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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinem Rücken.
    Verdammt, es war wieder da!
    Ich drehte mich um. Zugleich mit Bill Conolly, und beide hatten wir Mühe, eine Verwünschung zu unterdrücken.
    Vor uns schwebte die Kugel, als wäre nichts geschehen…
    ***
    Immer wieder gibt es Augenblicke, wo man die Wut bekommt, die nach kurzer Zeit in Haß umschlägt. Mir erging es so, als ich die verdammte Kugel oder das Killerlicht sah, und mein Freund Bill beschäftigte sich sicherlich mit den gleichen Gedanken, doch auch er schwieg verbissen.
    Da war sie wieder. Da stand und schwebte sie vor uns, die Kraft, die wir nicht fassen konnten. Die Macht aus der Erde oder wie auch immer, jedenfalls eine tödliche Bedrohung trotz des harmlosen Aussehens.
    Meine Hand zuckte nicht zur Waffe, sie näherte sich nicht mal dem Kreuz, denn ich wußte genau, daß es mir nicht half. Was wir hier erlebten, das war für mich eine Macht, die bisher in der Tiefe der Erde gelauert hatte und sich nun zeigen wollte, um den Menschen zu beweisen, wie stark sie doch ist. Ein tanzender, jetzt allerdings ruhiger Ball, der nur in seinem Innern zuckte wie das Lid seines Auges.
    »Was will es?« flüsterte Bill. »Verdammt noch mal? Kennst du die Antwort nicht?«
    »Woher denn?«
    »Es verhöhnt uns.«
    »Kann sein.«
    »Es will uns zeigen, wer hier der Sieger ist.«
    »Ist auch möglich.«
    »Hör auf mit deinen Antworten, John. Sie gehen mir auf den Wecker.« Bill war sauer.
    Ich sah ihn neben mir stehen, rot im Gesicht vor Wut und Ärger. Mir erging es nicht anders. Nur hatte es keinen Sinn, wenn wir uns darüber aufregten, wir würden daran nichts ändern. Dieses Licht machte sowieso, was es wollte.
    Wie auch jetzt.
    Es huschte urplötzlich nach rechts, wobei es noch einen rötlichen Schatten hinter sich herzog. Eine lange Bahn beschrieb die Kugel, bis sie im See eintauchte.
    Wieder bekamen wir ein neues Phänomen präsentiert, denn kein einziger Wassertropfen spritzte in die Höhe, als die Kugel die Oberfläche durchbrach.
    Wir verfolgten ihren Weg. Im klaren Wasser zeichnete sich der Ball genug ab, und seine immer stärker werdende Leuchtkraft sorgte für eine Erhellung selbst in den dichten Tiefen des Gewässers, wo nur selten oder nie Sonnenlicht hindrang, aber auch Lebewesen existierten, die sich ihrer finsteren Umgebung angepaßt hatten.
    Nun mußten sie das andere Phänomen erleben.
    Licht, Helligkeit!
    Eine andere Kraft!
    Sie gerieten in Panik. In dem See fühlte sich kein Fisch mehr wohl. Sie zeigten sich völlig verstört.
    Sie schwammen nicht mehr ihre gewohnten Bahnen, sondern Kreisel, und sie störten sich gegenseitig. Die größeren rasten wie Torpedos in die Schwärme der kleineren hinein.
    Andere hetzten pfeilschnell der Oberfläche entgegen, brachten das Wasser dort zum Brodeln, und schaumige Wellen rannen über den See, bevor sie sich am Ufer verliefen.
    Dann jagte das Licht wieder hoch.
    Zugleich mit einer gewaltigen Fontäne, die zahlreiche Fische mitriß.
    Das Licht verließ die Fontäne. Er wirbelte auf das Ufer zu, und der große Wasserstrahl brach zusammen. Die Fische verschwanden wieder im Wasser.
    Auch das Licht war aus unserer Nähe geflohen. Wir sahen es jenseits der Straße. Dort stand es wie der Stern zu Bethlehem, der die Heiligen Drei Könige lockte.
    Wir folgten ihm noch nicht. Ich hörte Bills scharfes Ausatmen, bevor er fragte: »Verstehst du das?«
    »Nein…«
    ***
    Jill McCalls Augen glänzten, als sie den Kaffee sah, dessen Geruch sie schon vorher wahrgenommen hatte, und sie schämte sich plötzlich, daß sie noch im Bett lag und Delphi die Arbeit allein hatte machen lassen. Aber sie war wie tot gewesen und hatte so tief geschlafen, daß es ihr beinahe leid tat: Auch jetzt, wo sie den Kaffee gerochen und die Augen geöffnet hatte, lag in ihren Adern noch das schwere Blei, und auch die Gedanken wollten nur allmählich zurück in die Wirklichkeit finden.
    Es klappte besser, als sie sich aufrichtete, eine Hand dabei noch vor die Stirn gepreßt, die Augen halb geschlossen, wobei noch ein leises Stöhnen über die Lippen drang.
    Sie schüttelte den Kopf. Erst jetzt kam ihr zu Bewußtsein, daß sie die restlichen Stunden der Nacht in ihrer Kleidung verbracht hatte, abgesehen von den ausgezogenen Schuhen, die neben den Füßen standen. Das alles störte sie nicht, viel schlimmer waren die Tatsachen, an die sie sich plötzlich erinnerte.
    Ihr Kollege Don Morgan lebte nicht mehr!
    Dieser Gedanke war wie eine Säge, deren Blatt durch ihr Gehirn strich. Er war

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