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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raupe?"
    „Ich habe ihn noch niemals in voller Größe gesehen", antwortete der Steinerne.
    Borl sagte: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Wesen wie Modo sich hier ein Reich aufbauen könnte. Er muß doch Feinde haben. Wie kann er sich behaupten?"
    „Dank seiner Sklaven", erklärte Arquath. „Er zwingt sie in seinen Bann und läßt sie für sich arbeiten. Außerdem ist es ihm gelungen, viele Roboter für seine Zwecke programmieren zu lassen."
    „Warum läßt du uns nicht frei, Arquath?" schaltete Demeter sich in das Gespräch ein. „Wir sind an deinem Zustand nicht schuld. Du könntest mit uns zusammen fliehen. Gemeinsam sind wir bestimmt in der Lage, Modos Bezirk zu verlassen."
    Der Mann lachte bitter auf.
    „Und wohin sollten wir uns wenden? Verglichen mit dem, was sich in anderen Bezirken abspielt, geht es hier noch friedfertig zu."
    „Weißt du, wer das LARD ist?" erkundigte sich Plondf air.
    Arquath schüttelte den Kopf.
    „Und das Alles-Rad?" drang Plondfair weiter in ihn. „Was hältst du vom Alles-Rad?"
    „Ich hoffe, daß es das LARD eines Tages für seine Untaten bestrafen wird", sagte Arquath inbrünstig Plondfair seufzte.
    „Er ist naiv und läßt sich von seinem Haß leiten", meinte er. „ich glaube nicht, daß wir ihn dazu bewegen können, uns zu helfen."
    „Nein", bekräftigte Borl. „Nach wie vor sind wir auf uns selbst gestellt, deshalb sollten wir jede Gelegenheit zur Flucht benutzen, ohne Rücksicht auf diesen Bedauernswerten zu nehmen."
    Arquath kümmerte sich nicht weiter um sie, sondern stieg hinab, um im Wageninnern zu verschwinden. Gleich darauf heulte der Motor auf, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung.
    Mit der Scheibe auf seiner Ladefläche rollte es in Modos Bezirk hinein. Die großen Schleier hingen so tief herab, daß sie die Körper der Gefangenen berührten und dabei in Bewegung gerieten. Davon aufgeschreckt, flatterten einige der großen Falter träge zwischen den sanft wehenden Schleiern hin und her und suchten nach einem neuen Ruheplatz. Ein kaum hörbares Klirren ging von dem durchsichtigen Gewebe aus. Baumdicke, von der Decke herabragende Stäbe gerieten in Boris Blickfeld. Daran hingen große Kokons.
    „Eine andere Zustandsform der Falter", sagte Demeter, die die Gebilde ebenfalls entdeckt hatte.
    Mit einem heftigen Schlenker änderte das Fahrzeug seine Richtung. Die Beharrungskräfte wirkten auf Borl ein, aber sein Körper war förmlich an der Scheibe festgenagelt, so daß er seine Lage um keinen Zentimeter veränderte.
    Von der Seite tauchten einige Roboter auf, die das Fahrzeug begleiteten. Es waren kastenförmige, primitiv wirkende Maschinen, die auf Borl den Eindruck machten, als wären sie von jemand in aller Hast zusammengebaut worden, aber sie waren flugfähig, und Waffenstümpfe anstelle von Armen und Beine ließen an ihrer Verwendbarkeit keinen Zweifel aufkommen.
    „Vermutlich Modos Leibwache", sagte Plondfair.
    Borl reagierte nicht auf den Hinweis. In Gedanken beschäftigte er sich mit dem Rätsel der vielfältigen Lebensformen innerhalb dieser gigantischen Station, denn sie schienen der Schlüssel für eine brauchbare Erklärung zu sein. Borl ahnte, daß er längst noch nicht allen Wesen begegnet war, die hier lebten. Vor allem hatte er die wirklich Mächtigen aus diesem Teil der Station noch nicht kennengelernt. Diese Gruppen hielten sich dem Grenzgebiet offenbar fern und kamen nur hierher, wenn es darum ging, Vorstöße nach Quostoht zu unternehmen. Die Blasse Grenze war lang. Auf einer Strecke von rund sechshundert Kilometern mochte es noch andere Überlappungsfronten zwischen Normal- und Hyperraum geben. Borl konnte sich vorstellen, daß an den verschiedensten Punkten der Grenze in diesem Augenblick Angriffe stattfanden. Der Jäger registrierte, daß es im Hyperraumbe-reich der Station wesentlich mehr Ebenen gab als in Quostoht. Solange er sich im Reich des LARD aufgehalten hatte, war er zu der Vermutung gelangt, die einzelnen Decks der Station könnten mit unterschiedlich weit voneinander entfernten Kugelschalen identisch sein, aber nun mußte er erkennen, daß die Konstruktion völlig anders geartet war. Vielleicht hatte das LARD in Quostoht alle zusätzlichen Ebenen entfernen lassen, um Raum für die von ihm beherrschten Wesen zu gewinnen, vielleicht aber war die Station von Anfang an so gebaut worden, daß in der Kugel ein Würfel steckte, der in unzählige Ebenen und Decks unterteilt war. Dieser Würfel konnte natürlich auch ein

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