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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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wissen, daß das Objekt auf dem Planeten eines Sonnensystems innerhalb einer bestimmten Sternengruppe versteckt wurde. Jedesmal, wenn diese Sternengruppe einmal um seine Achse rotiert, sendet das Objekt den Impuls aus. Die Zeitspanne von einem Impuls zum anderen ist genau 226.000mal die Umlaufbahn des besagten Planeten um seine Sonne.
    Anhand dieser Daten und mit dem Wissen, wann der Impuls zuletzt gesendet wurde, konnten wir uns ausrechnen, wann er wieder fällig war. Schon lange vorher kamen unsere Vorfahren hierher, um sich auf diesen großen Augenblick vorzubereiten. Denn endlich, nach einer unsagbar langen Zeit des Wartens, sind wir in der Lage, das Objekt seiner Bestimmung zuzuführen ..."
    Wollt ihr Krieg gegen meine Monaden führen? wetterte die Duade. Dabei ist euer verdammter Impuls an ihrer Verwirrung schuld. Oder leugnest du, daß ihr den so sehnlich erwarteten Impuls empfangen habt, Türmer?
    Wie könnte ich das leugnen, dachte Gleniß-Gem auf zweiter Ebene; entelechisch dachte er ganz anders, und so sprach er auch: „Was für ein Schock war das, als der Impuls nicht zum gegebenen Zeitpunkt eintraf! Nun haben wir ihn doch noch empfangen. Doch diese unerklärliche Verzögerung ist mindestens ebenso bedenklich, als wäre er überhaupt nicht abgegeben worden. Es muß etwas vorgefallen sein, das weder vorauszusehen war noch im Bereic hdes Wahrscheinlichen lag."
    Für die Duade dachte der Türmer: Wir haben vermutet, daß der Impuls die Monaden zur Raserei gebracht haben könnte.
    Doch wir haben dich vorgewarnt. Es liegt an dir, Königin, die Monaden zur Räson zu bringen.
    Sie sind meiner Kontrolle entglitten, sie gehorchen mir nicht mehr. Sieh nur, wie sie sich ins Verderben stürzen!
    Der Türmer sah es auf seinen Monitoren. Der Strom der Riesenamöben, der zu den neun Türmen pilgerte, nahm kein Ende. Es war, als hätte der Impuls sie hierher gelockt und ihnen befohlen, die Ewigkeitsmauern zu stürmen. Aber die Türme hielten dem Ansturm stand, die Monaden blieben auf der Strecke. Ihre toten Körper bedeckten bereits den Trümmerhof innerhalb der Türme, und der Leichenberg wurde immer höher.
    Ist das ein Eingeständnis deiner Ohnmacht, Königin? fragte des Türmers Ordinärbewußtsein. Willst du tatenlos zusehen, bis die Leichen deiner Monaden die neun Türme zudecken?
    Wozu habe ich euch, erwiderte die Duade. Entzündet das Leuchtfeuer, dann werden sich die Monaden sofort beruhigen. Es bedarf nur des unsichtbaren Turmsignals, um die Ruhe wiederherzustellen. Gebt den Monaden das Signal, und sie werden wieder friedlich. „Das wirst du doch nicht tun, Gleniß", rief Jarkus-Telft erschrocken aus, und er dachte auf beiden Ebenen gerade so. „Die Dauer der Intervalle in denen das Leuchtfeuer strahlt, darf weder verlängert noch verkürzt werden."
    „Ist das nicht in unserem Tiefenbewußtsein fest verankert?" sagte der Türmer mit leichtem Tadel zu dem jungen Techniker und vermerkte zufrieden, daß dieser Beschämung wegen seiner vorlauten Äußerung zeigte. „Eher würde ich sterben, als den Rhythmus des Leuchtfeuers zu stören."
    Diese Äußerung war für die Duade gedacht. Für seine Artgenossen fügte er hinzu: „Schweifen wir nicht vom Thema ab. Spart eure verwirrenden Gedankengänge für die Duade auf, und nur für sie. Wir müssen hier und jetzt zu einer Entscheidung kommen, was zu geschehen hat."
    Was gedenkst du zu tun, Türmer?
    Gleniß-Gem schaltete den größten der Monitore aus, so daß die Szenerie mit den selbstmörderischen Monaden verschwand, und ließ ein anderes Bild entstehen. Die Projektion zeigte das Schema zweier Impulse auf sechsdimensionaler Basis. Beide Projektionen glichen einander bis auf geringe Abweichungen, die nur schwer zu entdecken waren. Aber den aufmerksamen Wissenschaftlern entgingen sie nicht. „Zur Linken ist das Piktogramm des Impulses zu sehen, wie er in der Memoanlage gespeichert ist. Rechts ist der Impuls sichtbar gemacht, wie wir ihn empfangen haben. Man kann leicht erkennen, daß er modifiziert ist. Diese Modifizierung muß durch äußere Einflüsse geschehen sein. Welche Einflüsse daran schuld sind, werden wir noch herausfinden müssen."
    Jarkus-Telft dachte auf zweiter Ebene: Zweifellos hat diese Modifizierung des Impulses die Monaden um die Kontrolle über sich gebracht. Und laut fügte er hinzu: „Wir sollten eine Expedition starten, um nach der Ursache für die Veränderung zu suchen.
    Es wäre möglich, daß wir damit auch gleichzeitig den Grund für
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