Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Kristallschmetterlinge zu erreichen. Bestimmt brauchte er nur diesen Weg entlangzueilen.
    Wenn sich seine Hand erst einmal um einen dieser Schmetterlinge schloß, hatte er von niemandem mehr etwas zu befürchten.
    Auf den Boden achtete Aldrich nicht, und dies sollte ihm zum Verhängnis werden. Den Fallstrick, der sich dort spannte, übersah er.
    Plötzlich wurden dem schweren Mann die Beine weggerissen. Er schlug lang hin, und als er sich aufrappeln wollte, vernahm er raschelnde Geräusche.
    Jemand befand sich im Unterholz!
    Als er sah, was sich ihm näherte, packte ihn das kalte Grauen.
    ***
    Der Käfermann sprang mich an. Ich ließ mich fallen, rammte ihm das Bein in den Bauch und warf ihn, seinen Schwung nützend, über mich.
    Da hinter mir gleich die Schlucht begann, stürzte mein Gegner in den endlosen Abgrund.
    Drüben begannen Al Owen und Marty Kanter zu schießen. Sie feuerten, was das Zeug hielt.
    »Tony!« schrie der Parapsychologe. »Auf die Brücke! Beeilen Sie sich!«
    Ich sprang auf. Al und Marty gaben mir Feuerschutz. Ich sah einen Käfermann in die Knie gehen, ein zweiter brach in vollem Lauf zusammen, doch einer schaffte es, mir auf die Brücke zu folgen.
    Er schlug mich nieder, weitere Monster drängten nach. Würde die morsche Hängebrücke diese Belastung verkraften?
    Ich wehrte mich heldenhaft, versuchte den magischen Flammenwerfer einzusetzen. Dämonen waren die Käfermänner nicht, soviel stand für mich inzwischen fest, aber das Feuer, das aus meinem Flammenwerfer leckte, fürchteten sie dennoch.
    Mein unmittelbarer Widersacher ließ von mir ab, hieb mit den Klauen wie von Sinnen in die Luft. Ich vernahm ein besorgniserregendes Knirschen und Knallen.
    Das konnte nur eines bedeuten: daß die Hängebrücke aus dem Leim ging! Und ich befand mich immer noch auf ihr!
    Die Käfermänner hatten der altersschwachen Brücke zuviel zugemutet, das rächte sich nun.
    Ich hielt mir die Ungeheuer vom Leib, indem ich den magischen Flammenwerfer hin und her bewegte.
    Sie wagten nicht, näherzukommen, doch sie konnten dennoch erreichen, was sie wollten: daß ich den Tod fand! Wenn nicht durch ihre Krallen oder Zangen, dann bei einem Sturz in die Tiefe.
    Ein peitschendes Geräusch erreichte mein Ohr, und etwas pfiff an mir vorbei. Das morsche Tragseil war gerissen.
    Die Bretter der Brücke hingen schräg. Drei Käfermänner verloren den Halt und fielen in die Tiefe.
    Drei Gegner weniger! Und das Gewicht von drei Hünen weniger! Es reichte nicht. Es befanden sich noch immer zu viele Personen auf der Brücke, die nur noch von einem Seil gehalten wurde.
    Wenn das auch reißt… durchzuckte es mich. Es wird reißen, sagte ich mir dann. Die Belastung ist zu groß. Ich muß auf die andere Seite, muß runter von der Brücke.
    In Gedankenschnelle drehte ich mich um und hetzte los. Die Käfermänner folgten mir. Wußten sie, daß sie ihr Leben aufs Spiel setzten? War es ihnen egal, wenn sie mit mir in den Tod stürzten?
    Wieder dieses Peitschen und Pfeifen.
    Das zweite Seil!
    Ich hatte plötzlich nichts mehr unter meinen Füßen - außer einem unendlichen Abgrund.
    Mir blieb das Herz stehen!
    ***
    Denise Perkins wußte nicht, was sie tun sollte. Al und Marty mußten sich um Tony Ballard kümmern.
    Und wer verhinderte, daß Wendell Aldrich in sein Unglück lief? Der Zeitungszar war ein unleidlicher Zeitgenosse, doch Denise wollte trotzdem nicht, daß der Mann sein Leben verlor. Und das konnte passieren, wenn er sich allein aus dem Staub machte.
    Ruana hatte von Gefahren gesprochen. Aldrich war ihnen niemals gewachsen. Wie auch? Er hatte keinerlei Erfahrung, war unbewaffnet und viel zu dick, um einen Kampf siegreich beenden zu können, mochte der Gegner auch nicht so übermäßig stark sein.
    Er würde nicht einmal imstande sein, besonders weit zu laufen. Denise rechnete damit, daß er sich auf den ersten zwei-, dreihundert Metern so sehr verausgaben würde, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als röchelnd zu Boden zu gehen.
    Sie glaubte, ihn rasch einholen und zurückbringen zu können. Vielleicht war sie mit ihm früher wieder da, als der Kampf mit den Käfermännern dauerte.
    Denise lief in den dichten Wald hinein. Blätter und Zweige dämpften bald den Kampflärm, machten aus ihm eine unwirkliche Geräuschkulisse.
    Schnell wie eine Gazelle war das rothaarige Mädchen. Sie hoffte, daß Aldrich seinen Fehler jetzt schon erkannt hatte, daß er einsah, daß es besser war, bei der Gruppe zu bleiben, sich unter ihren

Weitere Kostenlose Bücher