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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch sie entdeckt worden waren.
    »Warum bist du so still?« Polly war aufgeregt. Ihre Stimme hinterließ ein leichtes Zittern.
    Dean blickte gegen die simple Deckenleuchte, an deren Umrandung tote Fliegen klebten. »Weil ich nachdenke.«
    »Und worüber?«
    »Über alles, was wir erlebt haben.«
    »Das tue ich auch, und ich bin zu einem Ergebnis gekommen. Ich fühle mich hier nicht mehr sicher, Dean. Ich habe einfach Angst, hier in deiner Bude zu bleiben.«
    Er nickte und schlug die Handflächen auf seine Oberschenkel. »Schön, akzeptiert. Aber jetzt frage ich dich, wohin wir gehen sollen. Zu dir etwa?«
    »Nein, da wohnen ja noch meine Eltern, die beiden kleineren Geschwister.«
    »Eben. Also sind wir hier am besten aufgehoben.«
    Sie widersprach. »Das ist nicht wahr, Dean. Hier sind wir nicht am besten aufgehoben.« Polly schaute auf die Uhr. Es war fast zwei Stunden nach Mitternacht. »Wir sollten uns wirklich etwas anderes einfallen lassen.«
    »Denkst du an die Polizei? Willst du um Schutzhaft bitten?«
    »Es wäre eine Möglichkeit.«
    »Die mir nicht gefällt. Wir würden den Typen alles erklären müssen, und man würde uns auslachen.«
    Polly überlegte, dann stimmte sie zu. »Ja, das könnte so sein. Ein Protokoll haben wir ja unterschrieben. Die Bullen werden morgen kommen und uns Fragen stellen…«
    »Was bleibt denn noch?«
    »Ein Hotel!«
    Dean Kolly blies die Wangen auf und ließ die Luft dann ausströmen. »Nicht schlecht, ein Hotel. Kennst du dich da denn aus? Um diese Uhrzeit wird dich kaum jemand nehmen, und wenn, dann landen wir in einer Absteige. Außerdem kenne ich kaum Hotels, das kommt noch alles hinzu.«
    »Ich gebe dir recht.«
    »Hast du auch über eine dritte Möglichkeit nachgedacht?«
    »Habe ich, Dean.«
    »Und die wäre?«
    Polly berührte mit den Fingerspitzen sein Bein. »Du bist mir ja nicht böse, wenn ich…«
    »Nein, wie sollte ich?«
    »Also gut. Ich habe daran gedacht, daß wir einfach verschwinden. Wir setzen uns auf die Harley und fahren davon. Wir werden in den nächsten Stunden durch London fahren, wir werden so wenig wie möglich anhalten, wir sind einfach nur auf Tour und melden uns dann bei Scotland Yard. So war es ja mit den anderen Polizisten abgemacht.«
    »Ich begreife nicht«, sagte er, »wieso uns die Bullen haben laufenlassen, ohne uns Schutz anzubieten.«
    »Das kann ich dir sagen. Sie haben uns nicht geglaubt. Kein Wort, mein Lieber. Nichts…«
    Er nickte. »Das kann stimmen.«
    »Es kann nicht nur stimmen. Ich bin davon überzeugt. Die haben uns für Spinner gehalten. Ich habe mal gelesen, daß immer wieder Leute kommen, die über UFOs berichten. Sie werden gar nicht ernst genommen. Und so hat man uns auch behandelt. Da kannst du eben nichts machen. Wir sind nicht glaubwürdig.«
    »Das sehe ich auch.«
    Polly fragte ihren Freund jetzt direkt. »Also, wie siehst du die Dinge? Was sollen wir machen?«
    »Wir bleiben.«
    Polly war enttäuscht. »Und wenn sie hier erscheinen, Dean? Was willst du dann tun?«
    »Wenn sie uns finden wollen, dann finden sie uns überall. Das kannst du drehen und wenden, wie du willst.« Er schaute sie starr an und streckte ihr einen Finger entgegen. »Die Außerirdischen sind überall. Sie… sie… sind uns Menschen über. Das mußt du doch endlich begreifen, Mädchen. Wir müssen im Prinzip tun, was sie wollen, denn sie halten uns an der langen Leine.«
    Polly lächelte und strich ihrem Freund dabei über das dünne Haar. »Du hast so eine herrliche Art, die Dinge realistisch zu sehen. Wahrscheinlich hast du auch recht.«
    »Habe ich fast immer, Polly.«
    »Gut, was machen wir?«
    »Wir legen uns hin.«
    »Was?« Polly erschrak. Ihre Augen waren groß geworden. Sie schüttelte den Kopf. »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    »Doch, ja.« Dean drückte bereits den Tisch zurück, damit er Platz hatte, die Couch auszuziehen.
    »Du brauchst dich ja nicht auszuziehen, wenn du nicht willst. Ich aber möchte mich hinlegen. Ich will etwas schlafen, ich will mich erholen, auch wenn es mir schwerfällt. Bist du einverstanden?«
    Sie hob die Schultern. »Was soll ich machen? Das muß dann wohl so sein, denke ich.«
    »Dann hilf mir.«
    Polly holte das Bettzeug aus dem schmalen Wandschrank im Flur und schüttelte den Kopf, als sie sah, daß es nur hineingedrückt worden war. Typisch Mann, dachte sie, beschwerte sich bei ihrem Freund aber nicht, der neben der ausgezogenen Couch stand und noch einen Drink zu sich nahm.
    Polly kam aus einem

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