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0871 - Zwischen den Wassern

0871 - Zwischen den Wassern

Titel: 0871 - Zwischen den Wassern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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vorstellen, dass im Loire-Departement noch jemand mit einem so teuren Auto herum fährt.«
    Er betrat das Hotel. »Bei Ihnen logieren ein Professor Zamorra und seine Sekretärin Duval«, behauptete er an der Rezeption. »Sind die Herrschaften zuhause?«
    Der Concierge gab die Namen in den Computer ein und sah Ted dann fragend an. »Darf ich erfahren, wer Sie sind und aus welchem Grund Sie nachfragen?«
    Ted stellte sich wahrheitsgemäß als Reporter vor. »Wir sind alte Freunde.«
    »Dann kann ich Ihnen mitteilen, dass wir eine Mademoiselle Duval und ihren Chauffeur beherbergen. Sind Sie sicher…?«
    »Das sieht den beiden ähnlich«, schmunzelte Ted. »Sind sie im Haus oder noch unterwegs?«
    »Sie sind in ihrem Zimmer. - Pardon, Reporter sind Sie? Fotografieren Sie, oder…?«
    »Manchmal.«
    »Haben Sie dann etwas Zeit für ein Gespräch mit unserem Direktor?«
    »Später - sicher«, log Ted. Sein Gespür regte sich nicht, das ihn auf wichtige Dinge hinwies und das ihn einst groß gemacht hatte, um ihn bis heute nicht zu verlassen. Also war diese Sache eher unwichtig.
    »Ein Page wird Sie zu dem Zimmer bringen.« Der Concierge schwang ein altväterliches Glöckchen, ein junger Bursche in Hoteluniform erschien und tat, wie ihm geheißen.
    Draußen langweilte sich Gryf.
    ***
    An der Zimmertür hing ein Schild: »Bitte nicht stören.« Der Page wollte sich schon zurückziehen, aber Ted hielt ihn fest. »Moment noch.«
    Er klopfte an die Tür, dann hieb er mit der Faust kräftig dagegen. Dann nickte er dem Pagen zu. »Öffnen Sie bitte.«
    »Aber…«
    »Öffnen!« Er wurde energischer. »Wenn Sie fürchten, Ärger zu bekommen - ich nehme das voll auf meine Kappe.«
    Der Page sah ihn etwas verwirrt an. Er schien Schwierigkeiten mit Teds nicht besonders gutem, stark akzentuiertem Französisch zu haben, und mit deutschen Redewendungen kam er erst recht nicht klar. Entschlossen nahm Ted ihm die Schlüsselkarte aus der Hand, öffnete und gab die Karte wieder zurück. »Und jetzt Abflug, mein Junge, aber flott!«
    Der »Junge« schlich sich verdrossen von hinnen.
    Derweil betrat Ted das Zimmer. In der Abteilung Schlaf räum entdeckte er Zamorra und Nicole nackt und aneinandergeschmiegt auf dem Bett; offenbar waren sie nach wildem Liebesspiel auf dem völlig zerwühlten Laken eingeschlafen.
    »Hilft alles nix«, seufzte er und rief lautstark wie die Trompeten von Jericho: »Hier ist der fröhliche Wecker! Erhebet euch vom Sündenpfuhl, denn die Welt geht unter und ihr seid die Einzigen, die ihr einen würdigen Nachruf schreiben könnt!«
    »Schnauze und raus!«, kam es verschlafen vom Bett her. »Verschwinde oder stirb! Hat man denn hier keine vierundzwanzig Stunden Ruhe?«
    »Schlafen könnt ihr, wenn ihr tot seid. Es gibt Neuigkeiten, und es gibt was zu tun. Zieht euch an, checkt aus und kommt mit.«
    »Ich denke gar nicht dran«, maulte Nicole. »Wir sind extra hierher gefahren, weil ich nichts mehr anzuziehen habe und Zamorra zu viel Geld auf dem Konto hat. Auf gut französisch: Einkaufsbummel ist angesagt.«
    »Die drei Piaster, die ich noch besitze, nennst zu zu viel Geld auf dem Konto?« Zamorra seufzte.
    Nicole funkelte ihn in gespielter Empörung an. Er grinste breit.
    Er begriff aber auch, dass Ted keine Ruhe geben würde. Also schwang er sich vom Bett, sammelte seine Kleidung auf und verschwand im Bad. Als er zurückkehrte, ging Nicole hinüber, um sich frischzumachen.
    »Was ist denn los, dass du so ein Theater machst, Herr Geisterreporter?«, wollte Zamorra wissen.
    »Das erzähle ich am besten, wenn wir alle zusammen sind. Nicole und Gryf wollen's bestimmt auch gern wissen.«
    »Gryf ist auch hier?«, staunte der Dämonenjäger.
    »Wartet draußen neben eurem hässlichen Kleinwagen«, grinste Ted. »Wo habt ihr den eigentlich her? Macht ihr neuerdings dem ollen Krösus Konkurrenz?«
    »Nicole hat das Ding beschlagnahmt, weil es herrenlos war. Also null Kosten. Was mich nur wundert, ist, dass sie bei diesem hochmodernen Wagen zugeschnappt hat. Eigentlich ist sie doch Oldie-Fan.«
    Nicole kehrte aus dem Bad zurück. »Dann wollen wir mal zur Rezeption schleichen, adieu sagen, und Ted zahlt unsere Rechnung.«
    Der tippte sich an die Stirn. »Sehe ich so beknackt aus?«
    Nicole grinste ihn nur an.
    Wenig später tauchten sie draußen am Phantom auf. Gryf trat zu ihnen. Zamorra warf das Gepäck schwungvoll in den Kofferraum und sah dann Ted fragend an. »Was jetzt?«
    »Wir verlassen Paris. Außerhalb der Stadt

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