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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Duade kann uns nicht gefährlich werden. Sie sonnt sich im Gefühl unumschränkter Macht, und solange sie sich unbedenklich dieser Illusion hingeben kann, ist sie harmlos."
    Der Türmer konnte mit dieser Floskel Jarkus-Telfts Bedenken nicht zerstreuen, aber aus Ehrfurcht vor seinem Alter .und seiner Position strapazierte er dieses Thema nicht weiter.
    Bei sich beschloß er, gegenüber der Duade die nötige Vorsicht walten zu lassen.
    Es lebe die Königin!
    Mit diesem flüchtigen Gedanken löste sich die Konferenz auf.
    Die beiden loowerischen Wissenschaftler suchten die Waffenkammer auf, um sich die für die Bergung des Versunkenen notwendige Ausrüstung selbst zusammenzustellen. Da auf dem innersten Planeten des Alkyra-Systems vierfache Körpertemperatur herrschte, mußten sie besondere Schutzmaßnahmen treffen.
    Gnogger-Zam entschloß sich für einen schweren Kampfanzug aus widerstandsfähigen Metallplatten, die durch Gelenkverschlüsse miteinander verbunden wurden. Ein solcher Kampfanzug konnte jedoch individuell gestaltet werden, da er aus vielen neuneckigen Platten bestand, die sich beliebig variieren ließen.
    Als Gnogger-Zam in voller Ausrüstung dastand, glich er einem geflügelten Roboter, der aus Neuneckelementen zusammengesetzt war. Sein Individualanzug war völlig mit Metall ausgelegt. Es handelte sich durchwegs um silbrig spiegelnde Plättchen, die verschiedene Auswüchse, Vertiefungen und Rissmuster aufwiesen. Dabei handelte es sich um Ortungsgeräte oder waffentechnische Ausrüstungen. Selbst seine Sinnesorgane hatte er hinter einem Metallelement mit spezieller Sichteinrichtung versteckt. Besondere Fortbewegungshilfen gestatteten es ihm jedoch, daß er sich so frei bewegen konnte wie ohne diese schwere Last.
    Jarkus-Telft begnügte sich damit, seine Beine und die wenigen empfindlichen Körperstellen durch metallene Platten zu schützen. Die Lücken schloß er mit ebenfalls neuneckigen und foliendünnen Plastikelementen. Vor seine Sinnesorgane setzte er ein versenkbares Klarsichtbauteil.
    Obwohl seine Ausrüstung fast zerbrechlich wirkte, war er nicht minder geschützt als Gnogger-Zam. Denn er brauchte die Energien des eingesetzten Miniaturkraftwerks nicht für die Aufhebung von zusätzlichem Ballast zu verwenden, sondern konnte sie fast ausschließlich für die Errichtung eines Schutzschirms einsetzen.
    Jarkus-Telft war diese Lösung lieber, denn wenn aus irgendwelchen Gründen das Energieaggregat ausfiel, dann hatte er nicht so schwer wie Gnogger-Zam zu tragen und konnte auch noch unter erhöhten Schwerkraftbedingungen agieren.
    Solche Bedenken kamen Gnogger-Zam jedoch nicht; er hatte grenzenloses Vertrauen in die Technik seines Volkes. „Ich bin bereit", sagte Jarkus-Telft, nachdem er sich seine Ausrüstung zusammengestellt hatte.
    Die beiden jungen Loower verließen die Waffenkammer und stellten sich dem Türmer, der sie mit kritischem Blick inspizierte. „Ihr seid gut gerüstet und werdet euch im Notfall gut ergänzen", sagte Gleniß-Gem zufrieden. „Ich lasse euch passieren."
    Nach dieser traditionellen Verabschiedung wurden die beiden in den Transmitterraum geführt, wo die Techniker alles für ihre Abstrahlung vorbereitet hatten.
    Gnogger-Zam betrat als erster das Transmitterfeld; Jarkus-Telft hatte ihm somit kommentarlos das Kommando über ihre Expedition überlassen. Er wartete, bis der Freund entstofflicht war, dann nahm er seinen Platz ein.
    Jarkus-Telft kontrollierte seine Ausrüstung ein letztes Mal, dann gab er dem Loower am Bedienungspult das „Bereit-Zeichen".
    Der vertraute Anblick der Transmitterhalle verschwand, und Jarkus-Telft fand sich in fremder Umgebung wieder. Er hatte vorher noch nie das Arsenal auf Alkyra-I betreten, wenngleich er sich anhand der Aufzeichnungen mit den Gegebenheiten vertraut gemacht hatte. Er wußte, wo er in den subplanetaren Anlagen herauskommen würde.
    Aber noch bevor er sich einigermaßen orientieren konnte, erreichte ihn Gnogger-Zams Warnung. „Schalte deinen Schutzschirm ein!" vernahm er die Stimme seines Freundes aus der Dunkelheit, und er wunderte sich noch, daß bei ihrem Eintreffen sich nicht zumindest eine Notbeleuchtung eingeschaltet hatte. „Das ist eine Falle!"
    Während sich Jarkus-Telft noch überlegte, ob die Sicherheitsautomatik sie nicht als befugt identifizierte, befolgte er den Rat seines Freundes und hüllte sich in einen Energieschirm, der die Dunkelheit mit seinem orangefarbenen Schein erhellte.
    Im nächsten Moment wurde er von

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