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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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registrieren. Bei unseren letzten Treffen waren die Riesen nicht gerade unsere besten Freunde. Und es wurde eher schlimmer als besser, nachdem wir zwei von ihren Stationen zerstört haben.«
    Vaneiden sah auf die Daten die Zamorra jetzt von seiner Ortungskonsole auf die anderen Stationen überspielt hatte. »Wir können den Torpedo jetzt nicht mehr stoppen, er ist zu -«
    In diesem Moment explodierte das Schiff der Riesen.
    ***
    »Ich verbanne dich zum ewigen Bad im Tümpel der brennenden Seelen…«
    Die Stimme des Wächters triefte vor Hohn, als er mit diesen wenigen Worten Carrie Ann Boulders Schicksal beschloss.
    »Ich habe doch nichts getan!«, heulte sie laut auf. Sie begann, konvulsivisch zu zucken und sich auf dem Boden herumzuwälzen, doch schon nach wenigen Sekunden hörte sie damit auf.
    »Es hat keinen Zweck, dass du dich dagegen wehrst«, erklärte er voller Belustigung. »In diesem Teil der Hölle ist mein Wort Gesetz. Nur die Fürstin der Finsternis und LUZIFERs Ministerpräsident könnten etwas daran ändern.«
    Carrie Ann erwiderte nichts darauf. Sie hockte auf dem Boden und starrte ins Leere. Sie hatte geistig abgeschaltet.
    Der Wächter winkte zwei ihm unterstellte Diener herbei, die ihm bemerkenswert ähnlich sahen, aber viel kleiner waren.
    »Gleich gibt es ein neues Mitglied in unserem Kreis«, lachte er. »Die anderen Seelen werden froh sein, dass sie nicht mehr so alleine sind.«
    Seine Untergebenen fielen in das Gelächter ein, ob aus Erheiterung über den schlechten Scherz oder weil sie sich etwas davon versprachen, dass sie ihrem Chef das Gefühl gaben wertvoll zu sein, ließ sich selbst durch noch so genaue Recherchen nicht in Erfahrung bringen.
    »Wollen wir sie gleich hineinwerfen?«, erkundigte sich der kleiner Diener, nachdem er sein lachen beendet hatte.
    »Nein, wir warten noch«, befahl der Wächter. »Schließlich soll es für uns ein Vergnügen sein. Ob es das für sie ist, bezweifle ich.«
    Wieder lachten alle drei, als ob es der beste Scherz der Welt gewesen wäre.
    »Ich will nicht«, flüsterte Carrie verzweifelt. Ihre Augen sahen den Wächter und blickten doch durch ihn hindurch.
    Der Wächter beugte sich etwas vor, gerade so, als könne er dadurch etwas besser hören.
    »Was hast du gesagt? Man versteht euch Menschen so schlecht.«
    »Ich - will - nicht!«, wiederholte Carrie und fletschte die Zähne.
    Die drei Höllenknechte amüsierten sich köstlich über Carries Gebaren. Sie imitierten dabei ihr Verhalten und ihre Wortwahl.
    Sie zitterte vor kaum unterdrücktem Zorn auf ihre Peiniger. Sie hatten eine unsichtbare Grenze überschritten.
    »ICH WILL NICHT!«, brüllte Carrie laut und stieß den neben ihr stehenden Wächter in den Tümpel der brennenden Seelen hinein. Er war so überrascht, dass er trotz all seiner Kraft keine Gelegenheit zu bekam, sich gegen den Stoß zu wehren, geschweige denn, sich zu retten.
    Sein Brüllen und Gezeter waren noch eine Zeitlang zu hören. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als bis in alle Ewigkeit in den Chor der brennenden Seelen mit einzustimmen.
    Carrie war mehr erschrocken als überrascht, dass es ihr so leicht gelungen war, den Höllenwächter so leicht ausschalten zu können. Die beiden Helfer des Wächters waren noch viel überraschter als sie.
    Carrie nutzte die Gelegenheit und gab dem neben ihr stehenden einen Stoß, dass auch er in den Tümpel hineinfiel um seinem ehemaligen Chef Gesellschaft zu leisten.
    Auch sein Brüllen übertönte für eine Zeitlang alles andere, aber das war Carrie egal. Sie konnte kein Mitleid mit ihm haben.
    Der zweite Helfer war auf der Hut. Er lief einige Meter vom Tümpelrand weg, damit ihm nicht das gleiche passieren konnte wie seinen Kollegen. Dort hoffte er, Carrie überwinden zu können. Er war stärker als sie, aber das waren seine Kameraden auch gewesen, und es hatte ihnen nichts genutzt.
    »Ich habe keine Angst vor dir!«, schrie sie ihren Feind an.
    Der erhob seine Klaue und schlug nach ihr. Carrie ließ sich fallen und rollte zur Seite. Dadurch entging sie dem nachfolgenden Tritt. Sie biss die Zähne zusammen. Oft konnte sie diese Aktion nicht machen. Der Boden war verdammt hart.
    Der Gegner stellte ihr ein Bein, Carrie fiel erneut zu Boden. Zu Tode erschrocken sah sie, wie er einen zentnerschweren Stein erhoben hatte, um ihn auf sie fallen zu lassen.
    »Das würde ich an deiner Stelle nicht machen«, erklang eine bekannte Stimme hinter dem Rücken des Helfers auf, »sonst bist du

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