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0883 - Mörderisch

0883 - Mörderisch

Titel: 0883 - Mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Metallklappe zur Seite schieben.
    Sie klemmte etwas, dann aber gab sie ein Fenster frei, das aus dickem Glas bestand. Im Laderaum war es trübhell. Das Licht stammte von einer kleinen Lampe an der Wand. Sie befand sich genau in dem Winkel, wo die Wand und die Decke zusammenstießen.
    Die Einrichtung war karg. Es gab zwei schmale Eisenpritschen, die sich gegenüberlagen. Dazwischen war nichts.
    Auf der von mir aus gesehen linken Pritsche saß unser Gefangener. Er war gefesselt, die Arme hatte ihm Wilde auf den Rücken gebogen, und sie waren zusätzlich in die Höhe gezerrt worden, denn die Eisenkette war über dem Kopf des Mannes mit einer Haltestange verbunden, einem Metallstück, das auch bei größter Kraftanstrengung nicht aus der Verankerung gerissen werden konnte.
    Der Mann hockte in einer Lage, die eigentlich menschenunwürdig war. Wenn ich allerdings an seine Taten dachte, die auf sein Konto gingen, dann konnte ich nicht die Spur von Mitleid für ihn empfinden. Dieser Natas war in der Tat ein menschlicher Satan. Im Nachhinein noch rann es mir kalt über den Rücken, wenn ich daran dachte, was ich alles von Sir James erfahren hatte.
    Er sagte nichts, obwohl ich den Eindruck hatte, als würden sich seine Lippen bewegen. Ich konnte es deshalb nicht genau erkennen, weil er seinen Kopf nach vorn gebeugt hatte und so tat, als wäre er dabei, mit dem Metallboden zu sprechen.
    Dort allerdings befand sich nichts, was ihm eine Antwort hätte geben können. Wenn er jemand suchte, der dies tat, dann mußte sich dieser Jemand in seinem Gehirn befinden.
    Der Teufel im Kopf!
    Ich schluckte, als ich daran dachte. Dieser Mensch hatte sich nicht grundlos den Namen Natas gegeben. Ich beobachtete ihn bereits über einige Sekunden hinweg und bekam den Eindruck, daß er tatsächlich in der Lage war, mit einem Dämon Kontakt aufzunehmen. Es war einzig und allein von meinem Gefühl her bedingt, und darauf konnte ich mich verlassen, da ich schon zuviel in all den Jahren erlebt hatte. Die zweite Haut auf meiner ersten kam nicht von ungefähr.
    Mein Kreuz »meldete« sich nicht. Es blieb ruhig, als wäre es überhaupt nicht vorhanden. Es fand keine Erwärmung statt.
    Abwarten…
    Plötzlich hob der Killer den Kopf. Es geschah mit einer ruckartigen Bewegung, als hätte er sich gerade in diesem Moment zu gewissen Dingen entschlossen oder eine besonders gute Idee gehabt.
    Er schaute zuerst auf die andere Pritsche und dann durch die Scheibe.
    Dahinter zeichnete sich auch für ihn schwach mein Gesicht ab. Er hatte irgendwie gespürt, daß er beobachtet wurde. Ich sah Guthrys Blick auf mich gerichtet, kalte, leblose und trotzdem stechende Augen, die bis auf den Grund meiner Seele zu blicken schienen. Augen, in denen ein Wissen um schreckliche Dinge stand. Augen, die auch einem teuflischen Guru zu gehören schienen, der es allein durch seinen Blick schaffte, Menschen zu vernichten.
    Ich hielt dem Blick stand. Auch der Fahrer war aufmerksam geworden. Ich hörte sein Flüstern, ging nicht darauf ein und schüttelte den Kopf. Sam hörte nicht auf. Er sprach jetzt lauter. Die Worte erreichten mich verständlicher, und er redete von einem wahren Teufel, der nur darauf wartete, sein Jüngstes Gericht zu halten.
    Als er verstummte, war ich froh, so konnte ich mich besser auf den Gefangenen konzentrieren.
    Sein Gesicht konnte Natas nicht verändern, aber sein Grinsen, das einzig und allein mir galt.
    Es war eine Botschaft, deren Text er nur in den Tiefen seiner höllischen Seele aufgefangen haben konnte. Er brauchte nicht extra zu reden, ich sah seinem Gesicht an, welche Gefühle sich in ihm widerspiegelten. Das Böse an sich, das aus den Tiefen einer bedrohlichen und menschenverachtenden Welt in die Höhe stieg, das ein kaltes Grauen mitbrachte und zugleich einen gewissen Triumph.
    Seine Augen bewegten sich. Sie bekamen einen weiteren Schub an Glanz, der bisher noch verborgen gewesen war.
    Plötzlich dachte ich an Sams Worte. Er hatte davon gesprochen, daß die Fahrt lang werden könnte, sehr lang sogar, und daß dieser Gefangene so etwas wie eine teuflische Zeitbombe war.
    Das Gesicht trat immer mehr in den Hintergrund. Die Augen dagegen, seine Blicke, bekamen die Oberhand. Er war derjenige, der gewinnen wollte, weil er es so gewohnt war.
    Dann öffnete er seinen Mund. Er zog zuerst die dicke Oberlippe zurück, der Unterkiefer senkte sich dabei. Nun schob sich aus seinem Mund die mächtige dunkelgraue Zunge.
    Natas bewegte diese Zunge. Er umkreiste

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