der Zeitpunkt, da du die Wahrheit erfahren wirst. Aber noch ist es zu früh dazu. Verlasse die Höhle, Unga."
    Völlig verwirrt verließ Unga die Behausung der Linken. Er blickte flüchtig in die Nebenhöhlen und gewahrte einige Skelette.
    Vor der Höhle blieb er einen Augenblick stehen, schüttelte den Kopf und lief zu seinen Gefährten. „Die Linken sind tot!" schrie er ihnen entgegen.
    Ein lauter Knall ließ ihn herumfahren. Der Felsvorsprung über dem Lager der Linken fiel in sich zusammen und verschüttete die Höhle.
    Niemand konnte mehr die Höhle betreten. Und das war gut so.
    „Wir können wieder in Frieden leben", sagte Unga.
    Er hätte zufrieden sein können, doch er war es nicht. Er legte die rechte Hand um den Kommandostab, der seine Verbindung zu dem unsichtbaren Geist war.
    Unga war ein anderer geworden. Wahrscheinlich würde ihm nun das Leben im Lager noch weniger Freude als zuvor bereiten.

    Es war wie ein Traum gewesen.
    Die Gedankenverbindung mit Cro, der einst Unga gewesen war, riß ab. Ich schlug die Augen auf und schloß sie sofort wieder. Die Höhle war in grelles Licht getaucht.
    Ich hörte einen Schrei, dann einen zweiten.
    Wieder öffnete ich die Augen. Das grelle Licht blendete mich, und ich schlug die Hände vor das Gesicht.
    „Ist da jemand?" fragte Jeff.
    „Ich bin da, Jeff", sagte ich.
    „Ich auch", meldete sich Coco.
    Das grelle Licht verlosch langsam. Als ich die Augen aufschlug, konnte ich nichts sehen. Alles drehte sich vor meinen Augen.
    „Unga?" fragte Coco.
    Doch Unga antwortete nicht. Ich wagte mich nicht zu bewegen. Nach einigen Sekunden konnte ich wieder halbwegs normal sehen. Ich bemerkte Coco und Jeff, aber Unga und Henri Boucher waren verschwunden.
    „Habt ihr das auch alles miterlebt?" fragte Jeff.
    „Du meinst Ungas Erinnerung?"
    „Ja. Es war erstaunlich. So etwas habe ich nie zuvor erlebt."
    „Wir haben alles mit Ungas Augen gesehen", sagte Coco. „Diese Kommandostäbe haben eine magische Bedeutung. Jetzt frage ich mich, ob Unga und Boucher die Höhle verlassen haben, oder ob sie…" Coco brach ab und biß sich auf die Lippen.
    Wir hatten wohl alle drei den gleichen Gedanken. Die Zauberstäbe hatten etwas mit Ungas Verschwinden zu tun.
    „Wir sollten die Kommandostäbe untersuchen", sagte ich.
    „Das könnte gefährlich sein", wandte Coco ein. „Ich bin dafür, daß wir bis morgen warten."
    „Ich auch", meinte Jeff.
    „Na gut", sagte ich. „Warten wir bis morgen."
    „Vielleicht sind diese Kommandostäbe eine Art Tor der Dämonen. Oder sie wurden dazu gemacht." Ich blickte Coco interessiert an. Das war allerdings eine Möglichkeit, die wir nicht ausschließen konnten.
    „Sehen wir uns mal in der Höhle um. Vielleicht finden wir Boucher und Unga irgendwo."
    Wir durchsuchten die Höhle, doch die beiden blieben verschwunden. Es war bereits dunkel, als wir zum Wagen gingen.
    Durch meinen Kopf geisterte noch immer Ungas Erinnerung. Endlich wußten wir mehr über den Steinzeitmenschen. Doch einige Fragen waren offen geblieben. Wer war dieser geheimnisvolle unsichtbare Geist gewesen? Hatte ihn Unga später noch einmal getroffen?
    „Wer hätte gedacht, daß es in der Steinzeit schon Magie gegeben hat!" sagte Jeff.
    „Wenn wir Ungas Erinnerung vertrauen, scheinen magische Fähigkeiten weit verbreitet gewesen zu sein", meinte Coco nachdenklich. „Und es gab damals schon Weiße und Schwarze Magie."
    „Und damit den Kampf zwischen guten und bösen Kräften", warf ich ein. „Aber im Augenblick interessiert mich viel mehr, wohin Unga und Boucher verschwunden sind."
    „Mich auch", sagte Coco und wandte sich Jeff zu. „War Boucher irgendwann einmal allein in der Höhle?"
    „Nein", antwortete Jeff. „Wir waren immer zusammen dort."
    „Heute hätte Boucher aber die Gelegenheit gehabt, die Höhle allein zu besuchen", stellte ich fest. „Du warst einige Stunden

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