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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher bewährt. Deshalb verstehe ich nicht, warum Sie sich auf einmal dagegen sträuben, Vargas."
    „Weil das keine endgültige Lösung ist", sagte Denner heftig. „Boyt nach Agion Oros zu bringen, wäre natürlich der bequemere Weg. Aber ich will, daß ihr eure Gehirne anstrengt."
    „Sie tun uns unrecht, Vargas", sagte Ove Hermsted. „Uns liegt ebensoviel wie Ihnen an Boyts Wohlergehen. Wenn er sich nicht auf uns verlassen könnte, wären wir nicht hier.
    Glauben Sie uns, Vargas, im Augenblick haben wir keine andere Wahl, als ihn zum Idioten zu bringen. Wir müssen schnell handeln, bevor es zu einer Katastrophe kommt."
    Vargas Denner, der Boyt Margor nicht aus den Augen gelassen hatte, bemerkte, daß mit dem Mutanten eine Veränderung vor sich ging. Sein Gesicht entspannte sich, und um seinen Mund begann ein leises Lächeln zu spielen. Denner hob wortlos beide Arme, um den anderen ein Zeichen zu geben. Dabei blickte er Margor erwartungsvoll an, der sich ihm zuwandte.
    Margor richtete sich auf, und während er Denner tief in die Augen blickte, als wolle er seine Seele erforschen, zeigte sich auf seinem Gesicht ein Ausdruck des Erkennens. „Du hier", sagte er erfreut und legte Denner beide Hände auf die Schultern. „Niki, wie ich mich freue, dich bei mir zu haben. Ich brauche dich wie nie zuvor, du Lausebengel."
    Denner erkannte entsetzt, daß Margor ihn mit dem Idioten verwechselte. Er schrie auf und versuchte, sich aus dem Griff zu lösen, doch Margor hielt ihn fest. „Nicht, Boyt!" schrie Denner verzweifelt. „Ich bin es, Vargas. Beruhige dich wieder. Sei ganz ruhig, wir werden dich zum Idioten bringen." Margors Gesicht verdüsterte sich. „Du bist es nicht, Niki?" fragte er enttäuscht. „Aber wer dann?"
    Denner wollte einen zweiten Versuch machen, ihn über das Mißverständnis aufzuklären.
    Aber da spürte er plötzlich eine alles verzehrende Kraft auf ihn übergreifen, die alle seine Gedanken im Keim erstickte. Er wurde mit elementarer Gewalt in ein höllisches Inferno gerissen, und dann versank er in ewiger Dunkelheit.
    Margor hielt den Körper noch immer fest, der in seinen Händen urplötzlich geschrumpft war und ein mumienhaftes Aussehen bekommen hatte. „Ein Zwotter", stellte Margor überrascht fest, ließ den vertrockneten Körper fallen und sank in wohliger Erschöpfung auf seine Liege zurück.
    In die anderen Männer, die es bisher nicht gewagt hatten, sich zu rühren, kam Bewegung. „Das hat er davon", meinte Guntram Peres erschüttert und vermied es, auf das vertrocknete Etwas zu blicken, das von Vargas Denner übriggeblieben war. „Was nun?"
    „Wir werden uns der Leiche entledigen und Boyt nach Agion Oros bringen", entschied Ove Hermsted. „Für einen Moment hat sich Boyt erleichtert, aber niemand kann sagen, wie lange das anhält. Ich bin sicher, daß Boyt uns nachträglich seine Zustimmung für unsere Handlungsweise gibt." 3. „Meine Freude über den Empfang des Impulses wird durch die große Verzögerung getrübt", eröffnete der Türmer das Gespräch. Es beschäftigte sich jedoch nur sein entelechisches Bewußtsein mit diesem Problem. Sein zweites und oberes Bewußtsein war dagegen auf einen ganz anderen Komplex fixiert, denn der Türmer wußte, daß die Duade ihn und seine Gesprächspartner belauschte. Da es der parapsychisch begabten Riesenamöbe jedoch nicht möglich war, in das tiefere Bewußtsein der Loower vorzudringen, bestand keine Gefahr, daß sie die wahre Natur dieser Konferenz erkannte.
    Die gesamte Turmbesatzung hatte sich in der Zentrale des Türmers eingefunden, insgesamt dreimal neun Wissenschaftler. „Bevor ich entscheide, was zu tun ist", fuhr Gleniß-Gem fort, „möchte ich euch noch einmal die Vorgeschichte in Erinnerung rufen. Dabei soll sich euer Ordinärbewußtsein jedoch mit den renitent gewordenen Monaden auseinandersetzen, damit die Duade nicht mißtrauisch wird."
    Er hatte es kaum gesagt, als sich in seinem zweiten Bewußtsein schon eine telepathische Stimme meldete.
    Glaube ja nicht, daß du gegen mich intrigieren kannst, Türmer. Ich erfahre alle eure hinterhältigen Gedanken. Was soll der Kriegsrat? Planen meine Verweser den Aufstand?
    Wir sind besorgt wegen des aggressiven Verhaltens der Monaden, formulierte Gleniß-Gems Ordinärbewußtsein, während er laut sagte: „Das Objekt wurde vor Äonen in dieser Galaxis versteckt, damit es dem Feind nicht in die Hände fällt. Aus Sicherheitsgründen wurden die genauen Koordinaten vernichtet. Aber wir

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