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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht über den Plan sprechen wollten, solange Godfart nicht bei ihnen war.
    „Mich würde die ganze Angelegenheit reizen", fuhr Godfart fort. „Es wäre eine glänzende Aktion gegen die Langeweile. Dennoch muß ich ablehnen, weil die Sache zu gefährlich ist. Sie würden Ihr Leben riskieren. Da mache ich nicht mit."
    Er blickte die beiden anderen Alten an. Diese nickten zustimmend.
    „Also schön", entgegnete Plondfair. „Dann machen Verthe und ich es allein. Das wird zwar schwieriger sein als mit Ihrer Hilfe, aber wenn Sie nicht wollen, bleibt uns keine andere Wahl."
    „Verthe können Sie nicht überreden, ein solches Risiko einzugehen", bemerkte Godfart.
    „Das ist auch gar nicht nötig", erwiderte sie. „Ich bin dabei. Ich habe mich bereits entschieden."
    Die drei greisen Bewohner von Laxau schwiegen bestürzt. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß Plondfair und Verthe es allein versuchen würden. Godfart begann vor Aufregung zu zittern.
    „Das wäre allerdings ...", sagte er stammelnd und suchte vergeblich nach weiteren Worten.
    „Das wäre endlich einmal eine Abwechslung, die einigen Aufwand lohnt", versetzte Plondfair. „Oder nicht?"
    „Doch, doch", antwortete Krodvan. „Es ist nur so gefährlich."
    „Nur für uns beide", stellte Plondfair fest. „Also - helfen Sie uns?"
    „Wir helfen Ihnen", versprach Karskem, nachdem er kurz nachgedacht hatte. „Wenn Sie es so oder so tun wollen, darin werden wir unter-' nehmen, was wir können, damit Sie lebend wieder aus dem Wohnsilo herauskommen."
    Er rieb sich die Hände, und sein Gesicht rötete sich.
    „Wir werden einen Plan entwerfen, der perfekt ist. Ich freue mich jetzt schon auf den Lärm, der ausbrechen wird, wenn Kärsgäm merkt, daß sein Schutzanzug verschwunden ist."
    „Wir benötigen zwei Anzüge", sagte Verthe.
    „Einer genügt", erwiderte Plondfair. „Du bleibst in der Konditionier-ten Zone zurück. Ich gehe allein, aber ich komme wieder. Darauf kannst du dich verlassen."
    Sie wollte sich mit dieser Entscheidung nicht zufrieden geben, aber die drei Alten setzten ihr auseinander, daß es schon extrem schwer war, einen Schutzanzug zu besorgen, aber unmöglich, zwei zu stehlen.
    „Wer so einen Anzug hat, rechnet ständig damit, daß jemand kommt, um ihn mitzunehmen", erklärte Karskem.
    „Da werden die raffiniertesten Alarmsysteme gebaut, die man sich nur denken kann, damit nichts passiert. Nein, Verthe, schlagen Sie es sich aus dem Kopf, daß wir zwei Anzüge beschaffen. Wir brauchten die doppelte Vorbereitungszeit, also wenigstens zehn Tage. Dabei müssen Sie bedenken, daß die Roboter Sie von Tag zu Tag mehr suchen und daß sie schließlich einen allgemeinen Alarm auslösen werden. Dabei ist klar, daß Sie sich nur an zwei Orten in der Konitionierten Zone verstecken können. Entweder in Laxau oder in Grotmer. Deshalb müssen Sie den Plan schnell durchführen. Je länger die Vorbereitungszeit dauert, desto geringer sind die Erfolgsaussichten."
    „Plondfair könnte hier bleiben, während ich gehe", sagte sie.
    „Ausgeschlossen", lehnte Godfart ab. „Wer die Konditionierte Zone verlassen will, muß kräftig sein. Ein Mann ist kräftiger als eine Frau. Also kommt nur ein Mann in Frage."
    „Wenn Greise sich draußen bewegen können, dann kann ich es auch."
    „Wir gehen nur hinaus, wenn es ruhig ist", erläuterte Karskem. „Und wir entfernen uns auch nicht weit von der Schleuse. Ihr müßt nach draußen, sobald ihr den Anzug habtauch wenn draußen ein Orkan tobt, der euch hinwegfegt. Das ist der Unterschied."
    Verthe gab sich nunmehr endgültig geschlagen. Sie sah ein, daß sie Plondfair den Vortritt lassen mußte. Daher wandte sie sich nun der Planung zu.
    „Das erste große Problem ist, in die Wohnsilos zu kommen", sagte Godfart. „Die Kontrollroboter kennen jeden Bewohner von Laxau. Fremde und vor allem junge Menschen werden sofort identifiziert und .festgehalten. Das ist bekannt, seit einer der Roboter versagt hat. Am Eingang wird schlagartig ein Schwerefeld von 6 bis 8 Gravos errichtet. Darin fängt sich, wer nicht berechtigt ist, das Haus zu betreten. Einer der Bewohner wurde getötet, als die Falle durch einen Fehler zuschnappte.
    „Wie kommen wir dann ins Haus?" fragte Verthe. „Irgendeinen Weg muß es doch geben."
    „Ihr habt genau fünfzig Minuten", sagte Krodvan. „Danach schlägt die Automatik Alarm. Zwei Minuten später sind Reparaturroboter hier. Sie brauchen nur drei Minuten, bis alles wieder in Ordnung ist. Wenn

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