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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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der nächste Bewohner des Tümpels…«
    Carrie kroch zurück so schnell sie konnte. Gerade noch rechtzeitig, denn ihr Feind hatte vor Schreck den Stein fallen gelassen. Eine Sekunde früher hätte er Carries Unterleib zerschmettert.
    Sie hätte nie geglaubt, dass sie sich einmal freuen würde, ihn zu sehen.
    »Vassago!« Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie war erleichtert darüber, dass sie ihn sah.
    Der Helfer ergriff die Gelegenheit und brachte sich so schnell wie möglich in Sicherheit.
    »Vassago, ich…«
    Der Dämon schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Sei still, ich…«
    Er drehte den Kopf ungläubig zur Seite, als lausche er auf Worte, die nur für ihn hörbar waren.
    »Das kann nicht sein…«, flüsterte er mit heiserer Stimme. »Ausgerechnet jetzt!«
    »Was ist los?« Carrie wusste nicht, was er mit seinen Worten meinte.
    »Diese Präsenz«, murmelte Vassago. »Die Silberscheibe, die Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne schuf…«
    Er blickte Carrie erneut an, dann verschwand er.
    ***
    »Oh, verdammt…«
    Zamorra stöhnte. Er schüttelte kurz den Kopf und versuchte, sich zu erinnern, was passiert war.
    Richtig, der Spider war irgendwie von der Explosion erfasst worden, und er war durch die plötzliche Bewegung des SR02 von seinem Sessel geschleudert worden. Um ihn herum war es dunkel, anscheinend war die Energie ausgefallen. Nur die spärliche Notbeleuchtung funktionierte noch, da sie offenbar autark funktionierte. Er fragte sich, ob sie noch im Rangan-System waren oder ob die Explosion sie schon im Hyperraum erwischt hatte.
    Nun, das musste bis später warten. Erst mal hieß es, sich über den Status Quo zu informieren. Er tastete an sich herab und stellte fest, dass noch alles an ihm dran war. Aber was war mit den anderen?
    »Irgendwelche Überlebenden? Irgendwelche Toten?«
    »Sehr witzig, Chef!« Zamorra war erleichtert. Zumindest Nicole hatte es also nicht erwischt. Er versuchte, sich aufzurichten. »Was ist mit euch anderen?«
    Er hörte Aartje kurz aufjammern. »Au…! Es kann gut sein, dass ich mir das Bein gebrochen habe.« Zamorra konnte im spärlichen Licht sehen, dass Nicole sich aufgerappelt hatte und zu der Navigatorin stolperte. Das bedeutete wohl, dass sie - wenn überhaupt - nur leicht verletzt war. »Warte, ich helfe dir.«
    Während Nicole Vaneiden verarztete, stand Zamorra jetzt auch ächzend auf und rief nach Kobylanski.
    Er versuchte, im Dämmerlicht etwas mehr zu erkennen und sah schließlich, dass Valentin ähnlich wie er durch die Erschütterung aus dem Waffenstand gefallen war. Anscheinend hatte er sich den Kopf an einer Kante der Konsole gestoßen - eine Platzwunde, die allerdings nicht mehr blutete, zierte seine Stirn.
    Der Meister des Übersinnlichen tastete Valentin vorsichtig ab, doch nichts wies auf Brüche oder eine Verletzung der Wirbelsäule hin. Er beschloss, es zu wagen und versuchte, den Polen in eine stabile Seitenlage zu bringen. Aufwachen musste er von allein.
    »Wo sind wir eigentlich?« Nicole hatte Aartje in einen Sessel geholfen und gesellte sich jetzt zu Zamorra. »Hat es uns noch im Normalraum erwischt oder sind wir schon im Hyperraum gewesen?«
    »Lass mich erst einmal sehen, was überhaupt passiert ist.«
    Zamorra bediente erneut ein paar Panels auf der Schaltfläche. »Schade, dass wir immer noch nicht wissen, was der Spider alles kann«, murmelte Aartje. »Vielleicht ist ein Diagnoseprogramm dabei und wir wissen es nur noch nicht. Jetzt sitzten wir hier rum und können nichts anderes tun als zu raten, was hinüber ist.«
    »Na, zumindest ist mal klar, dass die Energieversorgung hat dran glauben müssen«, meinte Nicole, die sich an die Ortungskonsolen begeben hatte. Solange ihr Lebensgefährte damit beschäftigt war, den Schaden zu katalogisieren, konnte sie ja schon einmal herausfinden, wohin es sie verschlagen hatte.
    Eine Weile sagte keiner ein Wort. Aartje Vaneiden hatte sich nach ein paar Minuten halbwegs erholt, Nicole hatte den verstauchten Knöchel bandagiert und ihr ein Schmerzmittel aus der Bordapotheke gegeben. Die Navigatorin und Mathematikerin stellte sich jetzt neben Zamorra und gab ihm kleine Tipps, wie er mehr über die Schäden an der SR02 erfahren konnte. Valentin war immer noch bewusstlos.
    Es war schließlich Nicole, die als erstes das Wort ergriff und die die beschäftigte Stille durchbrach.
    »Chef, wie geht es eigentlich deinem Amulett?« Ihre Stimme klang beiläufig.
    »Mein Amulett?« Zamorra

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