Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weißen Dampfes aus. Dabei entstand das Zischen.
    Borl spürte plötzlich, daß das Starren auf die blau leuchtenden Bälle seine Entschlußkraft lahmte. Er geriet in einen tranceähnlichen Zustand.
    „Vorsicht!" rief er den beiden anderen zu. „Das blaue Licht übt eine hypnotische Wirkung aus."
    Plondfair hatte seine Waffe gehoben und eröffnete das Feuer auf eines der Dreiecke. Das Gebilde trieb seitwärts ab und stürzte in den See. Dort ging es mit lautem Zischen unter. Eine Dampfsäule markierte die Absturzstelle. Das Wasser begann zu brodeln. Borl sah quallenähnliche Kreaturen um den Besitz des Abgestürzten kämpfen.
    Er hatte keine Zeit, diese Szene genauer zu beobachten, denn die Dreiecke hatten sich bedenklich genähert. Der hochgewachsene Mann sah, daß diese seltsamen Geschöpfe auf ihrer Vorderseite pfeilförmige Spitzen trugen. Zweifellos wollten sie versuchen, diese in die Körper der drei Eindringlinge zu stoßen.
    Borl riß seine Waffe hoch und begann zu schießen. Dabei blickte er zur Galerie hinauf, um festzustellen, ob weitere dieser gefahrlichen „Geschosse" in die Halle hinab starteten. Erleichtert stellte er fest, daß die Angreifer keine Verstärkung erhielten, aber zwischen dem Gestrüpp am Geländer der Galerie erkannte er einige Wesen, die die Vorgänge am Seeufer offenbar beobachteten. Das Verhalten der Beobachter deutete darauf hin, daß sie intelligent waren. Borl nahm sogar an, daß diese Wesen die schwarzen Dreiecke losgeschickt hatten.
    Er gab einen Schuß zur Galerie hinauf ab. Es hatte ein Warnschuß sein sollen, um die Intelligenzen dort oben an weiteren Angriffen zu hindern, aber der breit gefächerte Strahl schlug eine tiefe Bresche in das dichte Netz der Pflanzen und schnitt alle Ranken und Verästelungen auf einer Breite von hundert Metern ab.
    Borl sah, was geschehen würde, und warf sich zu Boden.
    „Aufgepaßt!" schrie er den beiden anderen zu.
    Ein Pflanzenteppich von gewaltigen Ausmaßen hatte seinen Halt verloren und klatschte nun zum Hallenboden hinab, wobei er alle Gewächse in der näheren Umgebung mit sich riß.
    Hunderte von bis dahin unentdeckt gebliebenen Kreaturen der verschiedensten Größe, die im Lianengewirr gehaust hatten, versuchten sich kreischend in Sicherheit zu bringen. Borl spürte, wie Äste, Blätter, Knollen und Blüten auf ihn niederprasselten. Demeter und Plondfair waren zu Boden gerissen worden. Der See schäumte auf, als die Pflanzendecke darauf niederging und langsam versank.
    Borl richtete sich auf und befreite sich von den Ranken. Er half Demeter auf die Beine.
    „Das war ein Fehler!" rief Plondfair dem Terraner zu. „Du hättest nicht auf die Galerie zielen dürfen."
    Borl nickte grimmig. Er beobachtete die Galerie. Nun, da sie auf einem breiten Stück von den sie bedek-kenden Gewächsen befreit worden war, konnte man sehen, daß es sich um einen breiten Doppelsteg handelte, der in einer Höhe von etwa dreißig Metern an der Hallenwand entlang führte. Lebewesen waren nicht mehr zu sehen, Trotzdem hatte Borl ein ungutes Gefühl.
    „Wir müssen hier weg!" sagte er zu den beiden anderen. „Bleibt dicht am Ufer."
    Sie rannten über den schlammigen Untergrund davon. Die herabstürzende Pflanzenmauer hatte auch die letzten noch in der Luft befindlichen schwarzen Dreiecke mit zu Boden gerissen. Borl sah überall merkwürdige Wesen in dem Gestrüpp zappeln.
    Dann hörte er das Dröhnen eines Motors. Dem Geräusch nach zu urteilen, war die Maschine überbeansprucht. Borl blickte auf den See hinaus und sah eine Art Teller über das Wasser rasen.
    Darauf kauerte ein Geschöpf, das wie eine große Spinne aussah. Das Wassergefährt kam geradewegs auf die beiden Männer und Demeter zugeschossen.
    Plondfair hob die Waffe.
    Der Teller glitt auf das Ufer zu, wo er eine tiefe Furche in den Boden pflügte. Der Motor begann zu stottern und verstummte schließlich. Das Spinnenwesen verließ sein ungewöhnliches Boot mit hopsenden Bewegungen. Zu Boris Überraschung kletterte es in einen der mit Flüssigkeit gefüllten Baumstümpfe und tauchte darin unter.
    Borl wechselte einen fragenden Blick mit Demeter. Plondfair ging zum Boot und untersuchte es.
    „Ich könnte den Motor vielleicht in Gang bringen", sagte der Lufke. „Auf der anderen Seite des Sees stehen ein paar kleine Gebäude, die mich interessieren würden."
    Er deutete in die entsprechend^ Richtung, und Borl sah im Dunst der gegenüberliegenden Uferseite einige Hütten mit halbrunden

Weitere Kostenlose Bücher