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088 - Die Sumpfhexe

088 - Die Sumpfhexe

Titel: 088 - Die Sumpfhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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hätte sie dir die Position der gesunkenen Galeonen verraten sollen, wenn sie dich haßt und deinen Tod will? Vielleicht kennt sie einen Heiltrank oder ein Mittel gegen deine Krankheit.“
    Tait hatte hohes Fieber. Zeitweise wußte er gar nicht mehr, was um ihn herum vorging. In den letzten zwölf Stunden hatte sein Zustand sich rapide verschlechtert.
    Er protestierte nicht mehr, als das Motorboot ihn am Nachmittag aufnahm. Ellen Bailey begleitete ihn nach Miami. Dean, Buster und Corell wollten noch die letzten Silberbarren vom Meeresgrund heraufholen.
    Das geschah am Nachmittag.
    Der Rest des Tages verlief ohne Zwischenfälle. Am Abend nahmen die drei Männer von der „Guinea“ mit den acht Wächtern auf der Yacht einen Umtrunk ein, um den Abschluß der Bergungsarbeiten zu feiern.
    Es war eine herrliche Sternennacht. Die Männer saßen an Deck. Schallplattenmusik hallte über das Wasser. Weit entfernt leuchteten die Positionslichter des nächsten Schatzsucherschiffes.
    Es war ein fröhlicher, ausgelassener Abend. Doch dann stellte Hank Randers, der Anführer der acht Wächter, eine Frage.
    „Wer von Ihnen ist es eigentlich, der nachts immerhin dunkle Gewänder gehüllt, auf der ‚Guinea’ herumgeistert?“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen, Hank“, antwortete Dean. „Ich bin nach der Taucharbeit so gerädert, daß ich wie ein Stein schlafe. Buster und Corell geht es nicht anders. Vielleicht hat ein Schatten Sie getäuscht.“
    „Das war ein verdammt lebendiger Schatten. Wir haben jede Nacht Wache gehalten, weil ein schöner Wert auf dem Meeresgrund und an Bord der „Guinea“ lag. Wir beobachteten das Meer rundum, damit keiner mit dem Boot heranrudern und die geborgenen Schätze abtransportieren konnte. Dabei habe ich ein paarmal den Schwarzgekleideten durch das Nachtglas im Licht der Sterne und der Positionslampen deutlich gesehen. Ich dachte, es sei einer von Ihnen, denn ich hatte kein Boot herankommen sehen, und er bewegte sich auch an Bord, als kenne er sich gut aus.“
    „Von uns läuft keiner mit dunklen Kleidern herum“, sagte Corell nach einer längeren Pause. „Ich glaube auch nicht, daß es Tait gewesen ist. Können Sie den Mann näher beschreiben, Hank?“
    „Ich habe ihn viermal gesehen. Auf der Brücke, an der Reling und in der Nähe von Taits Kabine. Einmal habe ich dem Mann mit der Taschenlampe Blinkzeichen gegeben, aber er reagierte nicht darauf. Da kümmerte ich mich nicht mehr um ihn.“
    Der geheimnisvolle Mann wurde nicht mehr erwähnt, bis die acht Wächter von Bord gegangen waren.
    „Merkwürdige Geschichte“, meinte Buster schließlich. „Taits geheimnisvolle Krankheit, die Male an seinem Hals, der schwarz gekleidete Fremde. Das will mir durchaus nicht gefallen.“
    „Jetzt behaupte bloß noch, diese Spukgestalt sei ein Vampir und saugt Tait das Blut aus“, begehrte Corell auf. „Ich bin froh, daß unsere Arbeit beendet ist und wir von hier wegkommen. Wahrscheinlich hat Hank doch einen von uns gesehen.“
    „Einen, der schlafwandelt, was?“ fragte Dean sarkastisch. „Nein, Corell, irgend etwas geht hier vor, und nichts Gutes. Mir geht die Leiche nicht aus dem Kopf, die ich unter Wasser gesehen habe. Dieses bleiche Gesicht, die spitzen Eckzähne, die glühenden Augen … Auch ich bin heilfroh, wenn wir von hier weg sind!“
    Es war schon Mitternacht. Die Männer waren redlich müde, denn die harte Arbeit unter Wasser hatte sie erschöpft. Trotzdem schlug Buster vor, abwechselnd an Bord Wache zu halten.
    „Das wollen wir doch mal sehen, ob hier einer herumgeistert oder nicht.“
    „Was soll der Unsinn?“ protestierte Corell. „Ich bin froh, wenn ich in meiner Koje liege und schlafen kann. Ich denke nicht daran, mir den Rest der Nacht um die Ohren zu schlagen. Tait liegt ja schon längst in guter ärztlicher Obhut im Hospital. Ihm kann nichts mehr passieren.“
    „Da bin ich nicht so sicher“, meinte Dean. „Wenn du schlafen willst, Corell, dann schlaf. Ich halte Wache bis um drei Uhr. Anschließend ist Buster bis zum Morgengrauen dran. Sobald sich jemand auf der „Guinea“ zeigt, der nicht hergehört, schnappen wir ihn uns.“
    „Wo soll dieser Jemand denn herkommen, zum Teufel?“ begehrte Corell auf. „Soll er vielleicht vom Himmel fallen? Es ist höchstens möglich, daß einer unserer Wächter falsches Spiel getrieben hat, um uns zu bestehlen.“
    „Bestohlen hat uns niemand“, sagte Buster. „da bin ich sicher, denn bisher hat nie etwas von den Münzen

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