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0870 - Die rote Hexe

0870 - Die rote Hexe

Titel: 0870 - Die rote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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zwischen den Zähnen vorbei. Besonders deutlich war es nicht, aber Zamorra verstand, was sie meinte. Sie hielt das Ding vor sein Gesicht, drehte es hin und her.
    Es gab zwei Druckschalter. Als Zamorra das Laserschwert einschaltete, hatte er nur einen ertastet. Aber jetzt sah er im Vergleich, dass es auch einen zweiten Schalter gab. Sie befanden sich auf gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Griffstücks.
    »Probier sie einfach nacheinander aus.«
    Nicole ließ die zweite Waffe in ihrer Jackentasche verschwinden. Dann drückte sie auf einen der beiden Schalter.
    Nichts geschah.
    Sie nahm den zweiten.
    Das Laserschwert erlosch.
    Nicole drehte die Waffe und betätigte wieder den ersten Schalter.
    Ein Blitz zuckte heraus.
    Nicole zielte jetzt, so gut es ging. Die Blitze trafen Riesenhand und Riesenarm und verbrannten sie zu Asche.
    Vorsichtshalber vernichtete Nicole auch Kopf und Torso. Sie wollte ganz sichergehen.
    Sie steckte nun auch diese Waffe ein. »Geht es dir besser?«, fragte sie ihren Gefährten besorgt.
    »Etwas«, presste Zamorra hervor. »Wenn du es noch einmal schaffst, ein Weltentor zu erzeugen, erleichtert das eine Menge. Du kannst mir meine Sachen aus der Polizeiwache geben, und dann verschwinden wir. Am besten direkt ins Hotelzimmer.«
    »Ich versuch's«, versprach Nicole. Sie suchte nach Zamorras Kleidungsstücken und der Plastiktüte, die er fallen gelassen hatte, als der Riese auftauchte, und er klemmte sich alles unter den Arm.
    Dann setzte Nicole noch einmal das Amulett ein.
    ***
    Sie tauchten tatsächlich in ihrem Zimmer auf. Zamorra ließ seine Sachen einfach auf den Boden fallen und kippte rücklings auf sein Bett. Er schaffte es gerade noch, sich halbwegs bequem zurückzulegen, dann fielen ihm die Augen zu und er schlief sofort ein.
    Nicole war jetzt nicht weniger erschöpft, aber sie ging zur Tür und hängte draußen das »Bitte nicht stören«-Schild auf. Dann prüfte sie routinemäßig die magische Absicherung. Nach der Zerstörung der Station gab es zwar keine Hexen-Klons mehr, aber sie war trotzdem misstrauisch.
    Schließlich zog sie sich aus und ließ sich neben Zamorra auf dem Bett nieder. Auch sie schlief schnell ein.
    Irgendwann, viele Stunden später, erwachte der Dämonenjäger wieder. Er fühlte sich noch nicht wieder so richtig fit, aber es ging ihm schon besser als zuvor. Er überlegte, ob er nicht noch ein wenig weiterschlafen sollte, drehte den Kopf und entdeckte Nicole in verführerischer Nacktheit neben sich. Sie lächelte ihn an.
    Er lächelte zurück.
    »Ich habe überlegt, ob ich dich nicht aus deinen Sachen schälen sollte«, sagte sie. »Aber ich wollte dich nicht wecken. Aber jetzt steht der Sache ja nichts mehr im Wege.«
    »Welcher Sache?«, murmelte er.
    »Was glaubst du wohl, was passiert, wenn ich dich gerupft habe?«
    »Meinst du nicht, dass mich das wieder so schwächen wird, dass ich noch mal einen halben Tag schlafen muss?«
    »Wir werden sehen. Komm, beweg dich mal locker, dass ich dir die Klamotten abpflücken kann«, verlangte sie. »Oder soll ich alles allein machen? Dann schneide ich Sachen mit dem Laserschwert der Riesen, das wir erbeutet haben, in handliche Streifen.«
    »Das ist nicht fair,« protestierte er lachend.
    »Dann hilf mit.«
    Er erhob sich, und sie zog ihn komplett aus. Dann schubste sie ihn aufs Bett, ließ sich auf ihn fallen und küsste ihn. Aus dem Kuss wurde Genuss. Sie liebten sich wild und zärtlich und lagen schließlich atemlos und verschwitzt nebeneinander. Nicole schmiegte sich an ihren Gefährten.
    »Ich glaube«, sagte sie, »wir sollten tatsächlich noch ein paar Stunden schlafen.«
    »Und danach das Ganze noch einmal«, schlug er vor.
    Sie seufzte. »Hat mir schon mal jemand gesagt, dass du ein unersättlicher Lüstling bist?«
    Er schmunzelte und schwieg.
    Nicole küsste ihn erneut. Wenig später waren sie beide wieder eingeschlafen.
    ***
    Als Zamorra diesmal erwachte, war Nicole schon wieder wach. Sie saß, immer noch komplett textilfrei in einem Sessel. Durch das Fenster kam Tageslicht. Zamorra suchte nach seiner Armbanduhr und warf einen Blick auf die Anzeige. Es war früher Nachmittag, und er spürte Hunger.
    Nicole deutete auf den Tisch. Dort lag säuberlich gefaltet sein neuer Anzug.
    »Ich habe das gute Stück reinigen lassen«, erklärte sie.
    Zamorra runzelte die Stirn. »Du bist doch nicht so zur Tür?«
    »Spricht was dagegen? Das Mädchen vom Zimmerservice hat zwar gestaunt, aber nichts dazu gesagt,«
    Zamorra

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