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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechteckiger gigantischer Kasten sein, das änderte nichts am Prinzip einer solchen Bauweise.
    Borl erfaßte gefühlsmäßig, daß der Wagen einen Abhang hinabfuhr, und unterbrach seine Überlegungen. Er stellte fest, daß die Leuchtkraft der unsichtbaren Lichtquellen nachließ.
    „Wir gelangen in eine Senke!" klang Plondfairs Stimme auf. „Vermutlich nähern wir uns Modos Sitz."
    Borl versuchte, sich zu bewegen, aber er war den Kräften der Scheibe noch immer hilflos ausgeliefert. Da er auf dem Rücken lag und den Kopf leicht angewinkelt hatte, konnte er immer nur eine Seite der Halle beobachten. Er wußte nicht einmal, ob auf der anderen Seite eine weitere Roboteskorte flog.
    Der Jäger sah, daß sie an einigen Kugelgebilden vorbeifuhren, die bis zu zehn Meter groß waren und aus einem farblosen Material bestanden, das Borl für Kunststoff hielt. In den Kugeln befanden sich verschieden große Öffnungen. Darin hockten grüne, raupenförmige Wesen. Einige von ihnen krochen auf den Oberflächen der Kugeln herum. Borl bezweifelte, daß diese Raupen Intelligenz besaßen. Es mußte noch ein anderes, ihm unbekanntes Stadium der Metamorphose geben, das nicht analog zu denen der Borl bisher bekannten Falter war. Borl beobachtete weiter und stellte fest, daß Roboter, ähnlich denen, die sie begleiteten, zerkleinerte Pflanzen in Behältern herbeischafften und durch Öffnungen in die hohlen Kugeln kippten. Auf diese Weise wurden die Raupen offenbar mit Nahrung versorgt.
    Plötzlich hielt das Fahrzeug an.
    Borl hörte, daß der Steinerne herauskletterte. Immer dann, wenn Ar-quath mit seinem harten Körper irgendwo am Wagen anstieß, gab es scheppernde Geräusche.
    Schließlich erschien das zerstörte Gesicht des Wyngers über dem Rand der Scheibe.
    „Wir sind am Ziel", sagte er. „Modo befindet sich in Trance. Er wird über die Form eurer Strafe entscheiden, sobald er aufgewacht ist."
    Für Arquath war es also beschlossene Sache, daß die drei Gefangenen bestraft werden sollten. In seinem blinden Haß würde er sich sogar dafür einsetzen, daß die beiden Männer und Demeter umgebracht wurden. Borl wußte, daß es keinen Sinn hatte, bei Arquath zu protestieren. Dieser Mann war nicht mehr bei klarem Verstand.
    Auf der Seite der Halle, die Boris Blicken zugänglich waren, lagen ein paar große Kugeln. Von der Decke hingen Schleier herab, zwischen denen sich auch einige Stäbe für Kokons befanden.
    „Kann einer von euch etwas Interessantes entdecken?" wandte er sich an seine beiden Begleiter.
    Er hoffte, daß Plondfair oder Demeter eine günstigere Beobachtungsposition hatten.
    „Rechts von uns befindet sich ein beleuchtetes flaches Gebäude", berichtete Demeter.
    Arquath kam auf die Scheibe geklettert. Er hielt einen langen Metallstab in den Händen, mit dem er nach Borl und Demeter schlug. Die Berührung war für den Jäger schmerzhaft, denn von der Stelle, wo ihn der Stab getroffen hatte, breitete sich ein Kältegefühl bis tief in den Körper hinein aus.
    „Seid jetzt still!" herrschte der Steinerne sie an. „Wenn Modo durch eure Schuld aus der Trance geweckt wird, müßt ihr eines schrecklichen Todes sterben."
    Die Situation war geradezu gespenstisch! dachte Hytawath Borl benommen. Er mußte sich dazu zwingen, nicht zu vergessen, daß er sich irgendwo in einer riesigen stählernen Kugel aufhielt, vermutlich in einer uralten Raumstation. Angesichts der chaotischen Zustände, die hier herrschten, war selbst die vom LARD erzwungene Ordnung in Quo-stoht etwas, woran man sich klammern konnte. Borl hoffte, daß er lange genug leben würde, um noch einen Sinn hinter den Vorgängen in diesem ieü der Station zu entdecken - wenn es überhaupt einen Sinn gab!
    Er erinnerte sich, daß Arquath seinen eigenen Aussagen nach einst mit einer Botschaft des LARD für die Ansken in den Hyperraumteil der Station gekommen war. Diese Ansken mußten bedeutende Wesen sein, vielleicht sogar eine der führenden Mächte in den „oberen" zwölf Dreizehnteln der Station. Aber wo hielten sie sich auf, und welche Rolle spielten sie? Wie konnte man mit ihnen in Verbindung treten? Es sah so aus, als hätte der Steinerne sein Ziel niemals erreicht. Die Botschaft war, wenn sie nicht auf Umwegen doch noch angekommen war, niemals an die geheimnisvollen Ansken übergeben worden. Hatte es sich bei der Botschaft des LARD vielleicht um ein Verhandlungsangebot gehandelt?
    Das LARD war offenbar nur bis zu einem gewissen Punkt darüber informiert, was sich

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