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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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verdient, die es im gesamten Multiversum gibt.«
    Sie wusste genau, was er damit aussagen wollte. Strom schien in Carries Adern zu fließen. Sie zitterte und begann hysterisch zu weinen. Sie stieß unverständliche Worte aus und knirschte mit den Zähnen.
    Das Gesicht des Wächters drehte sich vor ihr. Sie fiel auf die Knie und hörte nur noch, was er bellte: »Ich verbanne dich zum ewigen Bad im Tümpel der brennenden Seelen…«
    ***
    Vassago knurrte unwillig, als er seine Höhle verließ. Zu behaupten er wäre zornig war untertrieben: er war wütend wie noch selten in seinem langen Leben. Wütend auf den Beschwörer, einen Magier der Extraklasse, dass der so clever mit seinen Fragen und Forderungen gewesen war und auch auf sich selbst, dass er kein Mittel dagegen gefunden hatte. Die Beschwörung hatte sich über zwei Stunden hingezogen.
    »So lange wie noch nie!«, schnaubte er so laut auf, dass einige der ihm am nächsten stehenden Höllendiener und Hilfsgeister schnell die Flucht ergriffen. Wer wusste schon, ob der Dämon sein heißes Blut nicht an ihm ausließ?
    Es war höchste Zeit, dass er sich um seine menschliche Geisel kümmerte. Er wusste, dass Carrie Ann Boulder sich nicht von selbst aus ihrem Gefängnis befreien konnte. Von daher machte er sich keine Sorgen. Aber er wollte etwas von ihr und dazu musste sie wenigstens solange überleben, bis der Höllenbalg da war. Darüber hinaus benötigte sie zu essen und zu trinken und Vassago wusste, wie zerbrechlich die Menschen waren.
    Er musste also dafür Sorge tragen, dass sie nicht verdurstete oder verhungerte. Am besten, er erledigte das sofort.
    »Sie halten einfach nichts aus!«, brummte er vor sich hin.
    Die Nahrungsbeschaffung für Carrie sollte eins der kleinsten Probleme sein. Vassago versetzte sich in den-Teleport und verschwand für kurze Zeit aus der Hölle.
    Kurz danach erschien er wieder, dieses Mal in der kleinen Höhle, in die er Carrie vor wenigen Stunden gebracht hatte.
    Er hatte einige Früchte sowie ein paar Flaschen Wasser mitgebracht. Wie viele andere Dämonen, so hatte auch Vassago Kontaktpersonen auf der Erde. Einer seiner Kontakter hatte ihm die Ware besorgt. Natürlich ohne eine Gegenleistung dafür zu erhalten. Das Wohlwollen des Dämons und die Tatsache, dass er am Leben blieb, sollte ihm Dank genug sein.
    Der Dämon blickte sich kurz in der Höhle um und stellte seine Mitbringsel auf dem Boden ab. Es war unglaublich, aber seine Gefangene befand sich nicht mehr hier.
    Auf den knapp zwanzig Quadratmetern besaß sie nicht die Möglichkeit, sich zu verstecken, und durch die enge kaminähnliche Verjüngung an der Decke konnte sie unmöglich verschwunden sein.
    Wo ist dieses Dreckstück hingeflohen?, dachte er, während es erneut in ihm vor Zorn kochte. Und wer hat ihr geholfen?
    Sie konnte sich unmöglich selbst befreit haben, dazu besaß sie nicht die Möglichkeit, das wusste er genau, denn sie konnte sich nicht in den Teleport versetzen oder in den zeitlosen Sprung der Silbermonddruiden.
    Auch der Weg über die Para-Spuren - kosmischen Verästelungen zwischen den meisten magischen Orten der verschiedensten Welten und Unterwelten -, wie sie zum Beispiel der Ex-Dämon Asmodis oft benutzte, war ihr verwehrt.
    Also konnte sie nur verschwunden sein, weil jemand sie befreite. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Vassagò suchte nicht nach Spuren des unbekannten Befreiers. Durch den Pakt, den sie miteinander geschlossen hatten, existierte eine unsichtbare Verbindung zwischen Carrie Ann und ihm.
    Also konzentrierte er sich auf seine Beute…
    ***
    Zamorra, Kobylanski, Vaneiden und Nicole sahen dem abgefeuerten Torpedo gespannt hinterher.
    Plötzlich piepte es aus der Konsole hinter Zamorra. Der Meister des Übersinnlichen drehte sich stirnrunzelnd um.
    »Was ist das?«, fragte Aartje.
    »Mist!« Zamorra fluchte. »Ich habe hier eine Ortungsresonanz auf dem Schirm! Die kam grade so aus dem Nichts!«
    »Was? Wo?« Aufgeregt stürzten seine Kameraden neben ihn und starrten ebenfalls auf Zamorras Konsole. Der tippte ein paarmal auf dem Schaltpult herum, bis eine Identifizierung des unbekannten Flugobjekts vorlag.
    »Das Ding ist genau auf dem Weg zu diesem Mond, auf den wir gerade den Torpedo abgeschossen haben!«
    Zamorra stöhnte auf. »Und sieh an, es ist ein Schiff der Riesen! Hat man vor denen denn nie seine Ruhe?«
    Nicole runzelte die Stirn. »Die Riesen? Dann sollten wir uns vielleicht besser vom Acker machen, bevor sie unsere Anwesenheit

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