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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier im Hyperraumteil abspielte, sonst hätte es nicht immer wieder Scouts und Agenten zur Erforschung dieses Gebiets losgeschickt. Woher aber verfügte das LARD überhaupt über Informationen, wenn keiner seiner Abgesandten jemals zurückgekehrt war? Hatte das LARD Gefangene gemacht, die von „oben" nach Quo-stoht eingedrungen waren? Das würde das begrenzte Wissen des LARD über die Verbotenen Gebiete erklären, aber Borl bezweifelte, daß das LARD tatsächlich auf diesem Weg seine Erkenntnisse bezog. Der Begriff „Verlorene Paradiese" deutete viel eher darauf hin, daß die zwölf Dreizehntel im Hyperraum früher mit Quostoht eine Einheit gebildet hatten. Früher, das hatte auch Arquath ausgesagt, hatte es in dieser Station keine Lebewesen gegeben. Womöglich hatte das LARD irgendwann in der Vergangenheit über die gesamte Station geherrscht Aber wer oder was war das LARD?
    Ein lebendes Wesen?
    Eine Gruppe von Wesen?
    Oder etwas völlig anderes?
    Eine heftige Erschütterung unterbrach Borl in seinen Überlegungen. Die Scheibe löste sich aus ihren Klammern und hob vom Fahrzeug ab. Sie kippte in eine senkrechte Lage, so daß Borl das Gebäude sehen konnte, von dem Demeter gesprochen hatte. Es war ein bunkerähnliches Bauwerk, dicht an eine Hallenwand geschmiegt und zum Teil von herabhängenden Schleiern bedeckt. Es gab ein Dutzend runde Offnungen, aus denen helles Licht ins Freie drang, und ein beleuchtetes Tor, vor dem sich Dutzende von kastenförmigen Robotern drängten.
    Lautlos schwebte die Scheibe auf das Tor im Bunker zu. Borl konnte nicht sehen, ob Arquath ihnen folgte, aber seine Ahnung sagte ihm, daß der Steinerne zu Fuß zum Bunker unterwegs war.
    Die Roboter vor dem Bunkereingang besaßen zweifellos die Funktion von Wächtern. Ihre Waffenstümpfe waren drohend in die Luft gerichtet. Vor dem Tor kam die Scheibe zum Stehen.
    „Irgendwo da drinnen muß Modo sein", vermutete Plondf air.
    „Sei still!" zischte Demeter. „Du hast gehört, welche Folgen es haben kann, wenn wir ihn aufwecken."
    Zwei Roboter schoben ein Gerät vor das Tor. Zur gleichen Zeit sah Borl im Eingang ein rotes Lichtgebilde auftauchen, das sich ruckartig ins Freie bewegte. Im Innern des ovalen Leuchtkörpers war ein dunkler Schatten ohne feste Konturen auszumachen.
    Unmittelbar vor dem Gerät, das die Roboter gerade aufgestellt hatten, hielt das rote Lichtei an.
    Seine Aura erfaßte einen Teil des Instrumentariums. Borl hatte den Eindruck, daß der Schatten im Innern sich bewegte und dabei das Gerät berührte. Das rote Lichtfeld, vermutete Borl, war nichts anderes als eine Art Maske, die den Träger vor den Blik-ken der Umstehenden schützen sollte.
    Da erschien auch Arquath. Er blieb in demutsvoller Haltung neben dem Instrumentenwagen stehen.
    „Modo ist erwacht", sagte er leise. „Er ist in der Lage, mit Hilfe dieser Anlage mit euch zu reden."
    „Ihr seid Wynger, die im Auftrag des LARD hierher gekommen sind", sagte eine unpersönliche Stimme. Sie kam direkt aus dem Gerät und ließ nach Boris Ansicht keinerlei Rückschlüsse' auf die Person des Sprechers zu.
    „Nur zwei von uns sind Wynger", erwiderte Demeter. „Der große Mann über mir ist ein Terraner."
    „Aber auch er ist im Auftrag des LARD unterwegs!"
    „Genauso unfreiwillig wie meine beiden Freunde", schaltete Borl sich ein. „Wir hatten keine andere Wahl. Das LARD hätte uns getötet, wenn wir seinen Wünschen nicht nachgekommen wären."
    „Aber hier hat das LARD keinen Einfluß auf euch", stellte Modo fest.
    Borl verzog das Gesicht zu einem schmerzlichen Lächeln.
    „Das LARD wußte offenbar genau, daß wir alles versuchen würden, um von hier wieder zu entkommen. Hier trachtet jeder nach unserem Leben."
    Die rote Aura tanzte auf und nieder. Für wenige Augenblicke schien sich das Gebilde in ihrem Innern zu stabilisieren, aber es ähnelte auch in dieser halbwegs festen Form weder einer Raupe noch einem Falter. Es war irgend etwas anderes.
    Borl faßte sich ein Herz und fragte: „Was bist du, Modo?"
    „Eine Inkarnationsform meiner Art", erwiderte das Wesen innerhalb der Lichtmaske. „Im Verpuppungs-stadium gelingt es einigen von uns, ihr Bewußtsein vorübergehend in einen anderen Körper zu projizieren. Ich hatte dabei in doppelter Hinsicht Glück: Erstens fand ich einen Körper, der mit einem intelligenten Gehirn ausgerüstet war, und zweitens konnte ich mich über den normalen Zeitraum hinaus in ihm festsetzen. Im Grunde genommen bin ich zwei Wesen, aber

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