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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch reichten die Reserven nicht aus, die komplette Daseinsform aus dem gravitationellen Gefüge des Sonnensystems zu transportieren. Noch blieb Harno an die Erde gefesselt.
    Aber er spürte das Zunehmen seiner Kräfte und Fähigkeiten.
    Die telepathische Verständigung mit den Terranern blieb mangelhaft.
    Er spürte das Nahen von Julian Tifflor, las aber nicht seine Gedanken.
    Harno wußte, daß die Terraner Sorgen und Probleme hatten, mit denen sie allein nicht fertig wurden. Ihm selbst fehlte die notwendige Energie, um tatkräftig eingreifen zu können.
    Julian Tifflor betrat den Raum und blieb vor der Tür stehen, nachdem er sie geschlossen hatte. Seine Augen mußten sich an das grelle Licht der Kunstsonne gewöhnen, in deren Schein Harno gebadet wurde.
    „Du wirst Besuch erhalten, Harno", sagte er schließlich, da er nicht wußte, ob die Kugel den Zweck seines Kommens bereits in Erfahrung gebracht hatte. „Unsere Spezialisten werden dir das Bruchstück eines der Roboter bringen, die uns angriffen. Wir konnten das Gesamtgebilde abwehren, es zerfiel in Tausende von Einzelteilen, die jedoch autonom blieben. Einige flüchteten, nachdem unsere Gegenwehr erfolgreich blieb."
    Harno gab keine Antwort, aber Tifflor wußte, daß er verstanden worden war. Also fuhr er fort: „Vielleicht ist es dir möglich, eine Analyse vorzunehmen und den Ursprung des Materials zu bestimmen. Wenn deine inzwischen gespeicherte Energie ausreicht, bist du eventuell auch in der Lage, uns ein Bild zu übermitteln. Das würde uns weiterhelfen."
    Harno hatte schon lange keine Bilder mehr auf seiner dunklen Oberfläche entstehen lassen. Früher war es für ihn kein Problem gewesen, selbst die entferntesten Welten ohne Zeitverlust sichtbar werden zu lassen. In manchen Fällen waren es sogar Bilder aus der Vergangenheit gewesen.
    „Es handelt sich um ein massives Stuck der fremden Legierung, das keinen Hohlraum zu haben scheint. Es strahlt auch nicht, aber wir hoffen, du kannst trotzdem etwas damit anfangen und bist in der Lage, uns das Ergebnis mitzuteilen. Wäre das alles nicht von äußerster Wichtigkeit, würden wir dich nicht damit belästigen. Wir vermuten, daß irgendwo auf der Welt eine geheime Organisation entsteht, deren Ziel es ist, die LFT-Regierung zu stürzen."
    Die ersten Gedankenimpulse Harnos erreichten Tifflors Bewußtsein nur undeutlich. Es waren keine klaren Mentalbilder, sondern verschwommene Emotionsbruchstücke. Immerhin glaubte Tifflor herauslesen zu können, daß sie eine Bestätigung darstellen sollten.
    Eine Bestätigung für seine Vermutung?
    „Wir müssen diese Organisation und ihre Hintermänner entlarven. Sie ist schon seit längerer Zeit tätig, ohne daß wir die geringsten Spuren entdeckten. Überall auf Terra ereignen sich rätselhafte Dinge, die scheinbar in keinem Zusammenhang stehen. Erinnere dich an die Umstände, unter denen die BASIS gestartet ist, Harno. Schon damals gab es Verdachtsmomente."
    Harno gab diesmal keine Antwort, aber Tifflor sah, daß sich die Kugel allmählich vergrößerte.
    „Ich werde die Wissenschaftler jetzt holen", sagte Tifflor und verließ nach einem letzten Blick auf Harno den Raum.
    Er wußte, daß das Energiewesen nun bereit war.
     
    *
     
    Jenseits der Planetenbahnen des Sonnensystems geschahen seltsame Dinge, die vorerst unbemerkt blieben.
    Ein metallenes Fragment trieb durch den Raum. Es war mehrere Meter lang und besaß keine bestimmten Formen.
    Allem Anschein nach war es das Bruchstück eines wesentlich größeren Gebildes. Terranische Spezialisten hätten es auf Anhieb als einen der Roboter erkannt, die sich an dem Angriff auf die Cheopspyramide beteiligt hatten.
    Ohne jeden ersichtlichen Grund regulierte das Fragment seine Eigenrotation und nahm eine Kursänderung vor, als würde es von irgendwoher steuertechnisch beeinflußt. Dann erhöhte es seine Geschwindigkeit, so als habe es das Ziel erkannt.
    In einiger Entfernung trieb ein anderes Fragment durch den Raum, dem ersten nicht unähnlich. Auch dieses Stück führte eine Kurskorrektur durch, und wenn ein Beobachter die beiden Fluglinien verlängerte, so hätte er feststellen können, daß sie sich an einem ganz bestimmten Punkt schnitten.
    Die Fragmente befanden sich zweifellos auf Kollisionskurs.
    Aber nicht nur diese beiden. Es gab Dutzende dieser Fragmente, und alle ihre Fluglinien schnitten sich in dem erwähnten Punkt.
    Der „Saqueth-Kmh-Helk" war dabei, sich zu sammeln, wobei es sich natürlich nur um den

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