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0871 - Zwischen den Wassern

0871 - Zwischen den Wassern

Titel: 0871 - Zwischen den Wassern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Zamorra die Echse an. »Denk doch mal einmal in deinem Leben nach!«
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ihr mir wirklich helfen wollt. Ihr seid Freunde der Llewellyns.
    »Und wir sind deine Freunde!«
    Und Nessie befand sich in einem Dilemma…
    ***
    Gegenwart:
    Gryf betrachtete eine Weile die Stelle, an der Zamorra und Nicole verschwunden waren. Dann ging er zum Rolls-Royce und setzte sich auf die Rückbank, da es hier mehr Platz gab als vorn. Bei wärmerem Wetter hätte er sich einfach am Ufer auf den Boden gesetzt, aber da war es ihm zu kalt. Seine Selbstheilungskräfte wären zwar leicht mit einer Blasen- und Nierenentzündung fertig geworden, aber den damit zusammenhängenden Ärger konnte er sich auch ersparen.
    Aber die Tür des Wagens ließ er offen.
    Coryn Saris ap Llewellyn…
    Gryf war über 8.000 Jahre alt und kannte den Llewellyn-Clan seit einer kleinen Ewigkeit. Er versuchte sich an Coryn Saris ap Llewellyn zu erinnern.
    Wer lange lebt und dabei seine geistigen Fähigkeiten behält, kann sich an Vieles erinnern. Das meiste davon wird verdrängt, um Platz zu schaffen für Neues. Deshalb dauerte es eine Weile, bis der Silbermond-Druide im Fundus seiner Erinnerungen fündig wurde.
    Coryn hatte einen Zwillingsbruder! Taranys hieß er.
    Doch Erbfolger wurde Coryn. War es Zufall oder Bestimmung? Wie auch immer, es konnte nur einen Erbfolger geben. Einer von ihnen hatte also das Nachsehen, und das war Taranys.
    Solange Gryf ihn kannte, war er von Neid und Eifersucht zerfressen. Er hasste seinen Bruder, er hasste das Schicksal, das ihm seiner Ansicht nach genommen hatte, was ihm eigentlich zustand. Doch keiner der Zwillinge wusste, dass Coryn der Erstgeborene war, weil die Hebamme daran nicht gedacht hatte. Das Durcheinander, das durch den Tod von Coryns und Taranys' Vater und die Zwillingsgeburt, einmalig in der Geschichte des Erbfolger-Clans , in Llewellyn-Castle herrschte, hinderte sie daran.
    Eines Tages verschwand Taranys spurlos, um niemals wieder aufzutauchen.
    Doch jetzt sah es so aus, als wäre er wieder da.
    Zamorra musste davon erfahren.
    Aber wie sollte Gryf ihn erreichen, um ihm seinen Verdacht mitzuteilen?
    ***
    Vergangenheit:
    Bevor Nessie möglicherweise wieder angreifen konnte, hielt Nicole ihr das Amulett entgegen. Zugleich verschob sie drei der hieroglyphischen Zeichen.
    »Nessie, welcher Llewellyn bedroht dich? Du weißt es! Du weißt, dass es nicht der Erbfolger sein kann. Es muss also ein anderer Llewellyn sein. Denke nach! Wer ist es?«
    Nessie schwieg.
    Nicole wiederholte ihre Frage, bedrängte die Echse. Nessie wand sich unruhig hin und her. Ihr Kopf pendelte wild.
    »Nun antworte schon!«, verlangte Nicole. »Du ersparst dir damit viel Seelenqual!«
    Es ist der andere! Der; welcher kein Erbfolger werden durfte!
    Zamorra und Nicole sahen sich überrascht an. Dann wandte Nicole sich wieder Nessie zu.
    »Du kennst seinen Namen. Nenne ihn uns.«
    Das »Gesicht« der Echse verzerrte sich, die Augen wurden zu schmalen Spalten.
    Taranys , kam es dann. Taranys Saris ap Llewellyn!
    Danach wirkte Nessie geradezu erleichtert. Und von einem Moment zum anderen tauchte sie wieder hinab in ihr Reich ins untere Wasser.
    Nicole deaktivierte die Amulett-Funktion. »Taranys, der andere, der kein Erbfolger werden durfte. Seltsam, nicht wahr? Wer oder was mag er sein?«
    »Schade, dass Nessie uns das nicht auch noch gesagt hat.«
    »Wir haben da eine Möglichkeit: wir fragen Coryn selbst! Das Amulett kann uns durch ein Weltentor zu ihm bringen. Das ist zugleich der Punkt, an dem ich Merlins Zeitring benutzt habe, beziehungsweise wenn ich zunächst in unsere Gegenwart komme, kann ich zurück und diese offene Verbindung schließen.«
    »Heiliges Durcheinander«, murmelte Zamorra. »Ich denke, ich werde erleichtert aufatmen und einen Freudentanz machen, wenn wir das alles hinter uns haben.«
    »Das will ich sehen«, lächelte Nicole. Sie holte ihre Unterwasser-Ausrüstung aus der Nische. »Also, zuerst kehren wir in die Gegenwart zurück. Dann geht's mit dem Zeitring zurück zu Coryn.«
    »In der Hoffnung, dass er sich noch dort befindet. - Übrigens hast du wohl vergessen, dass du bei der Rückkehr mit dem Zeitring nur das mitnehmen kannst, womit du hergekommen bist. Das heißt, du kannst mich nicht mitnehmen.«
    Sie verzog das Gesicht. »Müsst ihr Männer eigentlich immer alles so kompliziert machen?«
    »Beschwer dich nicht bei mir, sondern bei Merlin«, wehrte Zamorra ab.
    Nicole schüttelte den

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