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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seine aus Formenergie bestehende Hülle schien zu zittern und zeigte hin und wieder ein eigentümliches Flackern.
    „Es hat sich fast vollständig selber aufgezehrt", bemerkte Jürgo Wolfe-Simmer.
    „Glücklicherweise haben SVE-Raumer immer eine gewisse Reserve, von der sie zehren können wie Menschen von ihrem Körperfett", erwiderte der Freifahrerkaiser. „Sonst würden wir Arzachena wahrscheinlich nicht wiedersehen."
    Er blickte hinüber zu dem Ambulanzgleiter, aus dem sich drei Medo-roboter lösten und langsam zum SVE-Raumer schwebten.
    „Solange sich der SVE-Raumer nicht öffnet, können wir nicht einmal nachsehen, wie es der Besatzung geht."
    „Wenn überhaupt eine Besatzung an Bord ist, Majestät", wandte Wolfe-Simmer ein.
    „Wer dann hätte ,Hänschen-Klein' gedudelt!" meinte Anson Argyris sarkastisch.
    Das Flackern auf der Außenhülle des SVE-Raumers -zog sich auf eine zirka zwei mal drei Meter große Stelle zusammen und verwandelte sich in zwei dicht aufeinanderfolgende grelle Lichtblitze. Als sie erloschen, wurden zwei unterschiedliche Gestalten sichtbar, die wenige Meter vor dem SVE-Raumer umherschwankten. Kurz darauf brach eine der beiden Personen zusammen.
    Anson Argyris steuerte den offenen Fluggleiter bis dicht zu dem Zusammengebrochenen, stoppte und schwang sich über die Bordwand ins Freie. Er kniete bereits neben dem bewußtlosen Pyon Arzachena, bevor einer der Medoroboter herangekommen war.
    „Bitte, gehen Sie aus dem Weg!" sagte der Medoroboter. „Sie behindern die Rettungsarbeiten!"
    „Blas dich nicht auf!" entrüstete sich Argyris und stand auf. „Mister Arzachena ist halbverschmachtet und muß mindestens vier Wochen lang nicht aus seinen Stiefeln gekommen sein, ansonsten fehlt ihm anscheinend nichts."
    „Die Diagnose überlassen Sie bitte dem zuständigen Computer, mein Herr!" wies der Medoroboter ihn zurecht. Er fuhr eine Trage aus, hob den Bewußtlosen mit Hilfe von Kraftfeldern behutsam darauf und schwebte davon, während dünne, tentakelartige Fühler über den Körper des alten Prospektors tasteten und mit den Mitteln der modernen Medotechnik einen extrem gründlichen Befund von Körper und Geist erstellten.
    Das gleiche geschah mit dem zweiten Rückkehrer, mit Hotrenor-Taak, der zwar nicht bewußtlos zusammengebrochen war, aber dennoch deutliche Anzeichen hochgradiger Erschöpfung zeigte.
    „Ist Tengri Lethos noch im Schiff?" fragte Jürgo Wolfe-Simmer.
    „Nein, er ist nicht im Schiff", antwortete der Lare mit schwerer Zunge.
    „Wo befindet er sich dann?" bohrte Wolfe-Simmer hartnäckig.
    „Im ..." Hotrenor-Taak brach ab, starrte den Olympischen Rat für Sicherheit an und meinte dann: „Kein Kommentar!"
    „Sei nicht ungeduldig, Jürgo!" sagte Anson Argyris und dirigierte den Fürsten zum Fluggleiter zurück. „Wir fliegen den beiden Rückkehrern nach und warten, bis sie sich erholt haben."
    Drei Stunden später erlaubten die Ärzte, daß die beiden Patienten im Besuchsraum der Raumfahrerklinik von Trade City mit Argyris und Wolfe-Simmer zusammentrafen.
    Anson Argyris umarmte sowohl den Laren als auch den Prospektor, schenkte aus einer großen Thermos-kanne starken Kaffee ein, den er in seinem Palast gekocht hatte, und sagte: „Das ist natürlich gewachsener Kaffee, meine Herren. Genießen Sie ihn!"
    Er öffnete eine kleine schwarze Tasche und nahm eine Dose Kaffeesahne und Würfelzucker heraus, außerdem Becher und Kaffeelöffel. Wolfe-Simmer zog eine flache Metallflasche aus der Hosentasche, ließ den Laren und Arzachena daran schnuppern und goß ihnen einen Schuß Kirschwasser in den Kaffee, nachdem sie zustimmend genickt hatten.
    Argyris wartete ein paar Minuten, dann sagteer: „Haben Sie Lethos' Ewigkeitsschiff gefunden?"
    Hotrenor-Taak und Pyon Arzachena schauten sich gegenseitig an, dann zuckten sie die Schultern.
    „Warum so verstockt?" erkundigte sich Argyris. „Immerhin ist Tengri Lethos mein Freund, also dürfte es verständlich sein, wenn ich mich dafür interessiere, wo er geblieben ist, nachdem er so spektakulär hier aufkreuzte."
    Hotrenor-Taaks Gesicht blieb unbewegt. Der Lare starrte an den Menschen vorbei.
    Pyon Arzachena versuchte ebenfalls, sich zu beherrschen, aber dann zuckte es in seinem Gesicht. Er drehte sich um und verbarg das Gesicht.
    „Ja, zum Donnerwetter!" polterte Jürgo Wolfe-Simmer. „Wenn Tengri Lethos etwas zugestoßen sein sollte, wäre das schlimm, aber das wäre kein Grund, es uns zu verschweigen -wo doch Seine Majestät sein

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