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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dächern.
    „Ich weiß nicht, ob es klug wäre, den See zu überqueren", wandte Demeter ein. „Ihr habt gesehen, daß im Wasser einige monströse Wesen existieren. Wir können das Boot nicht richtig bedienen, und wenn es kentert, sind wir verloren."
    „Wir könnten den See überfliegen!" schlug Borl vor.
    „Ich weiß nicht, ob wir uns in dieser Umgebung auf unsere Flugaggregate verlassen sollten", entgegne-te die schöne Wyngerin.
    „Sie sind nicht weniger gefährlich als das Boot!" bekräftigte Plondfair.
    Während sie noch über ihr weiteres Vorgehen berieten, erschien das Spinnenwesen am Rand des Baumstumpfs. Braune Flüssigkeit troff von seinem Körper. Es hielt ein kleineres Tier, das wie ein Fisch aussah, fest umschlungen und hopste damit zum Boot zurück.
    Ein telepathischer Impuls drang in Boris Gehirn.
    „Fremde von anderswo - verschwindet hier!"
    Borl beobachtete, daß Demeter und der Berufene zusammenzuckten, ein sicheres Zeichen dafür, daß sie die von dem Spinnenwesen ausgesandte Botschaft ebenfalls verstanden hatten.
    „Hör mir zu, falls du mich empfangen kannst!" dachte Borl intensiv. „Wir haben nichts Böses im Sinn, sondern wollen uns hier nur umsehen. Kannst du uns sagen, wer hier regiert und wie man mit diesen Mächtigen in Verbindung tritt?"
    „Ihr quostothischen Banditen!" dachte die „Spinne" ärgerlich. Sie kletterte in ihr Boot und startete den Motor. Dann wandte sie sich mit ihren Gedankenimpulsen abermals an Demeter und die beiden Männer. „Hinter der Glusswand hängt eine Wachglocke. Wendet euch an sie," Die mentalen Ströme verebbten. Das Boot huschte über den See davon und verschwand hinter einigen Inseln, die aus treibendem Gestrüpp zu bestehen schienen.
    Borl sah die anderen ratlos an.
    „Was ist eine Glusswand?" fragte er.
    „Ich kann mir darunter nichts vorstellen", gestand Plondfair hilflos. „Auch nichts unter einer Wachglok-ke."
    Demeter deutete in die entfernten Bereiche der Halle.
    „Dorthin reicht das Licht der künstlichen Sonnen nicht", stellte sie fest. „Vielleicht ist die Grenze zwischen Tag und Nacht die Glusswand."
    Immerhin, überlegte Borl schienen einige der Intelligenzwesen dieses Gebiets Quostoht und seine Bewohner zu kennen. Die Beschimpfungen, die die Spinnenkreatur in Gedanken von sich gegeben hatte, ließen keinen anderen Rückschluß zu.
    Borl und die beiden Wynger wanderten weiter am Ufer entlang. Als sie den See hinter sich gelassen hatten, stellte Borl fest, daß die Pflanzen hier spärlicher wuchsen. Der Boden wurde fester, an einigen Stellen sah man das nackte Metall. Wo immer sich wichtige Schalt- und Kontrollstellen befanden, schienen sie unbeschädigt zu sein. Entweder wurden diese Orte von Intelligenzwesen und Robotern saubergehalten, oder sie besaßen Möglichkeiten, sich selbst vor der sich ausbreitenden „Natur" zu schützen.
    An einer Zwischenwand, an der die Beauftragten des LARD vorbeikamen, entdeckte Demeter ein paar aufgeblähte Wesen, die sich am glatten Material festgesaugt hatten. Als die Wyngerin ihren Scheinwerfer auf sie richtete, veränderten sie ihre Hautfarbe und zogen sich ein wenig in sich selbst zusammen.
    „Laß sie in Ruhe!" sagte Plondfair ärgerlich. „Das sind harmlose Mollusken."
    Demeter trat näher.
    „Sie interessieren mich", sagte sie. „Sie erinnern mich entfernt an die Asogenen, nur daß sie wesentlich unfertiger aussehen, als befänden sie sich in einem früheren Stadium des Entwicklungsprozesses."
    Borl klopfte mit dem Kolben seiner Waffe gegen die Wand. Zwei der Mollusken fielen ab. Sie landeten auf dem Rücken, so daß man ihre hilflos zappelnden und mit Saugnäpfen ausgerüsteten Extremitäten sehen konnte.
    „Ich glaube", murmelte der Jäger unbehaglich. „Demeter hat recht."
    „Was schließt du daraus?" -fragte Plondfair.
    „Daß hier jemand experimentiert", gab Borl zurück. „Das wäre eine weitaus glaubhaftere Erklärung für die Existenz so unterschiedlicher Lebensformen als hydroponische Anlagen und Mutationen."
    „Nehmen wir an, du hättest recht", schränkte Plondfair ein. „Es muß doch einen Grund für solche Experimente geben. Warum sollte jemand diese Station in ein derartiges Tollhaus verwandelt haben?"
    „Vielleicht, um sich besser vor dem LARD schützen zu können", meinte Borl. „Das LARD versucht, seine Macht auf dieses Gebiet der Station auszudehnen, daran gibt es keinen Zweifel."
    „Man könnte auch sagen, daß das LARD sich nur gegen Übergriffe verteidigt!"

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