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0870 - Die rote Hexe

0870 - Die rote Hexe

Titel: 0870 - Die rote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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beherrscht.«
    »Aha«, sagte der Riese. »Du gibst es also zu, dass dieses Individuum«, er wies auf Zamorra, »unsere Station vernichtet hat.«
    »Gar nichts gebe ich zu«, fauchte Nicole ihn an. »Aber auch wir sind miteinander vernetzt, wie du es so schön formuliertest.«
    »Und dieses Individuum haut dir gleich eins in die Fresse, dass du in einen stationären Orbit fliegst«, drohte Zamorra. Angesichts der Körpergrößen des Riesen war das ein allerdings nur schwer vorstellbares Unterfangen. Aber man konnte es ja mal versuchen.
    »Woher weißt du überhaupt, dass ich mental zu dem Verbrecher sprach?«, wandte der Riese sich wieder an Nicole. »Du solltest doch gar nichts davon mitbekommen, deshalb…«
    »Ich bin Telepathin«, sagte sie gelassen.
    Der Riese sah sie überrascht an.
    Und dann entstand ein neues künstliches Weltentor, das sie alle verschlang…
    ***
    Sie fanden sich in der Station wieder. Zamorra erkannte es an kleinen Merkmalen, die ihm auch schon in der ersten Station aufgefallen waren.
    »Das ist hier aber nicht die Zentrale«, sagte er.
    »Hat das jemand behauptet? Geh durch jene Tür!« Der Riese wies auf eine von drei gesicherte Stahlplatten, die in benachbarte Räume oder Gänge führten.
    »Warum sollte ich?«, fragte der Dämonenjäger. Immer dieser Befehlston, den die Leute an sich hatten! Langsam wurde es ihm zu bunt.
    »Weil ich es anordne«, sagte der Riese ungerührt. »Solltest du nicht freiwillig gehen, werden wir dich zwingen.«
    »Es gibt da noch eine andere Möglichkeit.« Zamorra benutzte sein Amulett, um ein Weltentor zu schaffen, packte Nicole und zog sie mit sich hindurch. Augenblicke später fanden sie sich auf der Planetenoberfläche wieder, dort, wo die Riesen sie überfallen hatten.
    »Und tschüss«, murmelte Zamorra. »Auf zum nächsten Tor.«
    Wieder erzeugte er ein Weltentor und nahm Nicole mit. Sie mussten sich jetzt sehr weit entfernt befinden. Die drei Sonnen standen in einer völlig anderen Position am Himmel, und von der schwebenden Station war nichts zu sehen. Sie musste weit unter dem Horizont sein.
    »Versuchen wir's noch mal, zur Erde zu kommen«, brummte er. »Die Riesen können uns jetzt erst mal suchen.«
    »Sie haben dich damals auch auf der Erde gefunden«, erinnerte Nicole ihn. »Ich fürchte, ihnen stehen Mittel zur Verfügung, von denen wir uns überhaupt keine Vorstellung machen können.«
    »Aber auch da müssen sie uns jetzt erstmal suchen.«
    Erneut formte er ein Weltentor und ging mit Nicole hindurch.
    Und wieder erreichten sie die Erde nicht, sondern befanden sich wieder in unmittelbarer Nähe der Station!
    Wie schon einmal…
    Im nächsten Moment tauchten schon wieder Riesen um sie herum auf.
    »Wiedersehen macht Freude!«, grinste ihr Anführer.
    Und erneut ging's ab in die Station…
    ***
    Diesmal landeten sie gleich hinter jener Tür, die zu durchschreiten Zamorra sich geweigert hatte. Das, was er hier sah, war wohl ein Verhörraum. Allerdings gab es zusätzlich eine Art OP-Tisch mit Metallspangen zum Fixieren von Armen und Beinen, sowie diverse Maschinen mit sehr flexiblen Greifarmen, an deren Enden sich recht perfide aussehende Instrumente befanden. Folterinstrumente augenscheinlich. Allein der Anblick ließ Zamorra erschauern. Von diesen Geräten seziert zu werden, war selbst für ihn, der schon so einiges gewöhnt war, eine ziemlich grausige Vorstellung. Er hoffte, dass sie auch nur das blieb und nicht zu bitterer Realität wurde.
    »Ihr verlangt doch wohl nicht, dass ich mich freiwillig dahin lege!«
    Der Anführer der Riesen schüttelte den Kopf. »Du nicht«, sagte er und deutete auf Nicole. »Wenn, dann sie.«
    »Du bist ein perverses Stück Dreck!«
    Der Riese ging nicht darauf ein. »Warum hast du damals eine unserer Stationen gesprengt?«
    »Ich sagte doch…«
    »Und ich sage dir, dass du einwandfrei identifiziert wurdest. Deshalb haben wir dich auch in der Stadt eures Planeten, die ihr Marseille nennt, gejagt.«
    »Und euch danach nicht mehr gezeigt.«
    »Wir wollen dich in Sicherheit wiegen. Du solltest glauben, wir hätten die Jagd aufgegeben, du wärest uninteressant für uns geworden… was auch immer.«
    Zamorra sagte nichts dazu.
    Er erinnerte sich an die wilde Jagd, die in einem Parkhaus begann und bei der es eine Menge Flurschaden gegeben hatte, unter anderem Zamorras BMW 740i. Jetzt fuhr er eine Nummer größer: einen 750i mit 12-Zylinder-Motor.
    Der Vampir Don Jaime war mit von der Partie gewesen, diese

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