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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lähmung ihm verursachte. Bark Mun-Yang schloß daraus, daß zwischen zwei und sechs Stunden vergangen waren, seitdem die Fremden sie auf TEST II eingesammelt hatten.
    „Wenn das eine Raumschiffskabine ist", murmelte Jörn Carwal und rieb sich den Nacken, „dann scheint man uns für wichtige Gäste zu halten. Dieser Aufwand wäre für Gefangene jedenfalls unpassend."
    Bark Mun-Yang schwieg. Er fand, daß Carwal sich zu sehr nach terranischen Maß Stä-ben richtete. Sie wußten fast nichts über die Fremden. Vielleicht hatte man an Bord dieser Schiffe keine Arrestkabinen vorgesehen - es schien, als herrschte in Tschuschik tiefster Friede, zumindest gab es keine Anzeichen dafür, daß irgendwo gekämpft wurde.
    Der Kosmopsychologe dachte an seine früher angestellten Vermutungen und fügte diesen neuen Mosaikstein in Gedanken hinzu. Er paßte hervorragend ins Bild.
    Die Fremden schienen nur auf ein Lebenszeichen der „Schiffbrüchigen" gewartet zu ha-ben. Eine von schweren goldroten Falten verdeckte Tür öffnete sich. Die Terraner starrten die Leute an, die schweigend vor ihnen standen.
    Die Fremden waren absolut humanoid, aber sie wirkten dennoch auf beklemmende Weise fremd. Gerade die große Ähnlichkeit zu den Terranern schien die Kluft zwischen beiden Völkern zu vertiefen.
    Zehn Männer standen draußen. Sie waren alle ungefähr einhundertsechzig Zentimeter groß, hatten bronzefarbene Haut und schneeweißes Haar, das sie aber nicht etwa greisenhaft aussehen ließ. Ihre Gesichter waren von fast klassischer Schönheit, aber in den großen, leicht mandelförmigen Augen schimmerten dunkelgrüne Pupillen.
    Die Fremden trugen einfache, blauschwarze Overalls aus seidenähnlichem Gewebe.
    Sparsame Verzierungen und Abzeichen verstärkten den Eindruck, es mit einer Gruppe von Soldaten zu tun zu haben. An breiten, silberfarbenen Gürteln hingen Waffen, die in ihrer Art genau zu den Fremden paßten.
    Schweigend hatten beide Gruppen sich gemustert, dann kam Bewegung in das Bild.
    Der Fremde, der am weitesten rechts stand, hob seine Waffe und deutete auf die Terra-ner. Mit der anderen Hand wies er auf den Gang hinaus, der hinter der Tür zu sehen war.
    „Hat sich was mit Gästen", murmelte Akkaj Sinen.
    Der Anführer ihrer Bewacher stieß einen harten, bellenden Befehl aus, und sofort stand einer der Fremden neben dem Terraner. Der Weißhaarige reichte Akkaj nicht einmal bis ans Kinn, aber der Fremde strahlte ein von keinem Zweifel getrübtes Selbstvertrauen in seine Kräfte aus, so daß Akkaj Sinen es vorzog, den Mund zu halten.
    Die anderen sahen sich schweigend an und trabten im Gänsemarsch an dem Anführer der Wächter vorbei. Nur Sadorow konnte ihnen nicht folgen. Er blieb regungslos liegen, obwohl seine Muskeln schon wieder zum Teil funktionierten. Gespannt wartete er darauf, was die Fremden tun würden.
    Der Anführer trat kurz neben den Terraner und blickte ihm ins Gesicht, dann hockte er sich hin und faßte Sadorow prüfend an den Schultern. Er sah sich um und richtete eine Frage an die Terraner, die davon natürlich kein Wort verstanden. Bei dieser Gelegenheit merkten sie jedoch, daß die Fremden bereits damit beschäftigt waren, eine Verständigungsbasis zu schaffen, denn aus flachen, grauen Kästen an ihren Gürteln drangen Lau-te, die noch nichts mit Terranisch zu tun hatten, aber auch nicht so fremd wirkten wie die Sprache dieser Silberhaarigen.
    „Er wurde paralysiert", erklärte Bark Mun-Yang mit einer - hoffentlich - leicht zu deuten-den Geste. Er hütete sich vor Übertreibungen, denn die Wächter standen schußbereit um die Terraner herum. „Mit einer Waffe. So ..."
    Er zielte mit dem Finger auf Jörn Carwal und stieß ein Zischen aus. Carwal reagierte blitzschnell und deutete die Erstarrung an.
    Der Fremde schien verstanden zu haben. Er sah Sadorow nachdenklich an, deutete auf seine Augen und fragte wieder etwas.
    „Die Lähmung geht zurück", antwortete Bark Mun-Yang in der Hoffnung, daß der Frem-de sich tatsächlich mit Sadorows körperlichem Zustand befaßte. „Aber der Vorgang ist schmerzhaft!"
    Wieder deutete er auf Carwal, und der mimte das Erwachen aus der Paralyse, und wenn die Fremden die menschliche Mimik auch nur annähernd zu deuten verstanden, mußte dem Fremden jetzt ein ganzer Kronleuchter aufgehen.
    Tatsächlich gab er seinen Leuten einen Befehl, und zwei eilten davon, um gleich darauf mit einer Trage zurückzukehren. Der Anführer hakte ein Gerät von deren Rand los, deute-te

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