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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Plasmawesen schutzlos ausgeliefert", sagte Jarkus-Telft. „Das war der zweite Anschlag auf uns, dem wir nur mit knapper Not entrinnen konnten. Nun, da wir wehrlos sind, haben wir kaum Chancen. Was schlägst du vor?"
    „Ich glaube nicht, daß der Ableger der Duade es auf unser Leben abgesehen hat", erwiderte Gnogger-Zam. „Er wollte uns nur entwaffnen, und zumindest einen von uns braucht er lebend. Wahrscheinlich hat er nur gewisse Sektoren des Stützpunkts unter seine Kontrolle gebracht, sonst hätte er die Macht schon längst übernommen."
    „Du meinst also, das Plasmawesen braucht uns lebend, um uns für seine Zwecke einzuspannen", meinte Jarkus-Telft überlegend und fand, daß dies recht logisch klang. „In diesem Fall haben wir noch gute Chancen. Wir dürfen es nur nicht merken lassen, daß wir sein Spiel durchschaut haben."
    „Zuerst einmal müssen wir ungeschoren die Hauptzentrale erreichen, um uns einen Überblick zu verschaffen", meinte Gnogger-Zam. „Dann können wir die Lage besser überblicken und Gegenmaßnahmen ergreifen."
    Das Schott vor ihnen glitt auf, und das Plasmawesen erschien darin.
    Was für ein Glück, daß ihr wohlbehalten seid, meldete sich die telepathische Stimme.
    Leider war es mir nicht möglich, den Schaden früher zu beheben. Hoffentlich war das der letzte Zwischenfall auf dem Weg zum Zentrum. „Wenn du das wirklich hoffst, dann laß mich die Führung übernehmen", sagte Gnogger-Zam. „Ich habe die Pläne von diesem Stützpunkt eingesehen und kenne die Sicherheitsanlagen auswendig. Ich werde uns bis zum Zentrum lotsen."
    Das Plasmawesen bildete eine Sprechblase und zeterte in schrillen Tönen: „Ihr Trümmerleute seid noch sturer, als meine Schwestermutter meint. Wenn ihr kein Vertrauen in mich als Führer habt, kann man eben nichts machen. Aber ich werde mich euch nicht unterordnen. Lauft meinetwegen in euer Verderben."
    Das Plasmawesen flöß auseinander und verschwand durch einen senkrechten Schacht in die Tiefe. Gnogger-Zam und Jarkus-Telft setzten den Weg alleine fort. Sie erreichten ohne weiteren Zwischenfall das Zentrum.
    Der Ableger der Duade erwartete sie bereits in der Hauptzentrale.
    Ich brachte es nicht über mich, euch eurem Schicksal zu überlassen und habe von hier aus für euren Schutz gesorgt, telepathierte er zu ihrem Empfang.
    Den beiden Loowern war das gar nicht recht. Sie wären lieber unter sich gewesen, um ihre Vorbereitungen ungestört treffen zu können.
    Das Plasmawesen hielt sich im Hintergrund der Zentrale und beobachtete aufmerksam. Die beiden Loower spürten darüber hinaus jedoch, daß es seine telepathischen Fühler nach ihren Gehirnen ausstreckte. Es war für beide beruhigend zu wissen, daß es nicht bis in ihr entelechisches Bewußtsein vordringen konnte.
    Die neuneckige Zentrale war mit einem Umfang von neun mal neun Wegeinheiten im Vergleich zur Ausdehnung des Stützpunkts relativ klein. Das deshalb, weil sie für eine Zweimannbedienung eingerichtet war, was hieß, daß es zweier autorisierter Loower bedurfte, um die Station in Betrieb zu nehmen, oder aus den Arsenalen Waffen abzurufen.
    Es gab aber auch Waffen der zweiten Kategorie, die nicht in diesem Stützpunkt gelagert wurden, sondern in über den ganzen Planeten verstreuten Depots versteckt waren. Diese konnten nicht einfach durch Funk abberufen werden, sondern waren in persönlichem Einsatz zu aktivieren. Zu dieser Kategorie gehörte auch Saqueth-Kmh-Helk, der Versunkene.
    Jarkus-Telft und Gnogger-Zam begaben sich jeder zu einem der beiden Pulte und schalteten sich mit dem Siegel des Türmers ein. Während Jarkus-Telft die Datenspeicher anrief, um sich so einen Überblick zu verschaffen, schickte Gnogger-Zam einen Funkspruch nach Alkyra-II, um den Türmer über die Geschehnisse zu informieren. Da dies in Anwesenheit des Plasmawesens geschah, begnügte er sich mit der Aufzählung der Fakten und enthielt sich jeglichen Kommentars. Gleniß-Gem würde sich schon die richtige Meinung bilden. „Ich kann keinen Fehler in der Sicherheitsautomatik finden", erklärte Jarkus-Telft, „und um alle Sektionen einzeln zu überprüfen, fehlt uns die Zeit."
    Er sagte es, um den Ableger der Duade in Sicherheit zu wiegen, und Gnogger-Zam stieg sofort darauf ein. „Es hat gar keinen Sinn, nach der Fehlerquelle zu suchen", antwortete er, während seine feinfühligen Tentakelspitzen über die Tastatur glitten. „Das können andere erledigen. Wir haben nur unsere Mission zu erfüllen."
    Vor

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