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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entkommenen Restteil handelte. So schnell gab der loowerische Spezialroboter nicht auf, der Zehntausende von Lichtjahren zurückgelegt hatte, um den Auftrag seiner Erbauer zu erfüllen.
    Das „Objekt" mußte gefunden werden. Es befand sich auf dem Planeten, der von seinen technisch hochentwickelten Bewohnern „Terra" genannt wurde. Schon seit Jahrmillionen befand es sich dort, und nun war die Zeit gekommen, es nach Alkyra-II zurückzuholen.
    Der erste Versuch war fehlgeschlagen und der Gesamtroboter nahezu vernichtet worden. Nur die Auflösung in seine Bestandteile hatte die Rettung ermöglicht, und da alle Teile autark waren, gingen sie nicht verloren. Ihr Antrieb wurde aus dem Hyperraum mit Energie versorgt, und wo das nicht der Fall war, sorgten leistungsfähige Speicher für den notwendigen Bedarf.
    Unmittelbar nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf die große Pyramide war der Berichterstatterteil des Saqueth-Kmh-Helk nach Alkyra-II zurückgekehrt, um die Loower über das gescheiterte Unternehmen zu informieren.
    Wenn kein Gegenbefehl die sich jetzt wieder sammelnden Reste erreichte, würde der Roboter in kleinerem Maßstab wieder neu entstehen. In riesigem Abstand würde er das Sonnensystem umkreisen und auf eine neue Gelegenheit warten.
    Die einzelnen Fragmente näherten sich allmählich ihrem Zielpunkt und wurden langsamer. Ohne die geringste Erschütterung erfolgten die Ankoppelungsmanöver der Fragmente, bis endlich das bizarre Gebilde zusammengefügt war. Ein Terraner wäre im ersten Augenblick versucht gewesen, es als kleinen Fragmentraumer zu bezeichnen, aber diese Schlußfolgerung wäre falsch gewesen. Mit einem Fragmentraumer der Posbis hatte der Roboter Saqueth-Kmh-Helk nicht das geringste zu tun.
    Das Sammeln und Ankoppeln spielte sich in einer Entfernung von mehr als zwanzig Lichtstunden von der Sonne ab, die zum hellsten Stern in diesem Teil der Galaxis geworden war. Und dann, als alle zurückgekehrten Fragmente sich vereinigt hatten, begann der viel kleiner gewordene Spezialroboter seinen Flug zu beschleunigen. Ein Navigationscomputer errechnete den Wartekurs um die Sonne und bestimmte die Umlaufgeschwindigkeit.
    Teleskopkameras richteten sich automatisch auf die Erde ein, um die Vorgänge dort zu beobachten.
     
    *
     
    Die Verhandlungen mit der Delegation der GAVOK waren für beide Seiten erfolgreich verlaufen. Adams war mit den Vertragsabschlüssen durchaus zufrieden und sprach allen Beteiligten seinen Dank aus.
    Auf dem Weg zu seinem Büro tippte er dem neben ihm gehenden Jaylo Krehnagg auf die Schultern.
    „Gut gemacht. Sie hätte Kosmopsychologe werden sollen, aber wahrscheinlich sind Sie das ohnehin."
    „Mein Fachgebiet ist eng damit verwandt", gab Krehnagg zu. „Es war also nicht besonders schwierig für mich, die Absichten unserer neuen Partner zu durchschauen und mich darauf einzustellen. Aber es wird niemand behaupten können, wir hätten sie übers Ohr gehauen."
    „Im Gegenteil", stimmte Adams ihm zu. „Der Vertrag bringt viele Vorteile für sie, und natürlich auch für uns. So ist es bei jeder guten und fairen Zusammenarbeit." Adams blieb stehen, als sie die Abzweigung erreichten. „ich brauche Sie heute nicht mehr, Krehnagg. Kann auch sein, daß Sie in den nächsten Tagen in meinem Auftrag verreisen müssen. In Afrika sind verschiedene Dinge zu regeln."
    Es kam oft vor, daß Krehnagg verreisen mußte, denn die Wirtschaftsorganisation Adams’ verfügte über viele Zweigstellen, die betreut werden mußten. Die entsprechenden Repräsentanten waren fast ständig unterwegs, um den persönlichen Kontakt aufrechtzuerhalten.
    „Ich melde mich morgen Vormittag bei Ihnen", verabschiedete sich Krehnagg und überlegte, was er mit dem angebrochenen Abend anfangen sollte.
    Die Kantine der Wissenschaftler! Es gab keine zuverlässigere Informationsquelle, und Informationen besaßen für ihn einen lebenswichtigen Wert.
    Chris Oystermeggs empfing ihn mit dem üblichen Hallo. Er war offensichtlich besserer Laune als gestern, und ihm schien das nicht allein so zu ergehen.
    „Du wirst nicht raten, was passiert ist!" behauptete Oystermeggs triumphierend. „Vergiß nicht, was du gestern gesagt hast! Harno sei noch zu schwach, um uns helfen zu können. Hast du eine Ahnung!"
    „Ihr habt also mit dem Experiment etwas erreichen können?" Krehnagg wurde plötzlich sehr aufmerksam. „Das interessiert mich..."
    „Können wir uns denken", lachte Oystermeggs und prostete ihm mit der Kaffeetasse zu.

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