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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsichtbar blieben.
    Als sowohl die Fremden als auch Irmina Kotschistowa das Feuer einstellten, wurde es geradezu bedrückend still. Immer wieder blickten die Terraner besorgt zum Himmel hinauf. Von dem fremden Raumschiff war nichts zu sehen oder zu hören.
    „Hoffentlich haben sie sich nicht zurückgezogen", sagte Daria besorgt.
    Im nächsten Augenblick schrie sie erschrocken auf. Bark drehte sich nach ihr um und starrte mit offenem Mund die Terranerin an, die etwa einen Meter über dem Boden in der Luft schwebte. Dann spürte auch Bark Mun-Yang, daß jemand ihn berührte, unter seine Arme griff und ihn nach oben zog. Gleichzeitig vernahm er leise Atemzüge und das hauchdünne Sirren einer kleinen Maschine.
    „Stillhalten!" rief er geistesgegenwärtig, und Jörn Carwal ließ die instinktiv angeschlage-ne Waffe langsam sinken. „Bleibt ganz ruhig, sonst drehen unsere Freunde hier doch noch durch!"
    Er hörte über seinem Kopf eine fremde Stimme. Er glitt durch die Luft, von kräftigen Händen gehalten, und plötzlich hatte er das Gefühl, als strichen klebrige Spinnenfäden über sein Gesicht. Im nächsten Moment gab es einen Ruck, und dann sah er einige gedrungene, ungemein kräftig wirkende Männer über sich in der Luft schweben. Zwei von den Fremden nahmen Bark in Empfang. Sie hefteten ihm einen flachen Kasten auf den Rücken, und als sie ihn losließen, blieb Bark immer noch in der Luft. Sie hatten ihm also irgendeine Art von Fluggerät verpaßt. So erfreulich das war - diese Leute gingen kein Ri-siko ein. Zum Ausgleich hatten sie ihm die Waffe abgenommen.
    Nacheinander wurden alle Terraner in den Kreis der Fremden geholt. Bark kam zu der Überzeugung, daß sie in einem Feld steckten, das sie unsichtbar werden ließ.
    Die Terraner verständigten sich untereinander nur mit knappen Gesten.
    Alles ging sehr schnell. Dennoch dachte Bark voller Sorge daran, daß Irmina Kotschistowa jeden Augenblick das seltsame Feld orten mochte. Da aber nichts geschah, nahm er schließlich an, daß das Feld nicht nur vor direkten Blicken, sondern auch vor Or-tungsstrahlen schützte.
    Als alle Terraner und neun Fremde dicht nebeneinander in der Luft schwebten, glitt das Feld mit ihnen dicht über den Halmspitzen des Grasdschungels davon. Es gab hier nichts, woran man sich hätte orientieren können. Bark Mun-Yang hoffte, daß die Fremden wuß-ten, wohin die Fahrt ging. Was auch immer mit Irmina geschehen war - der Kosmopsycho-loge hatte keine Lust, ihr in dieser Situation zu nahe zu kommen.
    Wahrscheinlich hätte sie alle verfügbaren Mittel eingesetzt, um die angeblichen Verräter an der Konspiration mit dem Feind zu hindern.
    „Hoffentlich haben die Fremden Translatoren", meinte Daria leise.
    Einer der Raumfahrer schwang herum und stieß die Frau grob in die Mitte des Kreises. Über die Außenmikrophone kam ein unwillig klingendes Grunzen.
    „Unterhaltungen sind unerwünscht", stellte Akkaj Sinen trocken fest und fand sich neben Daria im Mittelpunkt des Kreises wieder.
    Die Fremden waren offenbar zu dem Schluß gekommen, daß ihre Gefangenen sich erst dann still verhalten würden, wenn sie dazu gezwungen wurden. Die fünf Terraner trieben binnen einer Sekunde zu einem Knäuel zusammen. Dann zischte etwas, und Barks letzter Gedanke galt der Frage, ob auch diese Fremden über solche humanen Waffen wie Para-lysatoren verfügten. Zunächst jedoch wurde sein Bewußtsein von tiefer Schwärze ver-schluckt.
     
    *
     
    Zitternd vor Wut saß Irmina Kotschistowa in der Space-Jet und beobachtete das fremde Schiff.
    Es flog ruhig auf seiner Bahn dahin und umkreiste das terranische Beiboot wie ein großer Vogel seine Beute. Obwohl es der Mutantin nicht gerade leichtfiel, nahm sie sich zusammen und verzichtete darauf, noch mehr Energie bei dem Versuch zu verschwenden, das Schiff abzuschießen.
    Endlich zeichnete sich dann die bevorstehende Landung ab. Das fremde Schiff hielt mit-ten auf seiner Spiralbahn an und schwebte dann senkrecht nach unten.
    Hastig stürzte die Mutantin sich auf ihre Geräte. Sie wußte, daß dies wahrscheinlich die letzte Gelegenheit war, den Gegner auszuschalten.
    Während sie ihre Vorbereitungen traf, behielt sie die Kontrollen im Auge.
    Das fremde Raumschiff hatte fünf Meter über dem Boden gehalten. Nichts rührte sich in seiner Nähe. Auch die Anzeigen der Energieortung gingen auf stabile Werte zurück.
    Ge-spannt wartete die Mutantin auf ein Zeichen dafür, daß irgendwo eine Lücke in den Schutzschirmen

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