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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und konzentrierte sich auf jenen Teil der Umgebung, der durch den offenen Ausstieg sichtbar wurde.
    Das Fahrzeug war neben einem stählernen Wall stehengeblieben, der zu hoch war, um einen Blick auf die andere Seite zu gestatten. Der Boden war aufgerauht und dunkelgrau bis schwarz.
    Borl vermutete, daß er auf die Spuren ehemaliger Strahleneinschüsse blickte. Vom Himmel war nicht viel zu sehen, er bestand aus einer scheinbar erstarrten Schicht weißgelben Nebels. Borl nahm an, daß sie sich auf einer Art Zufahrtsweg in die eigentliche Festung befanden. Die Umgebung erschien ihm unwirklich, was durch die lähmende Stille noch verstärkt wurde.
    „Das gefällt mir nicht", bemerkte Tarmair, nachdem er einen Blick ins Freie geworfen hatte.
    „Wir sollten uns weigern, den Wagen zu verlassen. Ich kann die drohenden Gefahren förmlich riechen."
    „Niemand kann im Fahrzeug bleiben", sagte der Asogene, der die letzten Worte des ehemaligen Spötters offenbar gehört hatte. „Ihr müßt euch beeilen, sonst wird der Übergang unmöglich. Das LARD wird euch keine zweite Chance geben."
    „Du hörst, was man von uns erwartet", sagte Plondfair grimmig. Er schob sich an Tarmair und Borl vorbei und sprang ins Freie. Draußen blickte er sich um und deutete auf etwas, was den Blicken der vier anderen Passagiere noch verborgen blieb.
    „Dort drüben liegt ein Tunnel! Ich nehme an, daß er zum Durchgang führt."
    „Ja", bestätigte der häßliche Asogene. „Wir befinden uns hier bereits in der Peripherie der Blassen Grenze. Am Ende des Tunnels liegt der Durchgang."
    „Wie sieht es dort aus?" erkundigte sich Cainstor.
    „Woher soll ich das wissen?" fragte der Asogene erstaunt. „Ich kenne niemand, der jemals von dort zurückgekommen ist. Das LARD hat weiter vorn Robotkommandos stationiert. Sie dürfen niemals umkehren und werden in regelmäßigen Abständen ergänzt."
    „Das heißt, daß noch niemals ein lebendes Wesen den Durchgang passiert hat?" wunderte sich Tarmair.
    „Es gibt immer wieder Wynger, die es versuchen", erwiderte das unförmige Wesen. „In der Regel handelt es sich um Verbrecher oder Rebellen, die auf der Flucht vor dem LARD sind.
    Einige verrückte Forscher haben es ebenfalls schon versucht. Über das Schicksal dieser Wynger ist nichts bekannt."
    „Und umgekehrt?" wollte Borl wissen. „Kommt jemals jemand von der anderen Seite herüber?"
    „Wir sind dazu da, um das zu verhindern!" erklärte der Asogene.
    „Ist dies der einzige Durchgang nach drüben?" bohrte Borl weiter.
    „Das weiß nur das LARD!"
    Borl seufzte und schloß seinen Anzug. Er sah ein, daß er aus dem Aso-genen nicht mehr herausbringen konnte. Die Besatzung der Festung war vom LARD längst nicht in alle Geheimnisse eingeweiht worden.
    „Nun?" wandte Demeter sich an den Terraner. „Was hältst du von der ganzen Sache? Was geschieht hier?"
    „Das können wir nur zu erraten versuchen", meinte Borl achselzuk-kend. „Vielleicht gibt es die Antworten, nach denen wir suchen, jenseits der Blassen Grenze."
    Cainstor sagte düster: „Die einzige Antwort, die uns dort erwartet, ist der Tod!"
    Borl war ärgerlich auf den alten Wynger. Er selbst ließ sich nicht so leicht aus der Fassung bringen, aber diese Redensarten konnten sich nachteilig auf die Moral der anderen auswirken.
    Inzwischen waren sie alle ausgestiegen und hatten ihre Anzüge geschlossen. Der Asogene ging voraus zum Tunneleingang. Sie kamen an einigen Bodenerhebungen vorbei. Borl sah die Läufe schwerer Geschütze herausragen. Das bedeutete, daß das LARD mit einem Angriff aus diesem Tunnel rechnete und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte. Das Aussehen des Bodens bewies, daß in der Vergangenheit hier schon gekämpft worden war.
    „Der Durchgang besteht aus drei Zonen", informierte sie der Asogene.
    „Wir befinden uns in der ersten davon. Sie ist vom LARD mit normalen Waffen bestückt worden. Weiter tiefer im Tunnel beginnt die zweite Zone, dort sind Multitraf-Spiralge-schütze installiert worden, außerdem liegen dort die Stellungen der Robotarmeen."
    Borl sah ihn an.
    „Und die dritte Zone?"
    „Darüber ist nichts bekannt", sagte der Asogene. „Die dritte Zone ist identisch mit dem eigentlichen Durchgang."
    Vor dem Tunnel blieb das häßliche Wesen stehen und sagte: „Von hier aus müßt ihr ohne mich weitergehen."
    Borl sah ihn nachdenklich an.
    „Woher wissen wir, daß die Roboter weiter vorn nicht auf uns schießen, wenn wir in ihre Nähe

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