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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parkplatz standen die Maschinen. Ein bisher leerstehendes kleines Hotel wurde wieder mit riesigem Aufwand benutzbar gemacht. Brodelnde Aktivität umgab die Pyramide.
    „Dort drin soll also etwas sein, das wir suchen müssen?" vergewisserte sich der Projektleiter.
    „Wir suchen das Geheimnis der Cheops-Pyramide", sagte Melissa, Farrells rechte Hand.
    „Niemand weiß, was es ist. Wann fangen Sie an, Cherto?"
    „Morgen bei Sonnenaufgang. An der Spitze. Ich warte noch auf einige Gäste. Sie sollen in der Nacht kommen."
    Farrells Minikom summte. Er winkelte den Arm an und fragte: „Torn hier. Ich höre?"
    Die Stimme von Harris sagte: „In der Hotelhalle wartet Yana Sarthel. Sie ist direkt von Elba gekommen und will Sie alle kennenlernen."
    „Dein Eindruck, Harris?" fragte Farrell. Er hatte den Lautsprecher so eingestellt, daß jedermann auf dem Dach mithören konnte. Harris stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „Verstanden", sagte er unter allgemeinem Gelächter. „Wir kommen. Ende."
    Der Horizont teilte die Sonnenscheibe in zwei Hälften. Rechts landete ein riesiger Lastengleiter. Die Große Sphinx schien das Treiben rundum schweigend und starr zu betrachten. Torn sagte sich, daß schon das halbe Geheimnis in dieser Umgebung lag, in den schweigenden, erhabenen Formen der Tempel und der rätselhaften Figuren. Jede von ihnen hatte damals für die Menschen eine genau umrissene Bedeutung gehabt. Der Glaube an ein besseres Leben nach dem Tode und daran, daß der Aufenthalt auf dieser Welt nichts anderes war als die Vorbereitung auf ein ewiges Leben, brachte diesen Kult hervor. Damals glaubten Menschen daran. Heute glaubten sie an andere Werte. Wo lag der Unterschied? Torn schüttelte sich, um die unproduktiven Gedanken loszuwerden. Er winkte der Gruppe und sagte: „Los! Begrüßen wir die offensichtlich attraktive Dame. Dann noch einen ,Sundowner'", er deutete auf die fast untergegangene Sonne, „und ein kurzer Schlaf wird uns alle erfrischen."
    „Einverstanden."
    Sie alle bewohnten Zimmer im obersten Stockwerk des Hotels. Sie kletterten in einen Gleiter und schwebten hinüber zum erleuchteten Hotelgebäude. Harris stand neben dem Eingang und deutete gemessen auf eine bildhübsche junge Frau, neben der drei große Koffer standen. Sein akustischer Kommentar war berechtigt gewesen. Torn Farrell ging mit ausgestreckter Hand auf Yana Sarthel zu und sagte: „Wir freuen uns alle, daß Sie bei uns sind. Es gibt, glauben wir, niemanden, der soviel über Altägypten weiß wie Sie!"
    Sie schien trotz ihres Aussehens eine heitere, liebenswürdige Person zu sein. Sie lächelte zurück, schüttelte seine Hand und sagte: „Für mich ist es ein Vergnügen. Die erste und beste Chance auf Terra.
    Wann, wie und womit fangen wir an?"
    Farrell sagte: „Das ist Projektleiter Cherto Sake-ro, der technische Verantwortliche. Ich heiße Torn Farrell und bin so etwas wie ein übermüdeter Manager. Sie sollten, denken wir, mit Cherto alles absprechen."
    Er trat einige Schritte zur Seite und blieb neben Melissa stehen. Es gab kaum größere Gegensätze als Melissa und Yana. Melissa war schlank, weißblond und kühl. Sicherlich war Yana ebenso tüchtig wie Melissa, aber sie verströmte eine Aura dunkler, sinnlicher Schönheit.
    Melissa flüsterte neben Farrell, nur für ihn hörbar: „Das ist der klassische Arbeitsbeginn. Aus den Armen des Liebhabers direkt in unsere Gruppe."
    Farrell gab ebenso leise zurück, während er Melissa zu der kleinen Selbstbedienungsbar zog: „Eifersucht? Verärgert oder auch unausgeschlafen?"
    Er kannte Melissa seit knapp zwei Tagen und wußte nicht, wie sie es meinte. Melissa hob die Schultern und deutete auf die Whiskyflasche.
    „Ohne Eis. Es ist mehr als dieser Eindruck. Natürlich ist es ihre Privatsache; ich finde sie nett und gutaussehend. Aber, von Frau zu Frau, ihre Gedanken sind ganz woanders."
    Torn hob sein Glas und sah hinüber zu der Gruppe. Harris, Gharsen und Cherto lachten und scherzten und hoben, obwohl immer wieder Roboter durch die Halle schwebten, die Koffer Yanas auf. Ein voller Erfolg, dachte Torn, binnen Sekunden ins Team integriert. Cherto, das wußten sie alle, war ein schwieriger Mensch. Wenn er gut mit Yana Sar-thel zurechtkam, half dieser Erfolg ihnen allen.
    „Wir alle sind heute durchgedreht und müde", sagte Torn bedächtig und spürte den guten Geschmack synthetischen Whiskys auf der Zunge, „Morgen denkst auch sicher du etwas anders. Sicherlich sind persönliche Eindrücke

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