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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir sind ja gewarnt - dank Harno", beruhigte ihn Tifflor. „Natürlich werden wir einige Flotteneinheiten aussenden, um den Gegner auszumachen. Aber wir werden vorerst nichts unternehmen. Wir müssen zuerst herausfinden, wer die Unbekannten sind, die eine solche Kampfmaschine geschickt haben."
     
    *
     
    Krehnagg hatte der Schilderung zugehört, ohne den Erzähler zu unterbrechen. In seinen Augen glomm ein merkwürdiges Feuer, als er alles gehört hatte.
    „Das ist ja alles ganz interessant", gab er zu und tat gleichgültig, „aber ich glaube nur die Hälfte davon. Alles klingt doch reichlich unwahrscheinlich. Wo sind denn die Leutchen, die das Ding jetzt wieder zusammensetzen? Hat euch Harno die nicht gezeigt?"
    „Es handelt sich um Roboterfragmente, die autark handeln", erinnerte ihn einer der Herumstehenden. „Die brauchen keine organische Befehlsstelle."
    „Na, und wenn schon! Der erste Angriff wurde erfolgreich abgewehrt, obwohl er überraschend erfolgte. Nun sind wir gewarnt. Was kann da schon passieren? Außerdem ist der Gesamtroboter arg zusammengeschrumpft."
    Das allerdings stimmte und wirkte beruhigend.
    Krehnagg blieb nicht mehr lange. Ein wenig übereilt verabschiedete er sich und verließ die Laborkantine.
    Oystermeggs sah ihm ein wenig verwundert nach.
    „Manchmal benimmt er sich recht merkwürdig", murmelte er.
    Damit schien der Fall für ihn erledigt zu sein.
    Aber für Krehnagg war er keineswegs erledigt.
    Was er in den vergangenen Minuten erfahren hatte, war von großer Wichtigkeit für Boyt Margor, seinen Herrn und Meister.
     
    2.
     
    Die pralle Mittagssonne glühte die ohnehin schon ausgedörrten Felsen der kleinen Mittelmeerinsel noch mehr aus.
    Trotz der wieder funktionsfähigen Wetterkontrolle gab es zu wenig Regen, denn jeder Niederschlag in dieser Gegend war nur von schnell vorübergehender Bedeutung. Das Wasser versickerte sofort in den zahlreichen Felsspalten, kaum daß es die Wurzeln der kärglichen Vegetation berührte.
    Die Insel hatte nicht einmal einen Namen, so klein war sie. Die zerfallenen Ruinen eines uralten Klosters waren die einzigen Zeugen dafür, daß hier einst Menschen gehaust hatten.
    Für die LFT hatte die Insel nicht die geringste Bedeutung und blieb daher unbeachtet. Vögel und Eidechsen waren ihre einzigen Bewohner, wenn man von dem halben Dutzend Schildkröten absah, die hier lebten.
    Die Ruinen des Klosters lagen auf der höchsten Erhebung der kleinen Insel, etwa fünfzig Meter über dem Meeresspiegel. Einst waren sie ein begehrtes Studienobjekt für Amateurarchäologen gewesen, doch heute interessierte sich niemand mehr für sie.
    Unter den Ruinen hatte man eine Gruft entdeckt, in der die Mönche einst ihre Toten bestatteten. Da sie mehrere Meter unter der Oberfläche lag, in den nackten Fels gehauen, kam keiner auf die Idee, hier unten weiterzusuchen.
    Für den parasensiblen Motivlenker Boyt Margor bedeuteten die unterirdischen Felsenkammern in dem Inselmassiv eine sichere Zuflucht, eine von Dutzenden, die über den ganzen Erdball verstreut waren. Einer seiner Paratender hatte sie durch Zufall entdeckt, und nun waren sie, mit modernstem Komfort ausgestattet, ein ideales Versteck geworden.
    Boyt Margor war der negative Gäa-Mutant, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Menschheit zu beherrschen.
    Das Auftauchen des Saqueth-Kmh-Helk war seinen geheimen Plänen entgegengekommen, um so schlimmer war dann die Enttäuschung gewesen, als das Gebilde von den terranischen Abwehrkräften zerstört wurde.
    Jedenfalls sah er sich seiner wirksamsten Waffe beraubt.
    Eine weitere Frage beschäftigte ihn Tag und Nacht: Was befand sich im Innern der Großen Pyramide von Giseh, das so ungeheuer wichtig war? So wichtig, daß außerirdische Intelligenzen es bergen wollten?
    Schon seit Jahrtausenden stand das geheimnisumwitterte Bauwerk in der Wüste, aber niemals waren seine Rätsel gelost worden.
    Margor genoß die angenehme Kühle in den Felsenkammern, eine Klimaanlage war hier unten überflüssig. Ein Besucher war ihm gemeldet worden, eine jener Kreaturen, die unter seinem Einfluß standen und die widerspruchslos seinen Befehlen gehorchten.
    Korent war einer seiner Wirtschaftsexperten. Er hatte gute Beziehungen zur Regierung und war für Margor eine unschätzbare Informationsquelle. Niemand ahnte, daß er für den ehrgeizigen Mutanten spionierte, er genoß das volle Vertrauen der Terraner in Imperium-Alpha.
    Geschmeidig erhob er sich, als Margor den mit dicken Teppichen

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