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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flössen wirkungslos über den aufleuchtenden Energieschirm. Lichtkaskaden schössen durch den Raum. Plondfair eröffnete ebenfalls den Beschüß.
    „Auf die Schiene!" schrie Demeter. „Schießt auf die Schiene!"
    Borl wunderte sich, daß er nicht selbst auf diesen naheliegenden Gedanken gekommen war. Er zielte auf die Schiene, an der die Glocke hing. Unter dem konzentrierten Beschüß von drei Waffen begann die armdik-ke Metallstrebe zu glühen und zerriß dann mit einem heftigen Knall.
    Die Glocke krachte mit ohrenbetäubendem Lärm auf dem Boden und kippte um. Dabei riß sie das eine Ende der Schiene mit und begrub es unter sich. Das andere Teil der Schiene schnellte wie eine glühende Schlange quer durch die Halle und erzeugte überall dort, wo es mit Metall in Berührung kam, heftige Energieblitze. Borl sprang auf die Beine. „Schnell weg von hier!" rief er den beiden Begleitern zu. Er horte ein bedrohliches Summen, das aus dem Innern der Wachglocke zu kommen schien. Aus einer aufgeplatzten Luke tastete sich ein schwarzer Tentakel hervor, der in zwei gekrümmten Auswüchsen endete.
    Borl rannte davon. Sie ließen die Glusswand hinter sich. Plondfair schloß mühelos zu dem Jäger auf.
    „Wer immer dieser Modo ist, wir befinden uns nun in seinem Bezirk!" sagte er. Borl nickte.
    „Ich möchte wissen, wer der steinerne Arquath ist", sagte Demeter atemlos. „Es muß jemand sein, der von Quostoht bis hierher gelangt ist, vielleicht ein ehemaliger Agent des LARD."
    Im Hintergrund sah Borl die Hallenwand. Ein gewaltiges Tor, das mit Schüssen aus Strahlenwaffen um das Mehrfache seiner ursprunglichen Größe erweitert worden war, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Beiderseits vor dem Durchgang lagen meterlange Gebilde am Boden, die wie Hülsen oder Schoten aussahen. Seltsame Kreaturen ragten aus seiner spaltbreiten Öffnung und wedelten mit fühlerähnlichen Sinnesorganen. Die Schoten mit ihren ungewöhnlichen Insassen erinnerten Borl unwillkürlich an Kanus, die von ihren Besatzungsmitgliedern in wilder Hast über einen See gepaddelt wurden.
    An der höchsten Stelle des Torbogens war eine Art Skulptur befestigt. Sie hing an Dutzenden von Stahltrossen, die an der Wand und am Boden verankert waren. Die Skulptur stellte einen massigen Kopf dar, von dem jedoch nur die Umrisse zu erkennen waren. Das durch das Tor von der anderen Seite hereindringende Licht reichte nicht aus, weitere Einzelheiten sichtbar werden zu lassen.
    „Spätestens hier", bemerkte Demeter gedehnt, „würde jeder vernünftige Wynger umkehren."
    Borl deutete mit einem Daumen über die Schulter.
    „Wir können die Blasse Grenze nicht mehr erreichen", befürchtete er. „Was, glaubst du, ist jetzt hinter uns los? Dort wartet man nur auf unseren Ruckzug."
    „Er hat naturlich recht", sagte Plondfair widerwillig.
    Ein Blitz zuckte durch die Halle. Das Donnern einer Explosionsserie folgte. Dort, wo die Wachglocke abgestürzt war, stieg eine helle Rauchsäule in die Höhe. Aus der sich schnell ausdehnenden Qualmwolke schälten sich einige scheibenförmige Gebilde, die langsam, aber zielsicher auf das Tor zu schwebten.
    „Das könnten Roboter sein!" stellte Plondfair fest.
    „Sie nehmen uns die Entscheidung über das, was wir tun sollten, ab", seufzte Borl und schritt auf den Druchgang zu. Die Wesen in den Schoten begannen sich zu drehen und zu winden, als wollten sie sich gewaltsam aus ihren Gehäusen losreißen. Borl hätte nicht zu entscheiden vermocht, ob es sich bei diesen Existenzformen um Pflanzen oder Tiere handelte.
    Als er durch das Tor trat, entstand plötzlich vom Torbogen bis zum Boden ein Lichtschacht.
    Borl sah, daß auch Plondfair und Demeter sich innerhalb dieser Zone strahlend hellen Lichts befanden. Die Umgebung schien sich vor Boris Augen zu verzerren. Er hielt die Waffe in der Hand, aber es gab nichts, worauf er hätte zielen können. Der Boden begann zu vibrieren. Jenseits des Tores tauchte eine rotierende Scheibe auf. Borl spürte, wie er die Kontrolle über seinen Körper verlor und auf diese Scheibe zu taumelte. Auch die beiden anderen gerieten in diesen unheimlichen Sog. Borl prallte gegen die Scheibe und klebte regelrecht daran fest. Demeter und Plondfair landeten neben ihm. Das Licht war ihnen gefolgt und hüllte sie ein. Mit einem Ruck kam die Scheibe zur Ruhe. Borl wollte sich bewegen, aber es gelang ihm nicht. Das Licht verlor an Intensität, so daß Borl in der Lage war, etwas von der neuen Umgebung zu erkennen. Der

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