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0874 - Gedankentöter

0874 - Gedankentöter

Titel: 0874 - Gedankentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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überraschend auf.
    »Die ganzen Fressalien und ein Fässchen Diesel sind heute früher als normal eingeflogen worden. Da dachte der Heliport-Captain, es könne nicht schaden, den Kladderadatsch sofort hierher zu bringen«, sagte der Fahrer und fügte hinzu: »Der Weg wächst übrigens schon wieder zu.«
    »Wir werden ihn morgen wieder frei hacken«, sagte Tendyke. »Wenn ihr das von der anderen Seite her auch macht, treffen wir uns in der Mitte.«
    »Wie immer«, seufzte der Fahrer. »Das wird wieder eine Plackerei… Wenigstens müssen wir zurück nicht laufen, sondern können fahren.«
    »Wenn für uns die Ersatzteile gebracht werden. Hierher«, sagte Tendyke.
    »Ich habe aufgeschrieben, was wir brauchen, um den hier und unser Funkgerät wieder flott zu machen.« Er deutete auf den Toyota, der am Rand des Camps geparkt war. »Und noch etwas. Wir haben einen Toten, der schnellstens in die Stadt geflogen werden und obduziert werden muss.«
    »Ach du grüne Affenkacke…«
    Kurz darauf war der Wagen wieder unterwegs.
    Tendyke sah ihm nach, bis der Dschungel ihn verschlang. Und er fragte sich, wer Jon deLon getötet und Funkgerät und Auto sabotiert hatte.
    Aber es gab keine Antwort.
    ***
    Am Abend saßen sie am Lagerfeuer. Jemand spielte Gitarre. Ein anderer sang dazu. Rechts und links des Abenteurers, der einst aus dem Nichts heraus einen heute weltumspannenden Industriekonzern geschaffen hatte und dabei doch irgendwie der Zigeuner junge geblieben war, der als Abenteurer durch die Welt strolchte, hatten sich die Peters-Zwillinge niedergelassen. Hin und wieder ein Kuss, streichelnde Hände… Er genoss und gab Gleiches zurück.
    Plötzlich stutzte er.
    Zwischen den anderen saß Jon deLon!
    Es konnte nicht sein. Plötzlich begriff Tendyke. Seine Para-Fähigkeit des Geistersehens machte sich wieder einmal bemerkbar!
    Wer da saß, war nicht deLon, sondern sein Geist! Der Körper befand sich längst in der Stadt, aber sein Geist war noch hier. Das war öfters bei Menschen der Fall, die durch Mord aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen wurden, oder die irgendetwas an diese Umgebung band.
    Dass deLon sich hier so heimisch gefühlt hatte, konnte Tendyke sich nicht vorstellen. Es war eher das Zeichen, dass der Archäologe ermordet worden war.
    Du kannst mich sehen?, nahm er eine lautlose Stimme in sich wahr. DeLon war überrascht. Er hatte wohl mit einem solchen Kontakt überhaupt nicht gerechnet.
    Ja, dachte Tendyke zurück und hoffte, dass die Verständigung auch in dieser Richtung klappte. Sage mir.; was mit dir geschah.
    DeLons Geist zögerte. Dann kam seine Antwort.
    Ich weiß es nicht. Da war das Andere, es tat etwas, und nun bin ich wieder hier. Wo ist mein Körper?
    Weit von hier , erwiderte der Geisterseher. Du bist tot. Dieses Andere - kannst du mir sagen, was es ist?
    Von einem Moment zum anderen zeigte deLon extreme Unruhe. Sein Geist schrie auf.
    Das Andere…es ist hier! ES IST HIER! So hilf mir doch! Es will mich…
    Die Gedanken verwehten, und vor Tendykes Augen zerfaserte der Geist, löste sich auf, schwand dahin.
    Entsetzt starrte Tendyke die Stelle an, wo er deLon eben noch gesehen hatte.
    »Was hast du, Rob?«, fragte Monica Peters.
    »Lest es«, murmelte er und öffnete für kurze Zeit seine mentale Sperre. Die Zwillinge konnten jetzt seine Gedanken lesen. So erfuhren sie, was er gesehen hatte, ohne dass die anderen etwas davon mitbekommen hatten.
    »Sieht nicht gut aus«, raunte Uschi Peters.
    Später, als sie sich ins Zelt zurückgezogen hatten, überlegte sie: »Kann einer von euch sich vorstellen, was dieses Andere ist und warum es ihn umbrachte?«
    »Von der Sabotage mal ganz abgesehen«, ergänzte Monica. »Nein, absolut keine Ahnung. Wir verstehen das nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Tendyke. »Schlafen wir erst mal drüber. Morgen fällt uns vielleicht etwas ein.«
    Am Morgen fanden sie Bob Carmichaels Zelt zusammengefallen vor. Unter dem Zeltdach lag Carmichael, und eine der Zeltstangen hatte sein Herz durchbohrt und ihn förmlich an den Boden genagelt.
    ***
    Diesmal benutzte Tendyke doch das Transfunk-Ge rät. Er rief den Code-Namen »Charlemagne« an, der für Professor Zamorra stand - an welchem Gerät auch immer er sich befand, daheim im Château Montagne oder irgendwo anders auf der Welt.
    Niemand meldete sich. Es kam nur die Nachricht, dass der Inhalt des Funkanrufs gespeichert und dem Empfänger so bald wie möglich zur Kenntnis gebracht werde. Diese Funktion war Tendyke bisher

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