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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkommen."
    „Dann muß Plondfair eben warten", meinte Schlayng achselzuckend.
    „Ich werde ihn solange bewachen", verkündete Baitier grimmig.
    „Wer ist Painoth?" wollte Plondfair wissen.
    Schlayng erklärte es ihm.
    „Unser Anführer. Er hat Verbindung zu allen Nebenstellen auf den anderen Monden und ist am besten von uns allen informiert.
    Er kennt einen Belten, der von sich behauptet, vor vielen Jahren einen Wynger getroffen zu haben, der von Välgerspäre zurückgekommen ist."
    Diese Auskunft elektrisierte Plondfair geradezu.
    „Weißt du mehr darüber?" fragte er den Jungen.
    Schlayng verneinte.
    „Es ist nicht gut, wenn jeder von uns über das gesamte Wissen verfügt", meinte er.
    „Ich möchte mehr über eure Ziele erfahren", sagte Plondfair. „Wie geht ihr vor?"
    „Du wirst ihm nichts sagen!" warnte Baitier. „Nicht, bevor Painoth zurückgekommen ist."
    Schließlich gestattete er aber, daß Plondfair zusammen mit dem Jungen an einer Kochstelle Platz nehmen durfte. Die anderen Diebe beachteten Plondfair noch immer nicht. Plondfair, der daran gewöhnt war, überall Aufsehen zu erregen, wunderte sich über das Verhalten der Stammeslosen.
    Schlayng reichte ihm einen Becher mit einem süßen Aufgußgetränk, dann brachte er ihm eine Decke und bot ihm an, ein bißchen zu schlafen. Plondfair hätte sich um keinen Preis in diese schmutzstarrende Decke gehüllt, obwohl er müde war. Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Kochanlage. Bald darauf fielen ihm die Augen zu.
    Als er von einem unbestimmten Geräusch erwachte, mußten mehrere Stunden vergangen sein, denn von den Wyngern, die sich bei seiner Ankunft hier aufgehalten hatten, waren die meisten verschwunden. An ihre Stelle waren andere gekommen. Insgesamt waren jetzt über zwanzig Personen in der Halle, und es herrschte eine gewisse Geschäftigkeit.
    Neben der Kochstelle stand ein seltsamer Mann. Plondfair wußte sofort, daß es Painoth sein mußte. Der Wynger trug eine rote Weste mit silbernen Metallbeschlägen. Um seine Hüften war ein Schmuckgürtel geschlungen. In zwei ledernen Futteralen staken schwere Strahlwaffen. Um die merkwürdige Ausrüstung des Mannes zu vervollständigen, gehörte dazu ein meterhoher goldener Käfig, in dem ein blauer Vogel auf einer Stange saß und die Federn spreizte.
    Plondfair hatte nie davon gehört, daß ein Stammesloser einen Beziehungsvogel besaß, aber Painoth trug den seinen sogar mit sich herum.
    Painoth war mittelgroß und sicher nicht viel älter als Plondfair. Sein hageres Gesicht vermittelte den Eindruck erhöhter Wachsamkeit. Painoth sah gehetzt aus und trotzdem wirkte er in dieser Umgebung wie ein Anachronismus. Seine Kleidung war peinlich sauber und ließ vermuten, daß ihr Träger ungewöhnlich eitel war.
    „Vor einer Stunde", sagte Painoth mit wohlklingender Stimme, „hat man die Pilger in einem Raumschiff nach Jarnier geflogen.
    Ihre Nährmutter Koßjarta war dabei."
    „Warum so schnell?" fragte Plondfair verblüfft.
    „Ihretwegen", sagte Painoth. „Wenn die Kryn etwas hassen, dann sind es Unregelmäßigkeiten, über die gesprochen werden könnten. Ich bin übrigens Painoth."
    „Sind Sie ein Lufke?"
    „Ich bin ein Philosoph", erwiderte der Dieb.
    „Also ein Agolpher!"
    „Ich habe es vergessen", sagte Painoth mit einem Unterton, der deutlich machte, daß er weitere Fragen zu seiner Person nicht dulden würde. „Ich hätte mir übrigens gewünscht, daß Sie aus eigenem Antrieb von der Vier-BIRSCHOR geflohen wären. Inzwischen weiß ich, daß Ihre angebliche Widerspenstigkeit nichts weiter ist als übertriebene Anhänglichkeit an Ihre Nährmutter."
    Plondfair erwiderte seinen Blick und sagte spöttisch: „Sie haben ziemlich viel herausgefunden!"
    „Ja", bestätigte Painoth. „Immerhin sind Sie kein Spion, wie Baitier vermutete. Ich frage mich, was wir mit Ihnen anfangen sollen."
    Plondfair spürte, daß der andere ihn nicht mochte. Normalerweise pflegte er heftig auf solche Ablehnung zu reagieren, aber sein Instinkt warnte ihn davor, sich mit Painoth anzulegen.
    „Ich gestehe, daß es mir zunächst nur um Koßjarta ging", gestand er beherrscht.
    „Inzwischen hat sich jedoch viel ereignet.
    Ich möchte jetzt mehr über Välgerspäre und die Alles-Rad-Religion in Erfahrung bringen."
    Painoth sah ihn abschätzend an.
    „Würden Sie von Välgerspäre zurückkommen?"
    „Wenn es möglich ist!"
    Painoth stellte den goldenen Käfig ab und schaltete die

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