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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts gesehen, was seiner Erscheinung oder seiner Funktion nach an Bord eines Raumfahrzeugs gehört hätte. Außerdem waren an Bord eines sich bewegenden Raumschiffs minimale Erschütterungen zu spüren, die gewöhnlich von der Tätigkeit des Triebwerks herrührten.
    Eine große Rolle spielte in Hytawaths Überlegungen die BASIS, die er in der Nähe vermutete. Die beiden Transmittersprünge vom Dunkelplaneten nach Välgerspäre und von dort hierher hatten auf ihn nicht den Eindruck gemacht, als seien sie von galaktischen Dimensionen gewesen. Nach seiner Ansicht befand er sich noch immer in der Randzone der Galaxis Tschuschik, und die BASIS war vermutlich höchstens ein paar Dutzend Lichtjahre entfernt.
    Hytawaths zweites Ziel war daher, irgendeinen Kommunikationsmechanismus zu finden, den er benutzen konnte, um mit der BASIS in Verbindung zu treten. Die BASIS würde dann in der Lage sein, den Ausgangspunkt seiner Nachricht anzupeilen und Hilfe zu bringen.
    Erst an dritter Stelle unter Hytawaths Anliegen rangierte der Wunsch, diese fremde Welt aus Stahl und Robotern aus eigener Kraft zu verlassen. Nicht, daß er es nicht gewollt hätte. Aber die Aussicht auf Verwirklichung eines solchen Vorhabens erschien ihm zu gering, als daß er es ernsthaft ins Auge hätte fassen wollen. Er war fest überzeugt, daß der große Unbekannte die Grenzen seines Reiches kontrollierte. Er war überdies sicher, daß die Macht im Hintergrund auf einen solchen Vorstoß förmlich wartete. Indem Hytawath das Verlassen der Struktur von Anfang an zu einem Vorhaben geringer Wichtigkeit machte, verschaffte er sich einen nicht unerheblichen Vorteil: Er verhielt sich anders, als der große Unbekannte von ihm erwartete.
    Es war Hytawaths Absicht, sich so geradlinig wie möglich zu bewegen.
    Andererseits machte es eine solche Vorgehensweise eventuellen Verfolgern leichter, ihn zu finden. Er würde also einen Kompromiß schließen müssen. Wo sich ihm die Gelegenheit bot, würde er Haken schlagen, um die Häscher des großen Unbekannten abzuschütteln.
    Vorerst allerdings fand er dazu wenig Gelegenheit. Der Korridor führte stundenlang immer in dieselbe Richtung. Hytawath schätzte, daß sie eine Entfernung von etwa zwanzig Kilometern zurückgelegt hatten, als der Gang sich plötzlich zu weiten begann und schließlich in eine Halle – von wahrhaft gigantischen Ausmaßen mündete.
    Die gegenüberliegende Hallenwand war so weit entfernt, daß Hytawath sie nur undeutlich wahrzunehmen vermochte. In der rund sechzig Meter hohen Decke brannten mehrere kräftige Lampen, die ein ungemein grelles, weißblaues Licht verbreiteten. Die Weite der Halle betrug mindestens zweihundert Meter. Auf dem Hallenboden standen fremdartige Maschinen aufgereiht. Manche von ihnen ruhten auf mächtigen Sockeln und ragten soweit auf, daß sie fast mit der Decke in Berührung kamen.
    Hytawath war beeindruckt. Obwohl er wußte, daß der große Unbekannte in nicht zu ferner Zukunft seine Häscher aussenden würde, um die Entflohenen wieder einzufangen, nahm er sich vor, ein paar Stunden in dieser Halle zu verbringen und die fremde Technik zu studieren. Womöglich fand er hier etwas, was er auf der Flucht verwerten konnte – eine Waffe, ein Mittel, Verwirrung zu stiften, vielleicht sogar das gesuchte Kommunikationsgerät.
    Er teilte Demeter seine Absicht mit. Die Wyngerin antwortete: „Ich habe nichts dagegen – solange du mich bei deiner Suche nicht brauchst. Ich bin am Ende meiner Kräfte!"
    Weder sie noch Plondfair waren Gewaltmärsche dieser Art gewöhnt. Hytawath riet den beiden, sich irgendwo ein Versteck zu suchen und dort auszuruhen. Mittlerweile machte er sich an die Untersuchung der Maschinen.
    Er ging zunächst wenig systematisch vor.
    Er schritt zwischen zwei Maschinenreihen dahin und versuchte, herauszufinden, ob er an der äußeren Form der Geräte erkennen könne, welchem Zweck sie dienten. Das erwies sich binnen weniger Minuten als ein wenig fruchtbares Unterfangen. Nicht nur war die fremde Technologie zu verschieden von der terranischen, es war auch Hytawath Borl nicht etwa ein Experte in Exotechnologie.
    Nachdem dieser Versuch fehlgeschlagen war, begann er, nach Bedienungskonsolen zu suchen. Er wollte ein paar Schalter betätigen, Hebel ziehen, Knöpfe drücken, um zu sehen, ob die Maschinengiganten auf irgendeine Art und Weise zum Leben zu erwecken seien.
    Es stellte sich heraus, daß Bedienungskonsolen selten waren. Die meisten Maschinen waren graue Klötze,

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