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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie.
    Hytawath Borl winkte ab.
    „Mache dir darüber keine Gedanken", antwortete er leichthin. „Das ist so meine Art. Ich lasse mich nicht gern einsperren."
    „Meinst du, ich?"
    Der Hüne war ein wenig verwirrt.
    „Nein, du auch nicht, nehme ich an", meinte er.
    Demeter wollte weitersprechen. Hytawath aber hob beide Hände und sprang vom Rand der Schüssel herab. Oben fiel die lose Deckplatte polternd um und kam quer auf die Öffnung zu liegen.
    „Nicht jetzt!" bat Hytawath. „Ich weiß, du machst dir Vorwürfe. Unberechtigte Vorwürfe, nach meiner Ansicht. Wir werden später Zeit genug haben, darüber zu sprechen. Jetzt aber müssen wir planen, wie wir von hier entkommen. Einverstanden?"
    Demeters Augen nahmen einen weichen Glanz an.
    „Du bist sehr freundlich", sagte sie dankbar.
    Aus dieser Unterhaltung, fand Hytawath später, als er Zeit hatte, darüber nachzudenken, hätte womöglich etwas werden können.
    Aber ausgerechnet in diesem Augenblick meldete sich Plondfair zu Wort. Er sprach eine Zeitlang auf Demeter ein. Als er geendet hatte, wandte sich die Frau an Hytawath.
    „Er möchte wissen, was du vorhast", übersetzte sie. „Er glaubt nicht, daß es gelingen wird."
     
    *
     
    Hytawath Borl grinste spöttisch.
    „Wenn er nicht weiß, was ich vorhabe, wie kann er dann meinen, daß es nicht gelingen wird?"
    Demeter Seufzte.
    „Er ist eingeschüchtert – gerade so wie ich. Aber darüber wollten wir nicht reden, sagtest du. Ist es dir recht, wenn ich ihm deinen Plan übersetze?"
    Hytawath Borl nickte.
    „Nur zu! Er muß wissen, was auf ihn zukommt!"
    Demeter sprach auf den Wynger ein. Sie sprach ziemlich lange. Hytawath schloß daraus, daß sie Plondfair nicht nur seinen Plan erläuterte, sondern ihn auch zu bewegen versuchte, weniger pessimistisch zu sein. Als sie geendet hatte, antwortete Plondfair mit ein paar knappen Worten.
    Demeter wandte sich an den Jäger. Der Schimmer der Niedergeschlagenheit lag in ihrem Blick.
    „Er sagt, er weiß, daß es nicht gelingen kann. Er will dir erklären, warum."
    „Laß ihn reden!" forderte Hytawath Demeter auf.
    Plondfair sprach in kurzen, abgehackten Sätzen. Demeter übersetzte jeden einzelnen.
    Der Wynger hatte viel zu sagen. Wenn man es zusammenfaßte, lautete es etwa so: Der Robot war ein äußerst kompliziertes, hochgezüchtetes Gebilde – das Produkt einer überlegenen Technik. Eine solche Maschine mit einem primitiven Netz überlisten und handlungsunfähig machen zu wollen, war lächerlich. Wo sollte das Netz befestigt werden? Der Robot würde es sofort sehen, sobald sich das Schott öffnete. Wie kam Hytawath zu der Überzeugung, daß es der Maschine an Kräften mangele? Sie würde das Netz zerreißen, als bestünde es aus Spinnenfäden, und dann über die Gefangenen herfallen. Die Strafe würde eine entsetzliche sein – wahrscheinlich der Tod für alle drei.
    Hytawath nickte, als er die Übersetzung gehört hatte.
    „Ist mir klar", sagte er zu Demeter.
    „Könnte ich alles im einzelnen beantworten.
    Aber ich habe das Gefühl, daß dein Freund noch etwas anderes auf dem Herzen hat.
    Frage ihn danach!"
    Demeter fragte. Plondfair antwortete mit wenigen Worten. Als Demeter sich danach wieder an Hytawath wandte, war ihre Miene bedenklich.
    „Was hat er gesagt?" erkundigte sich der Mann von Vorcher-Pool.
    „Er erinnert dich an das Bildgerät, mit dessen Hilfe der, der uns gefangengesetzt hat, zu uns spricht. Dieser Raum wird ständig beobachtet, sagt er. Dem, gegen den du ankämpfen willst, entgeht keine unserer Bewegungen. Wir haben keine Chance!"
    Mit einem entwaffnenden Grinsen starrte Hytawath Borl die schöne Frau an.
    „Ist das alles?" fragte er lauthals. „Weiter weiß er nichts zu sagen?"
    „Nein", antwortete Demeter verblüfft.
    „Ist das nicht genug?"
    „Auf keinen Fall!" rief Hytawath. „Er fürchtet, daß es das Alles-Rad selbst ist, das durch diesen Empfänger zu uns spricht, nicht wahr? Womöglich hat er recht. Auf jeden Fall aber handelt es sich um einen Knaben, der ganz genau weiß, was er will."
    „Was meinst du damit?" fragte Demeter verwirrt.
    „Der, der uns hier gefangen hält, rechnet damit, daß wir einen Ausbruchsversuch machen werden. Er beobachtet, wie Plondfair sagt, jede unserer Bewegungen. Aber er wird uns nichts in den Weg legen – nichts außer dem Roboter, der uns den Proviant bringt. Wenn wir ihn überwältigen, wird er uns ziehen lassen!"
    Demeter brauchte eine Zeitlang, um diese Äußerung zu

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