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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre besser geeignet, um den normalen Ablauf der gewünschten Ereignisse zu garantieren als eine Religion wie der Alles-Rad-Mythos?"
    „Worauf wollen Sie hinaus?"
    „Daß man uns Wynger für einen bestimmten Zweck ausnutzt", sagte Painoth bitter. „Unsere Zivilisation, auf die wir so stolz sind, scheint nicht zuletzt das Produkt einer extrawyngerischen Einflußnahme zu sein. Vermutlich hätten wir uns völlig anders entwickelt, wenn es diese Manipulation nicht gäbe."
    Plondfair sagte: „Daran habe ich auch schon gedacht."
    „Wir werden herausfinden, wer für die Manipulation verantwortlich ist", verkündete Painoth. „Deshalb werden wir dafür sorgen, daß Sie nach Bostell gelangen und mit Vyrskor zusammentreffen."
    „Wer ist Vyrskor?" wollte der Lufke wissen.
    „Jener Belte, der angeblich einen Wynger getroffen hat, dem die Flucht von Välgerspäre gelungen ist."
    „Ich bin sehr gespannt auf diese Begegnung!"
    Painoth schloß die Augen. Er wirkte sehr nachdenklich.
    „Bisher haben wir insgesamt sieben Berufene protegiert, aber ohne jeden Erfolg. Ich befürchte, bei Ihnen wird das nicht anders sein, aber wir müssen das Risiko wagen."
    „Ich bin nicht so wie die anderen!"
    Painoth warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Es wäre ein Wunder, wenn ausgerechnet Sie uns weiterbringen würden", sagte er und erhob sich. Er ergriff den Käfig mit seinem Beziehungsvogel und ging davon.
    Der Berufene sah, daß Painoth mit einer Wyngerin sprach, die gleich darauf zu Plondfair kam.
    „Ich bin Kendra", sagte sie. „Sie wollen uns Informationen geben. Dafür bin ich zuständig. Sagen Sie mir alles, was Sie wissen."
    „Ist das alles?" fragte Plondfair unwillig.
    Hinter ihrem schmutzigen Äußeren erkannte er eine Spur vergangener Schönheit, und unbewußt machte er Painoth für ihren Zustand verantwortlich.
    „Was erwarten Sie denn?" fuhr sie ihn an.
    „Speicheraufnahmen mit Auswertung?"
    Plondfair preßte die Lippen zusammen, um sich zu nichts hinreißen zu lassen. Diese Wynger würden ihn nach Bestell bringen, das war im Augenblick alles, was wirklich zählte. Dort würde er mit Vyrskor zusammentreffen, der sicher der interessanteste Wynger war, den er jemals kennen gelernt hatte.
    „Wissen Sie, warum Painoth seinen Beziehungsvogel mit sich herumschleppt?" erkundigte er sich.
    Sie starrte ihn verblüfft an und begann lauthals zu lachen.
    „Aber das Tier gehört nicht ihm!" rief sie aus. „Er hat es einem der Bonzen hier in Toykoan gestohlen."
    Plondfair zuckte zusammen. Wenn es eine widerwärtige Tat gab, dann den Diebstahl eines Beziehungsvogels. Painoth schien zu allem fähig zu sein, daran bestand jetzt kein Zweifel mehr. Er war ein skrupelloser Verbrecher. Wahrscheinlich wollte er die Macht der Kryn zerschlagen, um selbst an die Stelle der Priester zu treten.
     
    3.
     
    Funker und Ortungsspezialisten der BA-SIS hatten schnell herausgefunden, wie man den Bildfunkverkehr der Intelligenzwesen von Tschuschik anpeilen konnte. Zwar war es bisher noch nicht gelungen, die Sprache der Fremden mit Hilfe der Translatoren zu übersetzen, aber man verfügte nun über ausgezeichnete Bilder von diesen silberhaarigen Humanoiden und ihren tropfenförmigen Raumschiffen. An Bord der BASIS hatte sich inzwischen herumgesprochen, daß Dunja Varenczy eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Bewohnern der Galaxis Tschuschik besaß. Ihre Herkunft erschien jetzt in einem anderen Licht. Irgendwann war Dunja Varenczy (die ihren richtigen Namen Demeter noch immer nicht preisgegeben hatte) von den Tschuschik aus in die Milchstraße gereist. Wann und warum das geschehen war, wußte niemand, auch Dunja Varenczy nicht, die glaubwürdig versicherte, daß ihr Gedächtnis sie in dieser Beziehung im Stich gelassen hatte. Ein Mann, der darüber etwas hätte sagen können, Payne Hamiller, litt ebenfalls unter einer Teilamnesie. Das war der Preis dafür, daß er der Kontrolle des Mutanten Boyt Margor offenbar entglitten war.
    Trotzdem war es für die Verantwortlichen an Bord der BASIS kein Zufall, daß Dunja Varenczy an dieser Expedition teilnahm. Ihre Beziehung zu diesem Unternehmen war nach wie vor rätselhaft, aber es gab einige sinnvolle Überlegungen, die durchaus vernünftig zu sein schienen.
    „Es ist durchaus möglich, daß sie einst auf die Erde gekommen ist, um diese Expedition in die Wege zu leiten", sagte Jentho Kanthall während einer Konferenz in der Zentrale der BASIS. „Vielleicht können die Bewohner von Tschuschik das Problem

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