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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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konzentrieren!«, riss Nicole jetzt der Geduldsfaden. »Wir müssen hier raus, bevor irgendeinem durchgeknallten Dämon einfällt, sich diesen Spider hier unter die Nagel zu reißen!«
    »Tja, so einfach wird das aber nicht«, meinte Kobylanski grimmig. »Unser Überlichtantrieb ist kaputt. Außerdem hat die Explosion des Riesenraumschiffs einen Großteil der Energieleitungen zerfetzt. Jetzt ist die Frage, wie wir den Antrieb so aktivieren können, dass alles wieder funktioniert.«
    Aartje war unter ihren Sommersprossen blass geworden. »Soll das heißen, wir kommen von hier nicht mehr weg?«
    »Es gibt immer einen Weg«, meinte Zamorra nachdenklich. »Aber jetzt müssen wir erst einmal herausfinden, wie akut die Gefahr in diesem Bereich der Hölle ist. - Valentin, kannst du den Antrieb oder zumindest die Energieversorgung wieder reparieren? Ich habe da eine Idee.«
    Kobylanski zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Aber wenn Aartje mir hilft, bin ich ganz zuversichtlich, dass das klappt.«
    Aartje nickte sofort. »Klar helfe ich. Ich geh schon mal die Werkzeuge holen.«
    Kobylanski sah wieder zu Zamorra. »Ich meine, ganz davon abgesehen, dass man die Energieleitungen in jedem Fall reparieren muss, was hast du vor?«
    Zamorra zögerte mit der Antwort. »Wir wissen doch, dass dieser Spider eine Dimensionssprungvorrichtung hat. Die Chibb haben sich immer wieder darüber beklagt, dass die Meeghs ihnen die Dimensionssprungtechnik gestohlen haben.«
    Aartje, die gerade wieder in die Kommandozentrale kam, blieb wie angewurzelt stehen. »Ja, aber die willst du ja wohl nicht ausprobieren, oder? Die haben wir - oder vielmehr Artimus - noch nicht mal ansatzweise auseinander genommen.«
    »Davon versteht ihr also nichts?«
    »Nein«, sagte Aartje entschieden. »Ich glaube, ich weiß nicht einmal, welchen Knopf ich dafür drücken müsste.«
    Zamorra sah zu Nicole. »Ich glaube, ich weiß wenigstens, welcher das ist. Ich denke, ich kriege das Ding ans Laufen. Repariert ihr einfach mal alle Energieleitungen. Ich werde mich dann schon daran machen, das mit dem Dimensionssprung hinzukriegen.«
    Kobylanski und Vaneiden sahen den Meister des Übersinnlichen zweifelnd an. »Du bist also sicher, dass du das schaffst, ja?«
    »Ja«, sagte Zamorra entschlossen. »Also los, wir dürfen keine Zeit verlieren. Nicole und ich gehen nachsehen, was draußen los ist und ob wir etwas finden können, das uns hilft. - Ist der Schattenschirm noch aktiv?«
    »Negativ. Der ist ausgefallen. Schon vergessen, die Energie ist weg. Aber den habe ich in einer halben Stunde repariert. Siehst du das abgerissene Kabel hier? Das muss ich nur wieder mit dem hier hinter der Konsole verbinden, dann ist er wieder einsatzbereit.«
    Zamorra verdrehte die Augen. »Das wäre gut. Ich habe kein Interesse daran, den Verstand zu verlieren, wenn ich zurückkomme!«
    ***
    Zamorra und Nicole hatten die SR02 verlassen, ohne sich umzusehen, um vom Anblick des Spiders nicht wahnsinnig zu werden. Als Nicole sich allerdings in der trostlosen Landschaft umsah, in der der Spider notgelandet war, fragte sie sich, ob das einen großen Unterschied machte.
    Die Umgebung war steinig, öde und von einem düsteren Rotlicht angeleuchtet, dessen Quelle nicht zu erkennen war. Spitze Felsnadeln umgaben mehrere kleine Seen und Teiche, deren Wasser unbewegt und düster dalag. Nebelschwaden zogen über die Tümpel hin und machten eine Aussicht auf einen Horizont - wenn es denn überhaupt einen gab - unmöglich.
    Doch die Trostlosigkeit der Landschaft war nicht das Schlimmste. Das bei weitem Grauenhafteste war das unüberhörbare Heulen und Klagen unzähliger Stimmen, das die ansonsten stille Oberfläche der Wasser erzittern ließ.
    Nicole schauderte und bemühte sich, sich innerlich gegen das herzzerreißende Wehklagen der Verdammten abzuschotten.
    »In welchem Teil der Hölle sind wir hier bloß gelandet?«
    Zamorra sah sich um. »Sieht ganz so aus, als wären wir hier bei den Tümpeln der brennenden Seelen. Ich gebe zu, nicht der beste Ort, an dem man in der Hölle notlanden kann.«
    Nicole trat auf das Ufer des nächsten Teiches zu und wollte ins Wasser schauen.
    »Geh nicht zu nah ran, Nici, die Seelen können dich sehen. Wenn sie dich berühren, dann musst du ihre Stelle einnehmen.«
    Nicole spürte wieder, wie ihr ein kalter Schauder über den Rücken lief.
    »Also Chef, ich denke, wir sollten wieder…«
    »Psst.« Zamorra schnappte nach dem Arm seiner Gefährtin und zog sie hinter die

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