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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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PAN-THAU-RA nicht lösen und haben Hilfe gesucht. ES könnte sie auf die Menschheit aufmerksam gemacht haben."
    „Diese Theorie hat einen Haken", wandte Walik Kauk ein. „Sie unterstellt, daß man hier auf uns wartet. Bisher haben die Einheimischen jedoch nicht zu erkennen gegeben, daß sie an uns interessiert sind. Sie scheinen uns zu ignorieren, obwohl man bei dem Stand der Technik davon ausgehen muß, daß sie von der Existenz der BASIS wissen."
    „Es ist möglich, daß Dunja nur eine Minderheit vertritt", meinte Roi Danton.
    „Warum sollte sie nicht die Abgesandte einer unterdrückten Gruppe sein, die bisher noch keine Gelegenheit fand, Verbindung mit uns aufzunehmen?"
    Hamiller, der mit ausgestreckten Beinen in seinem Sessel saß, hörte schweigend zu.
    Alle Theorien erschienen vertretbar, aber keine davon war wirklich zwingend. Deshalb war Hamiller davon überzeugt, daß sie nicht genügend Informationen besaßen, um die Wahrheit herauszufinden.
    „Sie sagen überhaupt nichts!" wandte sich Kershyll Vanne verärgert an Hamiller.
    „Spielen Sie doch wenigstens einmal das Orakel."
    „Womöglich hat man hier in Tschuschik die Mission von Dunja Varenczy vergessen", sagte Hamiller widerwillig. Er ärgerte sich über den 7-D-Mann, weil dieser ihn förmlich zwang, an der Diskussion teilzunehmen. Hamiller war jedoch so stark mit seinen eigenen Überlegungen und Gefühlen beschäftigt, daß er gern darauf verzichtet hätte.
    „Vergessen?" echote Michael Rhodan alias Roi Danton. „Würde das nicht bedeuten, daß diese Frau eine sehr lange Zeit aus ihrer Heimat verschwunden war?"
    „In der Tat", bestätigte Hamiller. „Sie müßte schon fast so etwas wie eine Unsterbliche sein."
    Er wußte selbst nicht, wie er darauf kam, aber es hing offenbar mit jenem Wissen zusammen, das er in den letzten Tagen verloren hatte. Ein Teil seines Gedächtnisses war ausgelöscht, und dazu gehörten auch bestimmte, nur ihm bekannte Informationen über diese Frau. Beunruhigt fragte er sich, ob Dunja etwas mit seinem. Gedächtnisverlust zu tun haben könnte.
    „Vielleicht waren wir gerade gut genug, um die BASIS herzubringen", sagte Kanthall. „Man wird sie uns abnehmen und zu einem Zweck einsetzen, den wir nicht verstehen."
    „Dann hätte ES gelogen!" rief Vanne entrüstet. „Daran glauben Sie wohl selbst nicht."
    „Wir sollten nicht länger zögern und jene Stelle anfliegen, wo sich angeblich jenes geheimnisvolle Ding PAN-THAU-RA befindet", schlug Roi vor. „Vanne hat von ES entsprechende Koordinaten erhalten. Ich frage mich, warum wir sie nicht längst benutzt haben."
    „Aus Sicherheitsgründen", erklärte Kanthall. „Payne und ich sind uns darüber einig, daß wir uns zunächst einmal mit den einheimischen raumfahrenden Intelligenzen verständigen und ihnen beweisen, daß wir friedlich sind, bevor wir direkt auf unser Ziel losgehen. Wenn wir das nicht tun, laufen wir Gefahr, daß man unsere Absichten falsch versteht und uns angreift. Ist das nicht so, Hamiller?"
    „Ja", sagte Hamiller.
    „Wir können nicht ewig warten!" sagte Rhodans Sohn.
    Hamiller spürte, daß die anderen Dantons Ungeduld teilten, wenn sie es auch nicht offen zugaben. Wenn es nicht bald zu einem Kontakt mit den Intelligenzen von Tschuschik kam, würde die BASIS ihr Ziel ohne diese Vorbereitungen anfliegen. Er beschloß, alles zu tun, um diese Entscheidung noch ein paar Tage aufzuschieben.
    „Warum ist Dunja nicht hier, um an unseren Erörterungen teilzunehmen?" wollte Walik Kauk wissen. „Ich will ihr gern glauben, daß sie ihr Gedächtnis verloren hat und nicht viel zur Klärung der Dinge beitragen kann. Trotzdem sollte sie hier in der Zentrale sein, um uns jederzeit zu verständigen, wenn sie etwas herausfindet. Schließlich können unsere Beobachtungen bestimmte Signalwirkungen haben, die ihr helfen, sich zu erinnern."
    Kauk, dachte Hamiller, glaubte ganz im Gegensatz zu seinen Äußerungen nicht daran, daß Dunja ihr Gedächtnis verloren hatte.
    „Sie sollte wirklich hier sein", meinte auch Vanne.
    Hamiller stand auf und sagte spontan: „Ich werde zu ihr gehen und mit ihr reden.
    Vielleicht kann ich sie bewegen, mitzukommen."
    Unwillkürlich schaute er zu Danton hinüber, aber der Zellaktivatorträger zeigte keine Reaktion. Hamiller entwickelte eine ungewohnte Hast, beim Hinausgehen stieß er gegen einen Sessel. Er wußte, daß alle anderen ihn beobachteten. Das Blut schoß ihm in den Kopf.
    „Hat jemand etwas dagegen, daß ich sie hole?"

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